Laserdiode Ansteuern.

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Autor
Laserdiode Ansteuern.
Suche nach: laserdiode (245)

    







BID = 19397

Megabug

Stammposter

Beiträge: 411
Wohnort: Gelsenkirchen
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Hiho,
ich habe hier einige Laserdioden inkl Optik. Diese haben aber einen 3pin anschluss. Nur, wie kann ich diese zum laufen bringen?
Mehr informationen zur Diode hab ich nicht, nur dass sie aus einem Strichcodelaser sind.

Währe für Hilfe dankbar.

BID = 19398

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Als erstes:
Sei vorsichtig mit elektrostatischer Aufladung, die kann die Laser optisch ruinieren.
Wenn das "nackte" Dioden sind, wickelst Du am besten sofort ein blankes Litzendrähtchen um alle Anschlüsse.
Einer der drei Anschlüsse liegt am Gehäuse, das ist der gemeinsame Anschluß für die Laserdiode und die Si-Monitordiode.
Von da aus lötest Du je einen 0,1µF Kondensator zu den beiden anderen Pins.
Damit ist die größte Gefahr gebannt und Du kannst das Litzendrähtchen wieder abwickeln.
Jetzt erst mit Meßstrippen berühren !

Mit dem Diodentestbereich des DVM kannst Du die Monitordiode ausfindig machen. Sie hat, wie andere Si-Dioden auch, eine Durchlaßspannung von etwa 0,7V.
Bei der Laserdiode ist die Durchlaßspannung viel höher. Ob Anode oder Kathode der Monitordiode am Gehäuse liegt, kann ich vorab nicht sagen, es gibt beide Ausführungen.

Dann nimmst Du eine 4,5V Spannungsquelle, und einen 1kOhm Widerstand und probierst aus, bei welcher Polarität die Laserdiode anfängt zu leuchten. Bei diesem kleinen Strom leuchtet sie schon, aber arbeitet noch nicht als Laser.
Oft liegt aus thermischen Gründen die Anode der LD am Gehäuse, so daß das Gehäuse + und der Anschlußdraht - sein wird.
Wenn das geklärt ist, kannst Du den Kondensator über der Monitordiode wieder abmachen, der über die LD sollte aber dran bleiben.

Laserdioden brauchen eine Stromregelung, sonst können besonders in der Kälte optisch überlastet werden.
Zu diesem Zweck ist hinter dem Laserdiodenchip die Monitordiode eingebaut. Sie mißt die Intensität des rückwärtigen Laserstrahls. Der Photodiodenstrom wird betriebsmäßig etwa 0,1..0,2mA betragen.
Du mußt Dir also eine Regelschaltung bauen (2 Transistoren reichen), die den Strom durch die LD so regelt, daß die Monitordiode 0,15mA Sperrstrom hat.
Der Betriebsstrom der Laserdiode dabei wird größenordnungsmäßig etwa 30..80mA sein.

Wenn die LD bei solchem Strom nur mickrig leuchtet, ist sie, wie ich oben erwähnte, als Folge von ESD optisch zerstört.
Dazu reichen ein paar Nanosekunden des Entladungsstroms eines elektrisch aufgeladenen Menschen. Der Laser springt dabei kurz an, produziert eine viel zu hohe Ausgangsleistung in der Größenordnung von etliche Megawatt / cm2 und zerstört dabei seinen Resonatorspiegel.





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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  8 Mai 2003  1:22 ]

BID = 19440

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
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Hi,

hab mal irgendwo (villeicht sogar hier im Forum) diesen Schaltplan ergattert. Wenn du die Anschlüsse und deren Polung an der LD ausfindig gemacht hast, könnte der dir weiterhelfen.

MfG hannoban

Uploaded file: 2transistor.pdf

_________________

BID = 19442

FatalError

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Beiträge: 498
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Hab hier einen Schaltplan dafür, aber auch keine Ahnung woher:

MFG
FatalError

Uploaded Image: laserdiodenregler.png

BID = 19446

Benedikt

Inventar

Beiträge: 6241

Der obere Schaltplan stammt von Roithner Laser, wie es auch dabei steht (die Schaltung funkioniert super, ich würde die auch empfehlen)
Der untere ist von
http://people.freenet.de/a-freak/
und für IR Dioden aus CD LW gedacht.
Die Schaltungen unterscheiden sich in der Laserdiode. Die meisten normalen Dioden haben obere Anschlußbelegung, die meisten IR Dioden aus Laserdrucker, CD LW usw. haben die untere.

BID = 19515

Megabug

Stammposter

Beiträge: 411
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Ahso. Erstmal danke für die Antworten!

Der Laser ist von einem Strichcode-lesegerät.

Werd mich mal auf bauteilsuche machen und rumexperimentieren.

Weil die Optik ist super von dem laser, der strahl ist soo dünn, perfekt für lichtschranken, etc .

BID = 19516

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Zitat :
..., der strahl ist soo dünn, perfekt für lichtschranken, ...


