TV Nordmende Souverän 12 UHF Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.
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TV Nordmende Souverän 12 UHF Suche nach: nordmende (454) uhf (500) |
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BID = 172180
alpha-ranger Schreibmaschine
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
als alter Röhrenfuzzi kann ich nur raten, den Elko an der Kathode der Penthode zu prüfen.
Nächster Tip ist die Erzeugung der Kippspannung ( Triode ).
Um eine hohe Linearität zu erreichen, wird diese Spannung über Siebglieder aus der Boosterspannung gewonnen, ca. 900 Volt.
Würde Dir ein Schaltbild vom Nachfolgemodell weiterhelfen ?
mfG.
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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an. |
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BID = 173857
langesOhr Gelegenheitsposter
Beiträge: 67
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Hallo und guten Abend,
am Wochenende habe ich die Peripherie der PCL 82 durchgesehen. Zunächst: B+ für Steuergenerator
und Endstufe werden tatsächlich aus der Boosterspannung entnommen. Der alte Boosterkondensator
ist noch in Ordnung - beeindruckende Langzeitstabilität. Die Höhe der Boosterspannung konnte
ich nicht bestimmen, da mein Multimeter nur 600V verträgt; am Übergabepunkt auf der Platine,
an welchem die Amplitudenreglung mit Trimmer eingestellt wird, liegen nach einem Vorwiderstand
in der Zeilenendstufe ca. 574V.
Die Widerstände im Bildgenerator zeigen vereinzelt Abweichungen bis 5%, durchschnittlich unter
2%.
Ich habe nun systematisch verschiedene Kapazitätzwerte für die Gegenkopplung und Ankopplung der
Endstufe ausprobiert und konnte mit 22nF zwischen Steuergenerator und Endstufe und 22nF+6,8nF in
der Gegenkopplung das Bild tatsächlich entzerren. Mangels Testbildgenerator habe ich hierfür
meinen alten C64 angeschlossen.
Das Bild war allerdings immer noch viel zu groß und ließ sich nicht kleiner stellen. Ich habe
nun etwas mit dem Kathodenwiderstand der Endstufe experimentiert - inzwischen fast die letzte
noch nicht ausgetestete Stelle. Probeweise habe ich einen 270/5W-Widerstand aus meinem Fundus
in Serie zu den ursprünglichen 100/5W geschaltet (Werte ohne Einheit sind Ohm). Das Bild paßte
nun wesentlich besser - bei 16:9-Übertragungen fehlen von den schwarzen Balken oben noch ca. 25%,
unten noch ca. 50%, die Linearität ist in Ordnung.
Ich habe daraufhin den alten defekten Kathodenwiderstand nochmals untersucht. Durch die Über-
last war dieser so heiß geworden, daß am dritten Ring die Deckschicht rundherum abgesprengt
wurde - der Widerstand war fast auseinandergebrochen. Daher waren die Farben des vierten und vor
allem des dritten Ringes kaum noch zu erkennen. Die ersten Ringe sind sicherlich Braun-Schwarz.
Nach meinen Experimenten sehe ich nun drei Möglichkeiten:
1) Der ursprüngliche Wert von 100/5W ist korrekt und durch den erhöhten Kathodenwiderstand wird
nur ein anderer Fehler kaschiert. Dem steht entgegen, daß in sämtlichen mir vorliegenden Plänen
zu Vertikalendstufen, meist mit PL82, der Kathodenwiderstand 220-2k beträgt; 100 scheinen etwas
wenig zu sein.
2) Als Kathodenwiderstand ist eigentlich 1k/5W anzusetzen; der rote dritte Ring ist restlos
abgesprengt worden und der goldene/silberne Toleranzring wurde durch die Hitze geschwärzt bzw.
ich habe noch vorhandene Asche/Kohlereste als schwarzen Ring interpretiert.
3) Der Widerstand ist abweichend vom Standardschema gekennzeichnet und muß als
Braun-Schwarz-Schwarz-Schwarz = 1-0-0-0 = 1000 (Ohm) = 1k gelesen werden. Ich habe ein solches
Schema zwar noch nie gesehen, aber das sagt noch lange nichts.
Ich bitte um Kommentare zu diesen Thesen.
