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Altes Wählscheibentelefon (vorsicht, viele Bilder!) |
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BID = 367503
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Also meine Info zur Spannung am Telefonanschluss waren 60V, beim Klingeln auch mal 90-100.
An meiner privaten Nebenstellenanlage (kleines Ding) kommen etwa 48V für die Telefone direkt aus dem Steckernetzteil, an der Nebenstellenanlage @work kommen oben im Büro noch rund 45V an - da die Baugruppen aber über eine 48V-Speisung verfügung dürfte das bei einer kürzeren Schleife auch die Speisespannung darstellen.
Am ISDN habe ich nun nicht nachgemessen, aber vergesst nicht daß über die Leitung noch ein paar mW für eine eventuelle Notspeisung fließen können sollen.
Nachdem ich den Kondensator und die Handapparatanschlussleitung getauscht habe funktioniert das Gerät übrigens auch wieder. Sogar an einer modernen HiPath Anlage.
@GeorgS:
Danke für die Info - den Wecker konnte ich einwandfrei identifizieren. Ich habe mir dann aber gekniffen die W2-Leitung vom TAE-Stecker der neuen Zuleitung anzuschließen.
Der Nummernschalter war mir ja auch noch ein Begriff, aber Fingerscheibe wirkt schon sehr abstrus...
Irgendwie stolpert man in der Telefonie haufenweise über deutsche Abkürzungen. Ziemlich verwirrend das Ganze. |
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BID = 367511
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Deneriel,
die Post war eine Behörde und legte Wert
auf deutsche Begriffe.
Ähnliches trieb auch die Bahn und das Militär,
denk an "LKW, Krad, Ausgleichsgetriebe" usw.
Gruß
Georg |
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BID = 367580
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Häh?
Wieso für einen Inländer deutsche Begriffe, die in diesem Fall (als zusammengesetzte Hauptworte) sogar weitestgehend selbsterklärend sind, verwirrend sein können, entzieht sich meinem Verständnis!
Und ich finde es im Gegenteil nicht abstrus, sondern schlicht selbstverständlich, daß man Dinge in seiner Muttersprache bezeichnet!!!
Den heute vielfach verwendeten pseudo-Denglisch-Schwachsinn kann man sich hingegen komplett schenken.
Dieser Tage hab ich im Fernsehen einen Bericht gesehen, wo Reporter die Mitarbeiter diverser Betriebe (Geschäfte, Banken etc.) nach der Bedeutung bzw. der deutschen Entsprechung der dort gegenwärtig vielfach verwendeten englischen Begriffe gefragt haben:
Ergebnis: praktisch NIEMAND konnte sie übersetzen, viele nichtmal deuten...
Und das war nichts außergewöhnliches - ging vom "Personalchef" über den "Hausmeister" bis zur "Herbstkollektion" und der "Feuchtigkeitscreme".
Ein paar davon waren wenigstens so ehrlich, zuzugeben, daß die meisten Kollegen all dies auch nicht verstünden, aber aus Scham sich nichts anmerken ließen.
Benutzt würden solche "Leerformeln" vor allem, um zu beeindrucken (wenn keine Substanz der Aussage vorhanden ist) und um "progressiv" zu wirken ("modern" wäre wohl schon wieder zu altbacken)...
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 367593
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2466
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Zitat :
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Come in and find out...
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übersetzten bei einer Befragung wirklich die meisten mit:
"Komm herein und finde wieder raus" ...
Gruß
stego
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BID = 367652
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Ruhig Blut...
Ich bin ja nicht der Chairman des Mods der den Progress Output der Community auf ein Effective Level von 100% bringen will
Die Begriffe der Post wurden halt teilweise zu einer Zeit geprägt da mein alter Herr noch nichtmal in Planung war. Daher sind Begriffe wie "Fingerlochscheibe" zwar amtlich und völlig korrekt muten aber zeitgleich so verstaubt an wie ein altes Röhrenradio (de facto sind sie ja noch älter).
Ein wunderbares Beispiel dafür ist der Wecker. Niemand der sich damit nicht ein wenig beschäftigt käme auf die Idee eine Klingel/Glocke/Schelle als Wecker zu bezeichnen. Ein Wecker ist für die meisten nunmal ein (heutzutage meist elektronisches) Gerät welches mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf reißt
Das ändert natürlich nichts an der Richtigkeit der (alten) Bezeichnung.
Einerseits werden Abkürzungen wie HVT verwendet, sobald ich mir die Telefonanlage ansehe muß ich dann aber in LTU (Line Trunk Units), LTG (Line Trunk Group), SWU (Switching Unit) denken.
Wat denn nu; Deutsch oder Englisch?
"Bahnsprech" ist für meine Verhältnisse noch viel seltsamer als die Begrifflichkeiten in der Telefonie. Welcher Normalsterbliche weiß schon was mit einer Indusi anzufangen?
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BID = 368362
Tom-Driver Inventar
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Induktive Zugsicherung - ha, ich bin nur Normalsterblicher!
Zum Thema Wecker: Du sagtest es schon ganz recht, die POST prägte den Begriff. Und warum?
Zitat :
| Ein Wecker ist für die meisten nunmal ein (heutzutage meist elektronisches) Gerät welches mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf reißt |
Damals arbeiteten BEAMTE bei der POST.
Der entscheidend prägende Unterschied war also der Ort und die Zeit, zu der ein jemand aus dem Schlaf gerissen wurde...
(Amtsstube/Büro, tagsüber)
Gruß, Tom.
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[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
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BID = 368435
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7573 Wohnort: Wien
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Also Nummernschalter ist mir absolut vertraut, aber Fingerlochscheibe ist mir in diesem Thread auch zum ersten Mal aufgefallen.
Aber was zum Geier ist am Hausmeister denglisch? In Wien ist der "Hausmasta " (phonetisch) oder eben Hausmeister seit mindestens 200 Jahren eine stehende Figur!
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 368512
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das gesucht Wort lautete latürlich nicht "Hausmeister", sondern "facility manager"...!
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BID = 369096
rhophi Stammposter
Beiträge: 288 Wohnort: Wetzlar
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Off topic:
@Tom-Driver, @Deneriel: Und was ist Opsi?
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BID = 370566
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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passe
die Bezeichnung legt aber irgend eine Art von Signaleinrichtung nahe.
Ich kann dir sagen, was Upsi ist - das ist der Ausspruch wenn ich merke daß ich gerade was vergeigt habe und eigentlich besser Feierabend gemacht hätte...
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BID = 370870
rhophi Stammposter
Beiträge: 288 Wohnort: Wetzlar
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@Deneriel: Wer Indusi kennt, sollte vielleicht (wenn er sich in alter Eisenbahntechnik auskennt) auch "Opsi" kennen: In den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden von der Deutschen Reichsbahn parallel zu den Versuchen mit der Induktiven Zugsicherung auch Versuche mit der Optischen Zugsicherung (Opsi) durchgeführt. Letztere hat sich aber wegen Störungen insbesondere bei Nebel, Verschmutzung etc. als nicht bahnfest nicht durchsetzen können. Wenn Interesse besteht, suche ich mal das Funktionsprinzip raus (kann aber 'ne Weile dauern!)
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BID = 371129
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Kenne ich ja nicht - ich bin nur vor einer Weile mal über eine Homepage mit derartigen Informationen gestolpert (auf der Suche nach etwas ganz anderem natürlich) und das war so interessant zu lesen...
Interessiert mich ansonsten eigentlich nicht die Bohne.
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