Gefahr fürs Herz durch DC Stromschlag

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
Gefahr fürs Herz durch DC Stromschlag
Suche nach: stromschlag (530)

    







BID = 365568

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241
 

  


0,2 - 4Joule ???

4Joule ????

Ist das überhaupt erlaubt ?
Das kann nämlich schon tödlich sein.

Diese Elektroschocker sind ja meist zweistufig: Per Sperrschwinger werden wenige kV in einen Kondensator geladen und der wird dann per Funkenstrecke auf einen Übertrager geschaltet.
Wenn ich mit 10nF und 3kV rechne komme ich auf 50mJ (alles nur geschätzte werde, ich habe solch ein Gerät noch nie offen aus der Nähe betrachten können).
Die Impulsrate ist hoch, daher hat sowas eine dauerhafte Wirkung im Gegensatz zu einem Weidezaun.

BID = 365569

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

 

  

Zum Thema Weidezaun:
Der beste Effekt soll angeblich beim gegenpinkeln auftreten....

BID = 365583

Jerry

Schriftsteller

Beiträge: 828
Wohnort: Gera

Hallo,


Zitat :
Benedikt hat am  1 Sep 2006 20:28 geschrieben :

Diese Elektroschocker sind ja meist zweistufig: Per Sperrschwinger werden wenige kV in einen Kondensator geladen und der wird dann per Funkenstrecke auf einen Übertrager geschaltet.


der Zwischenkreis hat bei dem Gerät etwa 400V bei 10µF (? Aufdruck ist schlecht lesbar). Ein Thyristor schaltet die Spannung dann auf einen HV-Trafo, an dessen Ausgang mehrere in Reihe geschaltete Widerstände zur Strombegrenzung liegen.

Ob das Gerät zugelassen ist, weiß ich nicht.
Ist auf jeden Fall deutsch beschriftet, also wohl eher kein Import.

BID = 365603

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

400V und 10uF ergeben 0,8J
Also wird das Gerät eher 0,2-0,4J haben. Das dürfte eher hinkommen.

BID = 365681

faba

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Hannover

Damals hatten wir auch einige Experimente mit Weidezauntrafos.
Ja man is auch mal jung und dumm..

Da ist die Version Hand an den Zaun und Füße auf den Boden noch harmlos (mit Schuhen an )
Naja wenn man dann direkt die beiden Kontakte mit einer Handfläche berührt zuckt es schon ganz schön und wenn man je eine Hand pro Kontakt nimmt gehts richtig los.

Auf was für bekloppte Ideen man manchmal kommt...

Ansonsten hab ich mal die Elkos meiner Endstufe entladen, also 70V DC

Naja und mal an nen Trafo angepackt der per Trenntransformator angeschlossen war, da zuckt man sofort zusammen weil man denkt man kriegt richtig einen, aber dank den Trafo war da ja gar nix.

greetz faba

BID = 365690

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Benedikt hat am  1 Sep 2006 15:39 geschrieben :

...weiß zufällig jemand wieviel Energie solch ein Weidezaun Impuls hat ?
Ich vermute so um die 10mJ wenn ich von einer PKW Zündspule und einige Ampere Spitzstrom ausgehe. Dürfte also in etwa so viel wie diese Selbtsverteidigungs Elektroschocker mit den 50-100kV sein.
Von amtlicher Stelle:
Zitat :
Der Elektrozaun

Die grundlegende Wirkungsweise des Elektroweidezaunes liegt in der Abschreckung des Pferdes durch den elektrischen Impuls, dem das Tier beim Berühren des Zaunes ausgesetzt ist. Elektrozäune sind für Pferde keine unüberwindbare Barrieren, wie etwa die massive Einzäunung, vielmehr ist es der Respekt vor dem Zaun, der das Tier am Ausbrechen hindert. Der preisgünstige Erwerb dieser Zäune bei fast gleicher Lebensdauer im Vergleich zu den konventionellen Einzäunungen und die einfache und schnelle Handhabung ist der große Vorteil dieser Produkte. In der schlechten Erkennbarkeit und der Verschmutzung von Drähten oder Litzen des Elektrozauns liegen die Hauptnachteile dieser ansonsten von Pferden meist gut respektierten Einzäunung. Eine deutlich verbesserte Erkennbarkeit wird mit Litzen von > 40 mm Breite erreicht.

