Jawoll!!! ist geschehen... (zumindest die Anfrage per Mail)

Öhm, Bleistift als Maß für 6mm²? Das muss aber ein dünner Stift sein *denk*. Wenn da - wie die Schilderung "grün-gelbe Leitung" vermuten lässt als PA Aderleitung ohne weiteren Mantel verbaut wurde, kommt Bleistift IMHO eher an 10mm² ran.

...wer sagt denn, dass ein TAB2000-Zählerschrank mit SLS geliefert werden muss? Je nach EVU wird doch 35/50/63A-SLS verlangt. Hätte ´bei der inbetriebnahme aber doch eohl mal jemanden auffallen sollen.
Und - ähm - wenn die Anlage beim Umbau auf den neuen Zählerschrank noch gar nicht richtig abgenommen war - was hat dann der Betrieb dem EVU als Zählerantrag gefaxt?? Oder einfach mal umgeklemmt ohne vom EVU die Freigabe zu haben???

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Teletrabi am 25 Jan 2005 18:30 ]

@ Trabi:
Bitte genauer lesen! Ich hatte ausdrücklich geschreibselt:

Zitat :

Wenn Du einen handelsüblichen Bleistift hast, dann entspricht der (wenn es sich um NYM handelt) ziemlich genau 6mm².

Wenn es dagegen nur ne Aderleitung ist, dann wären es ME jedoch nicht 10mm², sondern viel eher 16mm².

Leider ist die Beschreibung so unpräzise, daß es nicht genau daraus hervorgeht, worum es sich nun wirklich handelt. Vielleicht klappts ja demnächst mit ein paar weiteren Fotos, dann wissen wir mehr.


Dort scheint nicht nur der "Elektrofachbetrieb", sondern auch das EVU etwas saumselig zu sein...

Über das, was dieser Betrieb gemacht, falsch gemacht oder nicht gemacht hat, möchte ich erst gar nicht weiter spekulieren.
In Ordnung war offenbar gar nichts davon!

Was den Lieferumfang angeht, hast Du natürlich Recht. Man kann jedes noch so abgespeckte Gerippe als Zählerschrank nach TAB 2000 anbieten. Aber man sollte den Kunden dann schon darauf hinweisen, was alles fehlt!
("Ich biete Ihnen hier einen prima Testarossa. Gut, der Motor und ein paar andere Kleinigkeiten fehlen, aber sonst ist das ein schöner Sportwagen..." )

Hallo!

Wenn der Bleistift so um die 5 mm im Durchmesser ist, dann tippe ganz stark auf 16 Quadrat.

Tja, da war lange (krankheitsbedingt) Pause!
Ich habe nun die "Erläuterungen zur TAB2000" erhalten. Das ist die allgemein in Norddeutschland gültige TAB. (Von Schleswig Holstein bis Brandenburg). Das Ding gibt mir so richtig GAR KEINE Erklärung, ob und wie und wenn ja wo Brücken zu setzen sind o.ä.

Ich finde höchstens die Abmessungen der Schränke und ein paar Skizzen dazu aber sonst nix, was mir weiterhelfen könnte.

Zum fehlenden SLS: Ist doch oben auf dem Foto zu sehen! Oder?? Dieser Schalter wird bei Nichtzahlung der STromrechnunng durch das EVU verplombt, (im ausgeschalteten Zustand :-)). Oder ist der SLS noch was anderes?? Der Schalter befindet sich allerdings NACH der Messeinrichtung (Zähler).

Im übrigen sieht mein Elektriker seine "Leistungsgrenze" an der Klemmleiste unterhalb des Zählers. (obwohl sein Mitarbeiter ja den Hauptschalter betätigt hat... <das ist jetzt aber sehr spitzfindig von mir>) Und ist deshalb schon nicht dafür verantwortlich.

So, werde mich jetzt noch mal auf die Telefonleitung begeben und versuchen ein paar klärende Worte zu erhaschen.

Schön, dass Du wieder auf dem Damm bist!

Was bei Dir im Schrank eingebaut ist, ist schlicht und einfach ein Hauptschalter.

Ein SLS ist ein Selektiver (Haupt-) LeitungsSchutzschalter, welcher den Überstromschutz und die Hauptschalterfunktion übernimmt. Und davon ist in Deiner Verteilung Weit und Breit nix zu sehen...



_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 18 Feb 2005 14:03 ]

Zitat :

Zum fehlenden SLS: Ist doch oben auf dem Foto zu sehen! Oder?? Dieser Schalter wird bei Nichtzahlung der STromrechnunng durch das EVU verplombt, (im ausgeschalteten Zustand :-)). Oder ist der SLS noch was anderes?? Der Schalter befindet sich allerdings NACH der Messeinrichtung (Zähler).

Das hat mit einem SLS nichts zu tun. Der gehört in den verplombten unteren Bereich, dorthin, wo du die Klemmen unter dem Zähler hast. Das EVU legt fest, ob und was für ein SLS dort hin kommt.

MfG, Hemapri

So nun noch ein paar Zitate aus der aktuellen TAB zur Er-/ Klärung:

< Das nachfolgende verstehe ich gar nicht!?? >

7.2 Ausführung der Zählerplätze
(3.1) Werden die drei Außenleiter der Zuleitung zum Stromkreisverteiler beim
Einbau von Wechselstromzählern überbrückt, so führt der Errichter diese Überbrückung
im oberen Anschlußraum des Zählerplatzes durch.