Leider bleibt er nicht so dünn.
Bei Gauß-Bündeln, damit haben wir es hier zu tun, divergiert der Strahl um so stärker, je dünner er ist.
Wenn Du nach 100m noch fingerdicken Strahl haben möchtest, mußt Du ihn schon am Anfang so dick machen. Mit einem "soo dünnen" Strahl klappt das nicht.


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BID = 19518

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
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Hi,

dazu hat perl mir hier schonmal einen Tipp gegeben:
https://forum.electronicwerkstatt.d.....rum=6

Hab´s probiert, und funzt prima. Warum das so ist, ist mir allerdings noch ein Rätsel. Villeicht kann ich dir mehr darüber sagen, wenn ich mein Buch über Optik ausgelesen hab. Leider komme ich im Moment selten zum lesen. Deshalb wird´s wohl noch ein wenig dauern.

MfG hannoban

_________________

BID = 19545

djtechno

Inventar



Beiträge: 4955
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ja ja, etwas banal gesagt,und sicher falsch, aber photonen sind ja sowohl teilchen,als auch wellen
wenn sichd ie photonen abstoßenm,driften sie vielelciht auseinander,wenn fdie so starkl gebündelt sind,h3eist das ja,es sidn verdammt viele photonen dicht beinander, und da stoßénb die sioch vilelicht stäörker ab,awls bei einem weitgefächerten strahl (geringe dicht)

ich mein,weil die ja auch teilchenchatrakter haben, müssten sie sich aj auch,wie atome abstoßen doer anziehen,obwohlda das problem sit das licht ja eigentlich keine masse hat also kannd as auch wieder ent stimmen

BID = 19560

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

djtechno - si tacuisses philosophus mansisses


Zitat :
....also kannd as auch wieder ent stimmen...


Weil Du mit dieser Ausage Recht hast, werde ich das auch nicht weiter vertiefen.

Wer sich dafür interessiert kann unter dem Stichwort "Huygens'sches Prinzip" fündig werden.

Der Herr Huygens hat die Erklärung übrigens schon 1690 in seinem Büchlein "Traité de la Lumière" geliefert.

Hitech vor über 300 Jahren !



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Mai 2003 22:13 ]

BID = 19590

Megabug

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Ehm, so. Ich hab die pins für die Laserdiode gefunden, diese leuchtet bei 3V schon recht hell. Aber wie soll ich das verstehen, dass sie bei direkter "ansteueurung" noch keine Laserdiode ist? Was macht denn diese Transistorschaltung mit ihr, dass sie eine ist?

BID = 19598

hannoban

Schreibmaschine



Beiträge: 1722
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Sie tastet sich mit Hilfe der eingebauten Photodiode an die maximale Leuchtkraft der Laserdiode herran, bei der der eigendliche LASER (Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation) -Effekt einsetzt. Vor dieser Schwelle, bei der diese Verstärkung einsetzt, kann man eigendlich nur von einer Punktlichtquelle sprechen. Diese Schaltung sorgt dann dafür, daß der Laserdiodenstrom so geregelt wird, daß sie nicht durch Überlastung beschädigt wird. Würde man eine einfach eine feste Spannung benutzen um die Laserdiode über diese Schwelle zu bringen, würde sie auf die Dauer zerstört werden, weil der Strom bei Temeraturanstieg immer mehr ansteigen würde, und schließlich die Laserdiode zerstören würde.

Wenn du die Schaltung aufgebaut und die Lasediode angeschlossen hast, kannst du die Arbeit der Schaltung erkennen, wenn du mit einem Spiegel den Strahl zurück in die Laserdiode spiegelst. Dann müsste die Photodiode dafür sorgen, daß der Strom unter die Schwelle heruntergeregelt wird. D.h. der Strahl würde dann sehr dunkel werden.

MfG hannoban

_________________
--------------------------------------
C:>cd life
C:life>matrix.exe

Failure 23 -> reality.sys corrupted

Reboot universe? (y/n) y
Resetting universe! Please wait ......

Hannoban, das ist eine sehr schöne Erklärung, nur in dem Punkt, daß die LD durch Temperaturanstieg kaputt geht, stimmt sie nicht.
Schuld ist wirklich das Licht, das sich am Ausgang der LD durch einen winzigen Querschnitt quetscht.

mfg
perl


Kann am Ende sein. Das kommt davon wenn man Bücher so kläckerweise liest. Ich mein zwar es hätte so da gestanden, aber ist schon was her.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 10 Mai 2003 12:54 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: hannoban am 10 Mai 2003 18:05 ]

BID = 19622

Megabug

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Mhm, danke .


Ich habs aber erstmal geschafft, die "Orginal" schaltung zu laufen zu bekommen. Dort kann ich auch die Leistung per Poti regeln.

BID = 19629

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das ist sehr gut, wenn Du eine funktionierende Originalschaltung hast, weil Du darin den richtigen Monitordiodenstrom nachmessen kannst.

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