Beim Weidezaungerät wird die Spannungsversorgung über einen stationären Netzanschluss, über Batterie- (9 V) oder Akkugerät (12 V) oder über Kombinationen von Akkugeräten mit integrierten oder abgesetzten Solarzellen erfolgen. Bei den Geräten ist darauf zu achten, dass sie den einschlägigen Vorschriften entsprechen. Maßgebend ist die VDE 0667 (Verband Deutscher Elektrotechniker) und die EN 61011. Viele elektrische Weidezaungeräte haben auch ein GS- oder DLG-Prüfsiegel. Gemäß den Vorschriften warnt ein Schild vor dem Elektrozaun.

Folgende Anforderungen beinhaltet die VDE-Vorschrift:

* Spannung: 2 000 bis 5 000 Volt (maximal 10 000 Volt)
* Stromstärke: 100 bis 300 mA (maximal bis 1 000 mA)
* Impuls: 0,02 bis 0,1 sec
* Pause: 0,75 bis 1,25 sec
* Impulsenergie: mindestens 0,5 Joule bis maximal 5 Joule.


Die Leitung mit einem geringen elektrischen Widerstand und hoher Biege- und Reißfestigkeit, die allein oder mit Kunststoff als Trägermaterial versehen sind und den elektrischen Impuls weiterleiten, werden als Elektrodraht, -litze, -seil oder –band bezeichnet. Speziell für die Pferdehaltung sind Elektrozaunlitzen und –bänder, bezogen auf die optisch erkennbare Barriere, maßgebend. Die handelsüblichen Litzenbreite variieren zwischen 10 mm, 20 mm und 50 mm. Die breiteren Bänder, bedingt durch eine große Anzahl feiner Drahtleitern, zum Beispiel aus Edelstahl oder Kupfer in wabenartigem Aufbau in farbigen Kunststoffträgermaterial, sind reißfester und besser sichtbar. Der Nachteil ist natürlich die witterungsbedingte Anfälligkeit (Wind, Schnee), wodurch die feinen Drähte brechen könnten. Die 10 mm Litze wird eigentlich nur noch da angewendet, wo sie den mechanischen Außenzaun vor Verbiss schützen soll.

Im Stromkreislauf des elektrischen Weidezaunsystems dient das Erdreich als Rückleiter. Die elektrischen Anschlüsse der Erdung sollten verschraubt sein, als Leitung empfiehlt sich verzinkter Glattdraht, um Korrosionserscheinungen gegenüber Verbindungen von Kupferleitungen und verzinkten Staberdern zu vermeiden. Die zur Erdung verwendeten verzinkten Erdungsstäbe müssen genügend tief im feuchten Erdreich und, je nach Bodenausführung, ausreichender Anzahl von Stäben verwendet werden.

Die Isolatoren trennen das stromführende Elektroband vom Pfahl und vom Erdreich. Die Ausführung und das Material der Isolatoren sollte eine genügende Festigkeit (Spannen des Zauns) und Witterungsbeständig (Sonneneinwirkung, Feuchtigkeit, Frost) haben. Für die Elektrobänder werden sogenannte geschwärzte (UV-unempfindliche) Führungsisolatoren verwendet; sie haben die Aufgabe, das gespannte Band in der gewünschten Höhe zu führen. Sie dürfen nicht umwickelt werden. So kann bei Berührung des Bandes durch das Pferd selbiges nachgeben und ohne zu reißen wieder in seine ursprüngliche Position zurückkehren, nachdem das Tier zurückgewichen ist. Das Elektroband steht dann nicht mehr unter Spannung und muss nachgespannt werden. Bei Kunststoffpfählen und bei Pfählen aus der Holzart Insultimber wirken diese gesamten Pfosten isolierend.
Bewuchs kurz halten

Der Bewuchs, ungeschnittenes Gras oder Zweige, die den Elektrozaun berühren, entladen, je nach Intensität, größtenteils die Hochspannung der Elektroleitungen. Auch reduziert die Stärke des Bewuchses die maximale stromführende Länge einer Elektroleitung. Die maximale Zaunlänge gibt immer die einfache Länge eines kompletten Zaunes an und nicht die Gesamtlänge der einzelnen Elektrobänder. Teilt man die angegebene Zaunlänge durch die Zahl der zu speisenden Elektrobänder und nimmt davon (als Abschlag für Bewuchs) die Hälfte ab, so kommt man auf realistische Zaunlängenmaße.