< Und hier der Passus zum SLS! >
7.4 Trennvorrichtung vor dem Zähler
(2) Im unteren Anschlußraum werden für jedes Zählerfeld sperr- und
plombierbare, selektive Hauptleitungsschutzschalter (SH-Schalter) mit einem
Nennstrom von mindestens 63 A eingesetzt als
– Trennvorrichtung für die Inbetriebsetzung der Kundenanlage,
– Freischalteinrichtung für die Zähl-, Meß- und Steuereinrichtungen sowie
für die Kundenanlage,
– zentrale Überstromschutzeinrichtung für die Kundenanlage und
– Überstrom-Schutzeinrichtung für die Meßeinrichtungen und die Leitungen
zum Stromkreisverteiler.

< ABER!! >

(2.2) In Einkundenanlagen mit direkter Messung und einer Zähleinrichtung
wird im unteren Anschlußraum des Zählerplatzes eine Hauptleitungsabzweigklemme
eingesetzt. Die Trennvorrichtung für die Inbetriebsetzung der Kundenanlage
besteht aus einem 3-poligen plombierbaren Hauptschalter im oberen
Anschlußraum des Zählerplatzes.



Also nix mit fehlendem SLS !

Zitat :

7.2 Ausführung der Zählerplätze (3.1) Werden die drei Außenleiter der Zuleitung zum Stromkreisverteiler beim Einbau von Wechselstromzählern überbrückt, so führt der Errichter diese Überbrückung im oberen Anschlußraum des Zählerplatzes durch.

Das betrifft dich nicht, da du ja Drehstrom hast. Da geht es um Einphasen-Wechselstrom.

Zitat :

(2.2) In Einkundenanlagen mit direkter Messung und einer Zähleinrichtung wird im unteren Anschlußraum des Zählerplatzes eine Hauptleitungsabzweigklemme eingesetzt. Die Trennvorrichtung für die Inbetriebsetzung der Kundenanlage besteht aus einem 3-poligen plombierbaren Hauptschalter im oberen Anschlußraum des Zählerplatzes.

Na dann ist ja bei dir alles in Ordnung. Die Schalter für die Unterverteilungen würde ich aber nicht im oberen Anschlußraum belassen, sondern rechts im Stromkreisverteiler unterbringen.

MfG, Hemapri

Danke!

Die Schalter habe ich bereits versetzt.

....Schalter wie wärs mit Neozed Vorsicherungen für die UV´s

Zitat :

Das Ding gibt mir so richtig GAR KEINE Erklärung

...dazu sollte man sich die "Planungshilfen" ( kleines Schlaues Heftchen ) vom zuständigen VNB/EVU schicken lassen, [die TAB 2000 ist nur ein Grundgerüst, das durch die jeweiligen "Planungshilfen" der einzelnen VNB/EVU´s ergenzt wird]

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

Aha!
Also doch nicht reine TAB 2000...

Der Verzicht auf SLS bei bestimmten Einzähler-Anlagen ist ne örtliche Besonderheit.

Ich würde trotzdem raten, einen einzubauen. Sind schließlich nur Mindestanforderungen.
Aber 63A ist sowieso Unsinn. Praxisgerecht wären z.B. 35A, 40A oder (bei wirklich so hohem Anschlußwert) 50A.

[quote]
ExHamburger schrieb am 2005-01-21 14:15 :
Habe im Zuge einer Altbau-Sanierung einen neuen Zählerschrank nach TAB 2000 einbauen lassen und selber aufgelegt.

Vom alten Zähler/Verteiler aus gab es während der Umbauphase eine fliegende Leitung zum neuen Verteiler. (PE auf N und N auf N im alten Zähler und 1:1 im neuen Verteiler, so dass alles OK ist)

Der neue Verteiler soll nun mit Drehstrom betrieben werden.

EVU installiert neuen Zähler und klemmt 'fliegende Verkabelung' ab. Elektriker legt danach Kabel vom HAK zum Zählerschrank und setzt Anlage in Betrieb.

Und schon knallt es. Da oberhalb des Zählers nur PE ankommt aber kein N waren plötzlich 400 V auf diversen Geräten.

Dem EVU ist's egal. Und der Elektriker sagt, ich hätte die Brücke zwischen PE und N selber setzen müssen. (sehe ich ein, ist wirklich mein Fehler, dass ich das nicht wusste)

Meine Frage: Darf ein Elektriker eine Anlage einfach in Betrieb nehmen, ohne eine einfache Messung vorzunehmen, die dieses vermieden hätte?




hallo
jeder eingetragener elektroinstallateur ist dazu verpflichtet die elektrische anlage nach den aktuellen DIN VDE bestimmungen zu prüfen. dies geht bereits bei der leitungsverlegung an und endet mit der abnahme der anlage. installateure und installateure unterscheiden sich darin. normalerweise schaut sich ein installateur schon beim leitungsverlegen auf der baustelle um. kontrolliert sämtliche anschlüsse incl. messen u.s.w. zum abschluss erhalten sie "normalerweise" einen Übergabebericht mit allen messwerten. somit zur erläuterung. Antwort: ein elektriker darf keine anlage ohne vorherigen messungen in betrieb nehmen, bzw. übergeben. siehe z.b. www.e-ckeck.de MFG
micha999