Anwendung - Flussmittelentferner

Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.

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Autor
Anwendung - Flussmittelentferner

    







BID = 326951

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika
 

  



Hallo Kollegen,

Ich habe heute eine Sendung von Pollin erhalten. Nachdem ich fertig war mit dem Freudentanz habe ich mir die Bestellung etwas genauer angesehen.

so, ich habe da u.a. Flussmittelentferner bestellt. Jetzt steht auf der Dose: "...Umweltgefährlich...", "Giftig für Wasserorganismen...".

Deshalb die Frage bevor ich mit dem Arbeiten anfange: abe hier eine gedruckte Schaltung die ich von flussmittelrückständen befreien möchte. Wie sieht die korrekte Behandlung mit dem Spray aus? Ich nehme mal an, dass das Spray die Flussmittelreste löst, das bedeutet, dass ich danach die Rückstände (die gelösten Reste+Spray) von der Platine runterbekommen muss. Wie mache ich das?

(Mag vllt. eine rel. blöde Frage sein, aber bevor ich grundsätzlich Fehler mache, lieber die nachfragende Versicherung )

Vielen Dank im voraus.

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BID = 327079

Max Power

Gesprächig



Beiträge: 157
Wohnort: Aadorf (CH)
Zur Homepage von Max Power

 

  


Ich habe zwar auch keine grossen Erfahrungen damit. Aber wenn ich das mache, sprühe ich ziemlich viel von dem Zeugs drauf, "pinsle" mit einem harten Pinsel die Flussmittelreste weg und blase danach die Sprayreste mit Pressluft ab. Dass muss man einige male wiederholen, bis es annähernd Rückstandsfrei ist.

BID = 327089

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


Danke für den Tipp. Ich werde noch etwas abwarten, denn unseren Krompressor anzuwerfen ist jedesmal so ein Abenteuer..

Ansonsten werde ich aber auch das mal probieren

_________________

BID = 327340

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik


Für "normale" PCB´s verwende ich "FLU" von Electrolube.
Für bleifreie Platten "LFFR" von der selben Firma.
Funktioniert prima. Allerdings ist das Lösungsmittel nicht für den Abfluß geeignet -> selbes Problem.
Das Zeugs verdampft allerdings rückstandsfrei.
Ich verwende auch dünne Latexhandschuhe denn was für den Abfluß nicht gut ist ist für meine Hände bestimmt auch nicht gut.
Diesen Spray verwende ich nur für großflächige Projekte, z.B. bei einer Mainboard Rep.
Für kleine Flächen verwende ich Wattestäbchen und Aceton.
Das geht bedeutend besser und vor allem schneller als Spiritus oder Alkohol!

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 327545

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


Hallo nabruxas,

OK, wenn die Flussmittelreste mitverdampfen ist das ja (mehr oder weniger) gut.

Ich benutze für solche Arbeiten immer Einweghandschuhe.



vielen Dank für die Tipps, werde das jetzt mal versuchen.


mfg

_________________

BID = 327892

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


so, bin endlich dazu gekommen, meine Versuchsreihe zu starten .

Das war alles kein Problem: Handschuhe an, Platine auf Holz gelegt, ein kleiner Spraydruck und ein bisschen mit dem Pinsel gefgt und die Platine war befreit von Flussmittelrückständen. Das Zeug ist danach einfach verdampft.

Mal eine kleine Demonstration. (Der Print ist schlecht geworden, man sieht teils durchätzte Leiterbahnen, kaputt-gebohrte experimentelle Vias, und 44 Pads für ein TQPF-Package, was von allem noch am besten geworden ist - auf deutsch, eine misslungene Platine )




_________________

BID = 328338

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Mit Sprays habe ich noch nie herumexperimentiert.

Wenn ich Kolophoniumreste entfernen will, nehme ich eigentlich immer ein Leinenläppchen getränkt mit Isopropanol.
Das Zeugs ist relativ harmlos (medizinischer Alkohol) und ist auch nicht teuer. Ein Liter ohne Flasche sollte so etwa 6 Euro in der Apotheke kosten.

DL2JAS

BID = 328345

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, Kolophonium zu entfernen. Aceton wurde ja auch genannt.

Aber ich muss sagen, dass das Spray schon das erfüllt, was es verspricht.

_________________

BID = 329269

Steppenwolf

Schreibmaschine



Beiträge: 1757
Wohnort: Zürich, Schweiz
Zur Homepage von Steppenwolf


Und wieso müssen diese Rückstände runter? Hat das praktischen oder nur optischen Nutzen?
Ich lass die immer drauf und überlackier die Platine mit Plastik-Spray.

_________________
Meine Projekte:
http://mauerer.m.googlepages.com

BID = 329273

Max Power

Gesprächig



Beiträge: 157
Wohnort: Aadorf (CH)
Zur Homepage von Max Power


Die Flussmittelreste verursachen Kriechströme, da das Flussmittel einen ziemlich hohen Widerstand hat. Aber für einige Anwendungen ist der Widerstand des Flussmittels zu niedrig, so dass die Schaltung damit nicht richtig funktioniert. Ob es noch weitere Gründe gibt weiss ich nicht, da ich das Flussmittel nur zu diesem Zweck entferne.

BID = 329283

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


@Steppenwolf

Sowohl als auch.

Wenn das mit den Kriechströmen stimmt, dann ist es ja noch besser, dass die Rückstände weg sind.

Davon mal abgesehen müssen Platinen gut aussehen, und Rückstände des Flussmittels sehen nicht gut aus.

Außerdem erkennt man dann besser, ob die Lötstelle ordentlich geworden ist (z.b. bei kleinen Rastern).

Das Plastikspray kommt danach rüber, das schütz sowohl das Kupfer vor Oxidation als auch vor Funkenüberschlägen und bedingt auch vor Kurzschlüssen, wenn z.b., aus welchen Gründen auch immer, ein abgeknipstes Drahstück auf die Platine von unten fällt...

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