LM2576 + TDA1519 = fiese Störgeräusche?

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Autor
LM2576 + TDA1519 = fiese Störgeräusche?

    







BID = 358525

smatchy

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

Hallo,

ich hoffe, jemand kann mir weiterhelfen. Für eine Installation baue ich Aktivboxen mit eingebauter Stromversorgung für einen MP3Player (S1MP3, billiger China-Player).

Dabei habe ich mich für die Bauteile TDA1519 für die Verstärker und LM2576 auf der Stromversorgungsseite entschieden (für den MP3Player auf 1,5V). Beide wurden zusammen auf einer Streifenrasterplatine nach den Referenzschaltungen aufgebaut, versorgt von einem 12V 24Watt Schaltnetzteil. Getrennt voneinander funktionieren beide Schaltungen super, der Verstärker klingt an den angeschlossenen Visaton super und die Stromversorgung liefert stabile 1,5V.

Sobald ich allerdings den Player gleichzeitig an Verstärker und 1,5V anschliesse gibt es ganz fiese Nebengeräusche. Klingt ähnlich wie ein Modem, etwa so wie hier, nur noch viel lauter: https://forum.electronicwerkstatt.d.....l.mp3

Was mache ich falsch? Habe versucht die Wege so kurz wie möglich zu halten. Habe auch schon die Massewege optimiert (Sternförmig). Hilft nur sehr, sehr wenig. Habe ich vielleicht die falsche Drossel (Ringkerndrossel von Segor?).

Bin für alle Hinweise äußerst dankbar!

Grüße, Ralf

BID = 358541

Schwaadlappe

Stammposter

Beiträge: 223
Wohnort: Geht niemanden etwas an

 

  

Punkt 1: einen MP3-Player aus einem Schaltwandler versorgen: Schlechte Idee. So sauber wie es sein sollte bekommst du die Spannung nicht. Auf einer Streifenleiterplatine erst recht nicht. Ein klein wenig ESR der Siebelkos abwärts vom Regler, ein bisschen übersprechen zwischen benachbarten Leiterbahnzügen, und schon hast du die Schaltfrequenz des Reglers im MP3 Player und was dessen DA-Wandler dann aus den digitalen Daten plus deiner verdreckten Versorgungsspannung letzlich macht, das weiss niemand. Das hat nix mit China, oder nicht China zu tun - im übrigen sind die China MP3 Player nicht mal schlecht - nur die beigelegten Kopfhöhrer sind Käse.
Da wäre es schon sinnvoller den Schaltwandler auf 4V zu bemessen, und dahinter einen lowdrop Linearregler auf 1.5V - wobei sich dann die Frage stellt, warum nicht gleich Linearregler. ABER....
Zweitens: Ein MP3-Player mit 1.5V hat intern einen Schaltwandler auf etwa 3.3V. Dadurch kannst du ohne aufwendige Messungen gar nicht beurteilen, ob die Masse der Kopfhörerbuchse - wo du ja wohl abgreifst - auch GENAU mit der Masse der 1.5V Spannungsversorgung identisch ist. Die Leiterbahnführung oder Filter im Player können so dimensionert sein, dass sie Störungen durch den Player-internen Wandler bei Kopfhörerbetrieb ausreichend bedämpfen. Durch deine externe Beschaltung und die damit verbundene Verbindung von 1.5V Versorgungs-Masse mit Kopfhöhrer-Masse kann und wird diese Filterung aber zunichte gemacht werden. Möglicherweise beschädigst du auf Dauer sogar den Kopfhörerverstärker im Player, wenn dieser eine 'schwimmende' Masse am Kopfhöhrerausgang benutzt, um die niedrige Versorgungsspannung des Players optimal auszunutzen.

ERGO: Es hilft nur, die 1.5V Versorgung des Players GALVANISCH von der Versorgung des Verstärkers zu trennen. (MC34063 mit Beispielschaltung aus AN920)
Das sollte einfacher zu realisieren sein, als den Kopfhörerausgang des Players per Audioübertrager impedanzmäßig richtig abzuschließen, und damit an dieser Stelle galvanisch vom AMP zu trennen.


BID = 358555

smatchy

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

Wow, was für eine schnelle und kompetente Antwort.

Welche Schaltung des MC34063 aus AN920 meinst Du jetzt genau? Ich weiß nicht, ob mir das nicht ein wenig zu aufwendig wird.

Ich glaube, ich werde es erstmal noch mit einem Festspannungsregler versuchen. Ob der Player Langzeitschäden davonträgt ist nicht so entscheidend. Der LM317 wäre da doch wahrscheinlich die richtige Wahl, oder?

Vielen Dank nochmal, Ralf

BID = 358559

smatchy

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

Was ich vergessen hab: ich wollte die billigen China-Player nicht diffamieren, nur den Typ beschreiben.

Schließlich werden die gar nicht so günstigen iPods von Apple ja auch von Foxconn in China hergestellt. Und rein technisch ist der Unterschied wahrscheinlich vernachlässigbar.

