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störungsfreie Stromversorgung einklagbar? Suche nach: stromversorgung (3358) |
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BID = 324536
wulfi Neu hier
Beiträge: 37
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Zitat : perl hat am 21 Apr 2006 13:03 geschrieben : |
Sicherlich werden bei einem Netztrafo aufgrund der Streuinduktivität, Verlusten im Kern und der Wicklungskapazität die hohen Frequenzen gedämpft |
Also ich verstehe nicht weshalb hier immer die Rede von hohen Frequenzen ist. Der Motor wird einfach nur in der Drehrichtung umgeschaltet und es dauert halt eine Weile bis er - laienhaft ausgedrückt - wieder phasengleichläuft. Wenn dann läuft er im ersten Moment eher zu langsam - also niedrigere Frequenz. Und bringen tut diese Diskussion eh nichts da dadurch die Störungen nicht beseitigt werden.
Und ein Netztrafo oder sonst was (auf Verbraucherseite zumindst) nützt rein gar nichts. Ich habe hier einen (relativ "fetten") 550 VA Trenntrafo - da wird rein gar nichts gedämpft. Der röhrt nur schön laut entsprechend den Störungen wenn er belastet wird, nur noch übertroffen in der Geräuschkollisse vom Induktions-Herd. Mikrowellen-Herde hören sich ähnlich schlimm an - einer ist bereits hier im Haus über den Jordan gegangen. Aber auf dem Schaden bleiben wir eh sitzen, da das nie beweiskräftig nachweisbar ist, dass es durch die Störungen kam... |
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BID = 324610
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : | Und ein Netztrafo oder sonst was (auf Verbraucherseite zumindst) nützt rein gar nichts. |
Darum geht es auch nicht, sondern wie du den Oberwellengehalt (=Abweichungenvon der Sinusform) halbwegs korrekt messen kannst. Dafür gibt es nämlich Grenzwerte.
Die Versorger haben auch Analysatoren mit denen sie die Qualität des gelieferten Stroms über längere Zeit aufzeichnen können. Damit werden sie aber wohl erst anrücken, wenn du gehörig Druck machst. Eigene Messungen sind dafür sicherlich hilfreich.
Die Dellen in der Stromform werden dem Anwalt wahrscheinlich genauso wenig sagen wie offensichtlich dir, solange damit keine vergleichbaren Zahlen verknüpft sind.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten ! |
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BID = 324871
wulfi Neu hier
Beiträge: 37
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Zitat : ECL_86 hat am 21 Apr 2006 16:10 geschrieben : |
Mir ist noch was zur Rechtslage eingefallen:
Was ich jetzt allerdings nicht weiss, ist, ob die Netzrückwirkungen des Motors den Anschlussbedingungen widersprechen (wenn die überhaupt so genau formuliert sind). Wenn das der Fall ist, kannst du natürlich auch den Verursacher, also den Maschinenbetreiber, direkt auf Unterlassung und evtl. Schadenersatz verklagen. |
Es sieht eher umgekehrt aus: als ich mich beim Betreiber meldete, dass es jetzt reicht und es so nicht mehr weiter gehen kann hat dieser eine Klage angedroht im Falle, dass ihm irgend welche Einnahme-Verluste entstehen würden.
Zitat : ECL_86 hat am 21 Apr 2006 16:10 geschrieben : |
Nochmal meine Frage: Kannst du dich nicht mit anderen Betroffenen zusammenschliessen? |
Wie im ursprünglichen Thread erwähnt hängt wohl nur noch ein dorekter Nachbar, ein älteres, kränkliches Landwirt-Ehepaar, dass "nicht viel mitbekommt" auch am Erdkabel. Die restliche Nachbarschaft hängt allesamt an der Freileitung (an der wir besser auch geblieben wären und uns damit eine Menge erspart hätten!).
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BID = 324905
BlackLight Inventar
Beiträge: 5323
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Zitat : wulfi hat am 21 Apr 2006 13:25 geschrieben : | Also ich verstehe nicht weshalb hier immer die Rede von hohen Frequenzen ist. Der Motor wird einfach nur in der Drehrichtung umgeschaltet ... |
Ich probier es mal:
Weil der Motor nicht im Stromnulldurchgang umgeschaltet wird, ist seine Stromaufnahme kurz nicht sinusförmig.
Wie bekannt sein sollte, produziert eine nicht 100% sinusförmige Stromaufnahme Oberwellen.
Oder die andere Richtung:
Einen verkrüppelten Sinus bzw. jedes halbwegs periodische Signal kann man aus wenigen bis vielen perfekten Sinus- oder Cosinusfunktionen mit unterschiedlichen Frequenzen zusammenbauen.
Und wie schon erwähnt, kann man auf einem PC mit rel. einfachen Mitteln aus dem Signal per Soundkarte und FFT(-Programm) die Oberwellenfrequenzen und -„intensitäten“ bestimmen, für die es Grenzwerte gibt.
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BID = 324932
high_speed Schreibmaschine
Beiträge: 2073
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Hallo wulf
Das Spektrum ist in einem solchen Fall aussagekräftiger.
Der Aufwand ist auch nicht gerade groß. Einen Kleinspannungstransformator mit nach geschaltetem
Spannungsteiler. Ich habe es eben mit einem 9V Transformator
und einem 1:101 Spannungsteiler ausprobiert. (100 Ohm und 10kOhm)
Lade dir mal SpecLab runter.
Einstellen brauchst du eigentlich erstmal gar nichts.
FFT: Link
SpecLab: Link
Spectran: Link
MfG
Holger
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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!
Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.
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BID = 324998
BlackLight Inventar
Beiträge: 5323
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Zitat : wulfi hat am 22 Apr 2006 16:02 geschrieben : | Nulldurchgang bei Drehstrom? Wann soll den der sein?! |
Guter Einwand.
Habe von dem ET-Kram nicht wirklich Ahnung, wollte nur auf den verstümmelten Sinus kommen.
Beim Rest war high_speed schneller und besser.
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