Für die Elektrozaunleitungen werden folgende Eigenschaften gewünscht: Niedriger elektrischer Leitungswiderstand, hohe mechanische Festigkeit bei gleichzeitiger Elastizität, Witterungsbeständigkeit gegen Feuchtigkeit und UV-Bestrahlung, gute Erkennbarkeit für die Pferde, geringes Gewicht bei Wanderzäunen. Als Innenbegrenzung zur Unterteilung von Portionsweiden ist der Elektrozaun uneingeschränkt zu empfehlen, über die Eignung als alleinige Außeneinzäunung sind die Ansichten – auch der Rechtssprechung – uneinheitlich.

Unerlässlich sind Betriebskontrollen, wie die Kontrolle des Elektrozaungeräts, besonders der Hütespannung, ein- bis zweimal täglich sowie die tägliche Überprüfung des Zauns auf mechanischen Zustand und Bewuchs. Zum Beweis der Kontrollen sollte ein Kontrollbuch geführt werden. Hierdurch wird zwar noch kein Beweis im gerichtsfestem Sinn geführt, doch muss im Streitfall die Gegenseite diese Aufzeichnung erst einmal widerlegen.
Steht hier: http://www.landwirtschaftskammer.de.....n.htm

Vielleicht auch ganz informativ : http://www.siepmann.net/download/329700/124-125_Weidezaun.pdf




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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 365726

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

5Joule ist echt eine Menge Energie.
Ich hätte nicht gedacht, dass ein Weidezaun soviel Energie hat.

Wie sieht das eigentlich aus, wenn z.b. eine etwas ältere Person den Zaun berührt, da sie die Warnhinweise ohne Brille nicht lesen konnte und dann tot umfällt ?

Ist dann jemand dafür haftbar oder heißt es dann einfach Pech gehabt ?

BID = 365838

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Frag mal die Rentenversicherung.
Vielleicht gibt's dafür sogar eine Belohnung.

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BID = 365849

stephan84

Stammposter



Beiträge: 350

Ich hab letztes Jahr die Bekanntschaft mit einem neuseeländischen (hier vermutlich nicht zugelassenen) Weidezaungerät gemacht.

12J und ne menge Spannung.
Ich stand auf einmal 2m weiter und hatte eine Schmorstelle am Hemd und ne rote Macke am Bauch.:sm11:
(Beim Streicheln zu weit vorgebeugt. Der Esel hat auch nen ziemlichen Schock gekriegt.)

BID = 365927

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle

Welcher?

powersupply

BID = 366389

djtechno

Inventar



Beiträge: 4955
Wohnort: beutelsbach
Zur Homepage von djtechno ICQ Status  

Also ich habe keinen Elektroschocker und werde mir auch keinen zulegen (Ich dachte eigentlich auch, daß man die nur mit Waffenschein bekäme), und abgesehen von normaler statischer Aufladung (Türgriffe, Autokarosserie) habe ich auch noch keinen gewischt gekriegt. Einzgie Ausnahme war vor Jahren beim Badezimmerventilator beim Filterwechsel. Die lufteuchtigkeit war sehr hoch, so, daß ein kriechstrom floß. Hat im finger so ein leichtes stechen verursacht, hatte dann den figner relexartig zurückgezogen. Mehr als ein leichtes stechen im Finger wars aber nicht, kann also kein alzuhoher Strom gewesen sein. Ist schon Jahre her

Marcus

_________________
Ehemaliger forennutzer (ausgetreten)

BID = 366492

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891

Ich hab schon in Deutschland zugelassene Weidezaungeräte bis 9 Joule gesehen,
wenns wen interessiert, muss ich sehen, ob ich den Prospekt noch hab.
Da wird wohl damit gerechnet, dass ne Menge Strom über die Grashalme am Zaun abfließt.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Peda am  4 Sep 2006 19:31 ]


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