BID = 358744

smatchy

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

So, Schaltung mit LM317 aufgebaut. Funktioniert, stabile 1,5V. Geräusche unverändert! Muss also tatsächlich eine galvanische Trennung einbauen.

Trennt denn der MC34063 per se schon galvanisch? Eine andere Idee: wie wäre es, wenn man "Entstörfilter" aus dem Autobereich (diese runden mit Cinch-Anschlüssen) zur Trennung vor den Verstärker hängt? Dann hätte man auch keine Probleme falls man mal eine andere Signalquelle (z.B. Computer) dranhängt.

BID = 358845

Corny

gesperrt

AN920 bezieht sich - wie so oft, wenn im Zusammenhang mit Chips etwas mit AN voran genannt wird - auf eine Applikationsnotiz. Applikationsnotiz Nr. 920 aka AN920.pdf - in der Grundschaltungen zum MC34063 erläutert sind, die so im Datenblatt nicht stehen bzw nur angerissen werden. Das ist sowas wie die Bibel für die Desiger die mit dem Chip was bauen wollen.
Der MC34063 ist ein Schaltwandler wie dein LM2576, nur ist er rudimentärer, daher flexibler und kann je nach Beschaltung als Step-Up, Step-Down, kombinierter Step-Up-Down-Regler, invertierender Schaltregler und zur galvanischen Trennung herangezogen werden. Nachteil halt; schlechterer Wirkungsgrad als die für einen bestimmten Einsatzzweck optimierten Regler und er braucht mehr externe Bauteile. Er ist sowas wie das Urgestein der Schaltregler und hat viele Ecken und Tücken,- ich würde ihn nicht benutzen wollen. Aber er ist halt universell.

Ich würde folgendes testen: Hänge den MP3 an deinen LM2576 Step-Down Wandler, und höre, ob die Wiedergabe per Kopfhöhrer okay ist. Dann ist dein Schaltregler wohl sauber gebaut, warum dann diese Schaltung aufgeben? Denn dann kommen die Störungen daher, dass der Kopfhöhrerausgang nicht 100% identisch mit der Schaltungsmasse ist. Dann solltest du - wenn du das ohnehin wegen dem Anschluss anderer Signalquellen vor hast - einen galvanischen Audioübertrager ausprobieren. Miss aber mal den Gleichstromwiderstand des beigefügten Kopfhöhrers - müssten um die 32 Ohm sein - darunter sollte der Gleichstromwiderstand der Eingänge des Audioübertragers nicht gehen, da der Ausgangsverstärker des MP3 das sonst nicht verzerrungsfrei treiben wird. Wenn die Eingangsimpedanz deines Übertragers höher ist als 32 Ohm, kannst du das ja durch Parallelschalten von Widerständen auf nahe 32 Ohm bringen und wenn nötig sogar primär eine entsprechende Pegelanpassung oder Vorverzerrung des Frequenzgangs vorsehen.

BID = 358876

smatchy

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

Die AN920 habe ich schon gefunden, nur darin die passende Schaltung nicht. Insgesamt ein recht komplexes Dokument.

Jetzt kommen wir der Sache langsam näher: der Ton über Lautsprecher ist OK. Mir ist dann eingefallen, das ich tatsächlich noch so einen Ground-Loop-Isolator rumfliegen hab. Probeweise angeschlossen: und die fiesen Töne sind weg! Beschneidet ein wenig den Frequenzgang, ist aber OK. Der Gleichstromwiderstand der Kopfhörer ist tatsächlich 32-Ohm. Möchte das ganze aber doch gern auf der Platine unterbringen. Bei Conrad habe ich einen Übertrager gefunden "516686-62". Reichelt ist nur halb so teuer, allerdings hat "NFÜ 1-1" so komische Daten. Oder habt Ihr einen Geheimtip für NF-Übertrager?

BID = 358986

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik


Zitat :
Oder habt Ihr einen Geheimtip für NF-Übertrager?


Neutrik NTL1

Dieser ist kein Geheimtip, er ist supergut! Diese Modellreihe gibt es übrigens in verschiedenen Übersetzungsverhältnissen.
Allerdings nicht gerade das Schnäppchen das sich viele erwarten...

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 359019

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891

Wenn es nur um das trennen des Potentials geht, würde ich die Trennung mit einem kelinem Elektrolytkondensator empfehlen. Nimm mal einen mit 50 uF und das Problem wird sich erledigt haben.

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BID = 359299

smatchy

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Berlin

Der Trick mit dem Elko klappt leider nicht. Verstärkt die Geräusche sogar ein wenig. Die Neutrik Sachen sind wirklich gut! Liegen leider "etwas" außerhalb des Budgets für dieses Projekt. Werde morgen den Übertrager bei Conrad besorgen, der passt laut Datenblatt ganz gut.

BID = 359602

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891

Elko richtig herum eingesetzt ??

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