An alpha-ranger:
Der Schaltplan zum Nachfolgemodell wäre auf jeden Fall interessant, schon um ein Verständnis
dafür zu bekommen, wie Nordmende die Souverän-Chassis konstruiert hat. Ich bin inzwischen dabei,
für zukünftige Servicearbeiten einen "Lageplan" zu erstellen, der die Position der Komponenten
auf dem Rasterchassis relativ zum Schaltplan angibt. Kann der Plan ins Forum hochgeladen werden ?
Der Kathodenelko an der Endstufe ist bereits getauscht - als der bewußte Widerstand durchbrannte,
bekam er fast die ganze Boosterspannung ab; für 25uF/50V sicherlich zu viel.
An Mr. Ed:
Ich weiß nicht, welches Abstimmbesteck da gemeint ist - ich schätze aber die Plastikteile zum
Abstimmen von Schwingkreisen über Drehkondensatoren, wenn der normale Abstimmschlüssel die
Kapazität verändert. Für die Trimmer am Steuergenerator ist es aber weniger geeignet - hier
muß der Schleifer buchstäblich "auf Haaresbreite genau" eingestellt werden, sonst entstehen in
der Tat zwei oder noch mehr verschiedene Sägezähne. Hier war das Oszi unverzichtbar.
Gruss,
das lange Ohr.
P.S.
An die Moderation: Beim Versuch, die Forumsseiten aufzurufen, erschienen zunächst regelmäßig nur
Meldungen ala
An Error Occured.
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database error. write1
Daher dauerte die Antwort etwas länger. |
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BID = 177122
langesOhr Gelegenheitsposter
Beiträge: 67
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Hallo und guten Abend,
ich habe am Wochenende mit dem Kathodenwiderstand der PCL82.Pentode experimentiert (mangels
alternativer Ansätze). 1k erwies sich als zu hoch - ein normales Bild wurde in etwa auf die Ausmaße
eines 16:9 Breitbildes gestaucht. Durch Versuch konnte ich schließlich mit Rk=470/5W das Bild in
den sichtbaren Teil der Mattscheibe einpassen. Das Bild ist damit, nach ca. 6 Wochenenden Arbeit,
wieder einwandfrei - die von der Videotextübertragung in der vertikalen Austastlücke verursachten
hellen waagerechten Streifen am oberen Rand des Bildes können nicht mitgerechnet werden, weil der
Rücksprung noch nicht bei allen Geräten dieser Generation dunkelgetastet wird.
Es dauert allerdings nach dem Einschalten etwa 15 Minuten, bis das Bild seine endgültige Lage und
Größe erreicht hat - ich vermute, daß die heiße Abluft der Zeilenendröhre unter dem Steuergenerator
dessen Eckwerte noch etwas verschiebt. Dieses Problem war ja schon in den 50er Jahren bekannt.
Da das Gerät in dieser Fassung den bei mir üblichen mehrstündigen Dauertest ohne jede Auffälligkeiten
bestanden hat, werde ich es, sofern kein Forumsteilnehmer andere Meinungen einbringt, in dieser Form
belassen. Abgesehen von den durch die WIMA-Runderneuerung jetzt etwas "bunteren" Platinen machen sich
die Reparaturen nur insoweit bemerkbar, als daß der Zeilentransformator seit der Erneuerung wie moderne
Geräte den hohen Ton der Zeilenfrequenz erzeugt.
Hiermit Dank an sämtliche Personen, die auf meine Anfragen geantwortet haben; ohne die Unterstützung
hätte ich meine erste Reparatur eines "Dampffernsehers" wohl nicht erfolgreich durchführen können (trotz
Erfahrung mit Rundfunkempfängern habe ich mich bisher von dieser Technik immer ferngehalten, wegen der
sowohl in den Handbüchern wie auch auf der Braunschen Röhre selbst angebrachten deutlichen Warnungen
bzgl. Implosion - speziell die in diesem Gerät eingesetzte AW 59-90 ist lt. meiner Röhrentabelle nicht
"eigensicher"). Mein Vertrauen in die Dauerhaftigkeit von Folienkondensatoren ist jetzt allerdings
einigermaßen erschüttert.
Ich werde diese Diskussion vorläufig noch offenlassen (zumindest während ich die Dokumentation erledige),
um noch Kommentare und Rückfragen zu ermöglichen.
Gruss,
das lange Ohr.
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