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Fragen zur Farbgebung von Aderfarben |
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BID = 166741
didy Schreibmaschine
Beiträge: 1775
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Zitat :
| Dadurch, dass die blaue Klemme keinen Metallfuß hat, kann auch kein Teilstrom über die Tragschiene fließen.
Aber der N-Strom fließt doch über die N-Klemme zur PE-Klemme und weiter zum PEN. Und die PE-Klemme hat doch Kontakt zur Trägerschiene. Somit könnte doch sehr wohl ein Strom über die Schiene fließen. Oder etwa nicht? |
Ich verstehe das so: Es geht rein um die PE-N-Aufteilung an diesem EINEN EINZIGEN Klemmenblock. Hätte der blaue Teil des Klemmenblockes auch Kontakt zur Schiene, so würde ein Teil des Stromes auch über die Schiene (und die beiden Metallfüße) fließen, auch wenn die Klemmen oben gebrückt sind.
-> CU-Schiene erforderlich
-> Deswegen auf der blauen Seite kein Metallfuß, damit Stahlschiene reicht.
Verstehe ich das so, daß man also theoretisch anstatt einer PE-Schiene auch lauter PE-Reihenklemmen auf eine (Stahl-)Schiene setzen dürfte?
Ich persönlich würde bei Anschluß über Reihenklemmen von jeder einzelnen Klemme (pro Stromkreis) noch ein Draht zu ner Schiene führen, und die Verbindung per Schiene als "Zusatzsicherheit" sehen; aber dürfte man das auch ohne?
Gruß
Didi |
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BID = 166743
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das (PE-Verbindung über stählerne Tragschiene) darf man nicht nur, sondern das ist sogar der übliche Fall!
Nur eben für den PEN ist das nicht zulässug, weil über Stahlschienen keine Betriebsströme fließen dürfen.
Dann entweder Schachtelbrücker verwenden oder Cu-Tragschiene. |
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BID = 166747
didy Schreibmaschine
Beiträge: 1775
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Ahja, dann brauch ich praktisch (pro Schiene, oder einmal pro Feld?) bloß noch eine "große" Reihenklemme, die nen Querschnitt entsprechend der Zuleitung aufnehmen kann, ja?
Aber mit trotzdem noch extra PE-Schiene würd ich sicher auch nix falsch machen :-)
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BID = 167432
chip Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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@didy: Danke für deine Ausführung.
Zitat :
| Es geht rein um die PE-N-Aufteilung an diesem EINEN EINZIGEN Klemmenblock. Hätte der blaue Teil des Klemmenblockes auch Kontakt zur Schiene, so würde ein Teil des Stromes auch über die Schiene (und die beiden Metallfüße) fließen, auch wenn die Klemmen oben gebrückt sind.
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Aber klar ist es mir noch nicht ganz...
Ist denn das Ganze nur Wortklauberei?
Der Betriebsstrom der Anlage fließt doch über die blaue Klemme (ohne Metallfuß), die aber doch mit der PE-Klemme (mit Metallfuß) verbunden ist.
Somit fließt aber doch der Betriebsstrom genau genommen auch über die Stahlschiene, oder etwa nicht?
Ergebnis:
Es fließt zwar dann der Betriebsstrom nicht über die blaue Klemme über die Stahlschiene, aber doch über die grün-gelbe Klemme. Oder verstehe ich das jetzt falsch???
Danke
chip
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BID = 167436
Hemapri Schriftsteller
Beiträge: 784 Wohnort: Südthüringen
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Zitat :
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Der Betriebsstrom der Anlage fließt doch über die blaue Klemme (ohne Metallfuß),
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Richtig.
Zitat :
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die aber doch mit der PE-Klemme (mit Metallfuß) verbunden ist.
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Eine N-Klemme darf niemals mit einer PE-Klemme verbunden sein!
Maximal auf einer PEN-Klemme wird der PEN in N und PE aufgeteilt. Befinden sich jetzt mehrere PEN-Klemmen auf einer PEN-Schiene, so fliesst der Betriebsstrom über die Schiene, wenn die Klemmen mit dieser leitend verbunden sind. Und in dem Fall muss die Schiene aus Kupfer sein.
