Zitat : djtechno hat am 24 Jan 2006 09:27 geschrieben :
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edit2: In blau scheints noch gar keine laserpointer zu geben,. und in gelb auch nicht. in orange auch nicht.
Aber in bluray-laufwerken hat es doch einen blauen laser, also könnte man die technisch schon bauen, nur wohl nicht bezahlbar (?)
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Ich habe schon 1999 bei Raumtemperatur arbeitende UV-Laserdioden gesehen, die man angeblich auch kaufen konnte. Über den Preis hat man allerdings dezent geschwiegen. Einige tausend Euro werden das wohl schon gewesen sein.
Wenn man erst einmal die Technik im Griff hat (Lebensdauer), ist die Herstellung von Laserdioden meist billig sodaß dann Anwendung und Konkurrenz den Preis bestimmen.
In den grünen Laserpointern ist afaik eine leistungsstarke (500mW) IR-Laserdiode (wegen des Wirkungsgrades) enthalten, die einen Neodym-dotierten Festkörperlaser pumpt.
Diese Laser (am bekanntesten Nd:YAG) emittieren vorzugsweise in der Gegend um 1064 nm, also ebenfalls im Infrarot. Die genaue Wellenlänge, hängt aber auch vom Wirtskristall ab.
Dieses IR-Licht wird dann ein einen speziellen Kristall aus optisch nichtlinearen Material eingekoppelt, in dem die Frequenzvervielfachung stattfindet.
Wenn man eine gute Ausbeute erzielen will, ist das ein sehr kritischer Prozess, bei dem bestimmte Winkel außerordentlich genau eingehalten werden müssen, damit Pumplicht und das durch die Verzerrung des Pumplichts erzeugte Licht genau parallel und phasensynchron zueinander im Kristall verlaufen.
Durch diese Justierung ergibt sich, daß man nur entweder die zweite Harmonische bei 532nm oder die dritte Harmonische bei 357nm erhält. Letztere ist unsichtbar, weil sie schon im UV liegt, wird aber technisch genutzt.
Siehe auch:
Link
Die in letzter Zeit erhältlichen blauen 457nm Laserpointer sind wohl ähnlich aufgebaut, nur benutzen sie eine andere Laserlinie des Nd:YVO
4-Kristalls.
Gelb: Pumplaserdiode 808nm, Laserkristall ist Nd:YV0
4, der bei 1064 and 1342nm emittiert, im nichtlinearen Kristall wird die Summenfrequenz 593,5nm gebildet.
Weil bei diesen Verfahren aus der nichtlinearen Optik mehrere Teile kombiniert werden, die außerdem noch genau justiert werden müssen, sind diese Lichtquellen teuer und es wird intensiv an entprechenden Laserdioden gearbeitet. Einiges davon ist schon in der Pipeline
Link und ich sehe keinen Grund, weshalb nicht bunte Laserpointer in ein paar Jahren genau so billig sein könnten, wie jetzt die roten.
Was die roten Diamanten angeht:
Mir ist noch nicht aufgefallen, daß die Krümel in den Schleifscheiben rot sind.
Falls doch, dann handelt es sich vielleicht überhaupt nicht um Diamant, sondern um Korund, Al
2O
3.
Durch geringe Verunreinigungen mit Chrom wird dieser rot gefärbt - besser bekannt ist er dann als Rubin.
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