MfG, Hemapri
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BID = 167442
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo chip,
wie es aussieht verstehst Du das in der Tat noch falsch:
Der Betriebsrückstrom fließt über die blaue N-Klemme und die Brücke auf die gn/ge PEN-Klemme und von dort weiter über die gn/ge/bl PEN-Ader. Weil dabei nur die PEN-Klemme mit der Tragschiene verbunden ist (also einseitig), kann kein Betriebsstrom über die Schiene fließen. Zumindest nicht dann weiter über die PEN-Ader, sondern höchstens über eine sonstige Erdverbindung der Tragschiene. Das läßt sich aber in TN-C-S-Netzen sowieso nicht vermeiden und ist daher insoweit unerheblich.
Jetzt klar?
Gruß,
sam2
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BID = 167697
chip Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Sorry sam2, aber es ist mir noch immer nicht klar.
Du schreibst:
Der Betriebsrückstrom fließt über die blaue N-Klemme und von dieser über die Brücke zur gn-ge PEN-Klemme.
Soweit ist es klar!
Aber:
Eben weil diese PEN-Klemme doch mit der Schiene leitend verbunden ist, fließt doch der Betriebsrückstrom auch über die Schiene!
Du hattest ja geschrieben, dass der Strom aus der Anlage über diese gn-ge PEN-Klemme fließt. Aber diese ist doch mit der Trägerschiene verbunden und somit kann doch der Strom sehr wohl an der Hutschiene anstehen.
Das ist mir zu hoch...
chip
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BID = 167745
didy Schreibmaschine
Beiträge: 1775
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Hi,
mir ist dafür inzwischen klar, wo das Verständnisproblem von Chip liegt
Diese Klemme ist nur dazu gut, wenn es nur eine einzige solche PEN-Klemme gibt, auf der auf der grüngelben Seite oben der ankommende PEN ist, und auf der unterseite der PE-Abgang und der N-Abgang (am blauen Teil).
Wenn der ankommende PEN auf dieser Klemme mit aufgelegt wird sondern auf einer separaten PEN-Klemme oder mehrere PEN-Abzweige verwendet werden sollen, dann brauchst du eine Kupferschiene.
Um meine Frage nochmal aufzugreifen: Wenn ich die PEs nur über Reihenklemmen verwende und die Tragschiene auch als "Leiterschiene" verwende, muß ich dann auf jede einzelne Hutschiene eine Klemme mit ankommenden PEs entsprechenden Querschnitts machen und durchverbinden, oder genügt die Verbindung der Schienen untereinander durch den metallenen Tragrahmen? (Ich denke jetzt an Standard-Hager-Haushaltsverteiler, nicht an Industrieschaltschränke)
Gruß
Didi
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BID = 167840
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Sind die wirklich sicher leitfähig durchkontaktiert?
Ich würd da lieber sichergehen und alle Schienen, wo PE-Abgänge von abgegriffen werden mit 'ner sauberen PE(N)-Einspeisung versehen.
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BID = 167844
didy Schreibmaschine
Beiträge: 1775
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Hi,
das weiß ich ja nicht. In unserem SChrank ist zumindest Metalltragrahmen links und rechts auf dem die Schienen geschraubt sind.
Türlich würde ich es so machen wie von dir vorgeschlagen. Aber man darf ja auch mal aus reinem Theorieinteresse fragen
Schönen Abend noch
Didi
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BID = 167903
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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@ didy
Wenn Du die gleichen Mehrfach-Hutschienen meinst wie ich, dann würde ich das verneinen, weil die Verbindungen der Schienen untereinabnder deutlich geringetren Querschnitt haben als die Schiene selbst. Also in dem Fall dann jede Reihe mit separatem PE(N) einspeisen.
Wenn die Hutschienen nur angeschraubt sind, dann wäre die Nutzung dieser Verbindung für PE-Leitzwecke sowieso unzulässig!
@ chip
Dein Problem scheint mir eher von grundlegender Natur zu sein:
Es fängt schon damit an, daß Dir offenbar der Unterschied zwischen Strom und Spannung nicht ganz klar ist!
Ein Strom kann nämlich nirgends "anstehen". Das könnte nur die Spannung. Und das tut sie hier auch, die Tragschiene nimmt also PEN-Potential an. Aber fließen kann dann trotzdem nichts, denn es gibt ja keine zweite Verbindung zu dieser Schiene. Und da das PEN-Potential bei intakter Anlage nicht wesentlich vom Erdpotential abweicht, ist dies alles kein Problem. Aber dieser Sachverhalt beschränkt sich schließlich nicht auf Verteiler mit derart genutzten Hutschienen, sondern betrifft jedes Betriebsmittel der Schutzklasse 1 in einem TN-Netz.
Wenn Du das vermeiden willst (wofür es durchaus gute Gründe geben kann), mußt Du ausweichen, z.B. auf ein (ggf. lokales) TT!
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BID = 168023
chip Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Danke nochmals für Eure Hilfe!
Ja, hatte da wohl die Begriffe von Spannung und Strom durcheinandergewürfelt… obwohl eigentlich schon klar.
@sam2:
So wie du schreibst, dass kein Strom fließen kann, weil es keine zweite Verbindung zu dieser Schiene gibt, leuchtet mir ein.
Und genau aus diesem Grund verstehe ich den Text in diesem Phoenix-Artikel nicht, der da lautet:
„… wenn der PEN-Strom ganz oder teilweise über die Tragschiene fließt.“
Selbst, wenn auch die blaue Klemme einen Metallfuß hätte, könnte doch auch hierbei nach deiner (mir einleuchtenden Beschreibung) niemals ein Strom fließen, da kein „Gegenpol“ vorhanden ist.
Der Strom fließt doch immer von der Anlage über die Klemmen zurück zum PEN-Leiter und niemals nicht über die Trägerschiene! Und das ist es, was mich so verwirrt.
Warum wird es in diesem Text dann so beschrieben?
chip
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BID = 168041
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Wenn N und PE-Klemme je einen Metallfuß haben, kann aber der Strom statt über die Brücke zwischen den Klemmen auch über die Schiene von einer Klemme zur anderen gelangen...
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BID = 168046
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Blaue N-Klemmen haben normalerweise keinen "Metallfuß".
Und selbst dann wäre es unschädlich, weil es so ja nur eine Parallelschaltung von Brücke und Schiene wäre...
Aber:
Das Beispiel bezieht sich auf den (häufigen Fall), daß es an solch einer Klemmenkombination nicht nur einen durchgehenden, dort aufgeteilten PEN gibt (also rein: 1 PEN, raus: 1 PE und 1 N), sondern Abzweige vorhanden sind!
Also so wie auf dem Bild (rein: 1 PEN, raus z.B.: 3 PE und 3 N, dabei die Abgänge jeweils mit einer separaten Gruppe Klemmen, zusammengehörige PE und N direkt nebeneinander, mit einer kurzen Brücke je Abgang).
Genau dann würde der Betriebsrückstrom der Abgänge wie folgt fließen:
Abgehender N, N-Klemme des Abgangs, Brücke, PE(N)-Klemme des Abgangs, Schiene, PEN-Klemme der Zuleitung
Und für ebendiesen Fall muß die Schiene aus Kupfer sein.
Wer es jetzt immer noch nicht verstanden hat, muß ne Runde ausgeben...
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BID = 168079
Hemapri Schriftsteller
Beiträge: 784 Wohnort: Südthüringen
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Zitat :
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Selbst, wenn auch die blaue Klemme einen Metallfuß hätte, könnte doch auch hierbei nach deiner (mir einleuchtenden Beschreibung) niemals ein Strom fließen, da kein „Gegenpol“ vorhanden ist.
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Wenn N leitend auf die PEN-Schiene geklemmt wäre und die PEN-Schiene über eine darauf befindliche PEN-Klemme mit der HK-PEN-Klemme verbunden ist, dann würde schon ein Strom über die Schiene fliessen. Auch, wenn auf dieser besagten Schiene mehrere PEN-Klemmen vorhanden wären und diese sind in der Regel zur Schiene hin durchkontaktiert.
Zitat :
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Der Strom fließt doch immer von der Anlage über die Klemmen zurück zum PEN-Leiter und niemals nicht über die Trägerschiene! Und das ist es, was mich so verwirrt.
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Ansichtssache . Der Strom ändert 50 mal in der Sekunde seine Richtung.
Das ist allerdings unerheblich für unser Problem. Sind mehrere PEN auf einer Schiene leitend mit dieser verbunden, dann kann über die Schiene ein Betriebsstrom fliessen, denn irgendwo ist ja diese Schiene auch mit dem ankommenden PEN verbunden. In solch einem Fall muss die Schiene aus Kupfer sein. Das gleiche Problem würde bei einer N-PE-Trennung an einer PEN-Schiene bestehen, wenn N leitend mit der Schiene verbunden wäre.
MfG
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