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Wie stellt ihr euch Wechselspannung im Schaltbild vor ?? AC Quelle? Suche nach: wechselspannung (3943) |
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BID = 150794
pfc2003 Gerade angekommen
Beiträge: 18
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Hallo!
Eine etwas komische Frage vielleicht, und hart zu beantworten aber wichtig für mein Verständnis:
Wenn ihr Pros euch ein Schaltbild anschaut, wie betrachtet ihr das?
Bei Gleichspannung kann man ja den Vergleich mit einem Wasserschlauch nehmen, Spannung ist Wasserdruck, Strom fließt, engerer Schlauchabschnitt ist Widerstand und mit ein paar kleinen Löchern ist er auch ein Verbraucher
Wie kann man denn AC betrachten
Würdet Ihr da eher sehen: In diesem Wasserschlauch drückt das Wasser immer kurz nach vorne, dann wieder nach hinten? Und eine Diode ist ein Ventil in der Leitung?
Oder irgendwie ganz anders? Gebt mal ne Anregung, vielleicht verstehe ich sie ja
Außerdem habe ich da ein kleines Verständnisproblem:
In manchen Schaltbildern hat man eine AC Quelle (Kreis mit Sinus drin)... hier hat man doch praktisch + und -, richtig?
Bei anderen Schaltbildern dagegen hat man nur einen Punkt als Spannngsquelle und dafür unten eine Leiste mit Nullpotential (Erde oder Nulleiter). Verwirrung?!
Ich hoffe ihr versteht mein Problem... Grundverständnis... und die Prüfungen stehen an
Sorry wegen der Frage, ich weiß mir nicht mehr zu helfen.
Danke!
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BID = 150837
Bernddi Schriftsteller
Beiträge: 530 Wohnort: Waldheim
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Hallo zuerstmal
Bei einer Wechselspannung giobt es keinen + und keinen - Pol . Die Polarität der Spannung wechselt hier ständig an beiden Polen zwichen dem maximalem Positiven und dem maximalewm negativen Potential .
Bei der Netzwechselspannung mit einer Frequenz von 50 Hz eben 50 mal je Secunde .
Die Spannungsangabe 230 Volt bezieht sich auf den Effektivwert (ruft an einem ohmschen Widerstand dieselbe Leistung wie eine Gleichspannung von 230 Volt hervor).
Die maximale Wechselspannung beträgt sogar 325 Volt das sind rund 650 Volt zwichen positiver und negativer Spitzenspannung !!!!
Gruß Bernddi |
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BID = 150841
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Kleine Korrektur hierzu:
Bei Netzwechselspannung mit 50Hz gibt es 50 Spannungsmaxima und 50 Minima pro Sekunde. Also dazwischen logischerweise 100 Wechsel (und nicht etwa, wie von Bernddi versehentlich genannt, 50).
Ansonsten solltrst Du versuchen, von den Analogien wegzukommen zugunsten einer etwas abstrakteren Betrachtung. Für Gleichstromverhältnisse mag das mit dem Wasser ja noch angehen, aber danach irriotiert es wohl mehr, als es weiterhilft.
Viel Erfolg!
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BID = 150867
pfc2003 Gerade angekommen
Beiträge: 18
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Hmm abstrakter klingt unschön. Gibts da kein einfaches Bild daß man sich vorstellen kann?
Wie sieht das mit diesen unterschiedlichen Darstellungen aus?
Bild eingefügt
Im ersten Fall gibt es also kein Nullpotential? Oben und unten der Quelle liegt Wechselspannung an?
Warum dann im 3. Bild ? Wo ist denn da der Unterschied?
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BID = 150887
ronki1 Schriftsteller
Beiträge: 689 Wohnort: Halle / Saale
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Hallo pfc2003,
ich weis ja nicht welche Prüfungen anstehen, aber bei Deinen Bildern ist das Obere und Untere für Wechselspannung!
Das Mittlere für Gleichspannung. Wie ein Kondensator und eine Diode funktionieren ist Dir doch bestimmt bekannt?!
Zum einfachen verständnis, Wechselspannung läßt ein Kondensator durch und Gleichspannung sperrt er.
Bei dem unteren Bild handelt es sich um eine Einweggleichrichtung mit Stabilisierung.
MfG,
ronki1
[ Diese Nachricht wurde geändert von: ronki1 am 16 Jan 2005 18:19 ]
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BID = 150897
pfc2003 Gerade angekommen
Beiträge: 18
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Das zweite Bild ist ein "frequenzabhängiger Tiefpass".
Gehen jetzt alle meine Gehirnzellen flöten, oder gibt es Gleichspannung mit Frequenz??
Das dritte Bild ist wohl ein Einweggleichtichter. Wozu bräuchte ich bei Gleichspannung einen Gleichrichter?
Ne, ich glaube da bist du genauso auf dem Holzweg wie ich
Aber danke!
Edit: ich sehe du hast gerade editiert
Kannst du mir den Unterschied in der Darstellung zwischen 1 und 3, die ja beide für AC sind, erklären?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: pfc2003 am 16 Jan 2005 18:27 ]
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BID = 150904
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
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Bei Gleichspannung kann man ja den Vergleich mit einem Wasserschlauch nehmen...Wie kann man denn AC betrachten
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Stell Dir zwei Eimer auf einer Wippe vor - mal ist der eine oben, mal der andere. Die Eimer sind miteinander verbunden, so fliesst das Wasser hin und her. Dazwischen hängt der Verbraucher, der den Strom etwas abbremst.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 150907
BlackLight Inventar
Beiträge: 5321
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Zitat :
pfc2003 hat am 16 Jan 2005 18:24 geschrieben :
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Das zweite Bild ist ein "frequenzabhängiger Tiefpass".
Gehen jetzt alle meine Gehirnzellen flöten, oder gibt es Gleichspannung mit Frequenz?? |
Ja, ein normaler RC-Tiefpass.
Wenn U E eine Gleichspannung ist, liegt an U A auch noch eine an (eine, die um R*I kleiner als U E ist).
Wenn U E eine "hochfrequente" Wechselspannung ist, schließt der Kondensator sie kurz, bzw R und C wirken als Spannungsteiler mit C = 0 Ohm (bzw fast 0 Ohm), also kann man an U A keine Spannung messen.
Liegt an U E eine Gleichspannung überlagert mit einer "hochfrequenten" Wechselspannung an, kommt bei U A nur Gleichspannung raus.
Wenn man eine passende Wechselspannung anlegt, so daß die Impedanz X von dem Kondensator gerade gleich R ist, so hat man einen 50:50 Spannungsteiler, d.h. die Wechselspannung wird durch den Tiefpass um 50% abgeschwächt. Je höher die Frequenz, desto stärker die Dämpfung.
Gerade was ein Tiefpass machen sollte.
Zitat :
| Kannst du mir den Unterschied in der Darstellung zwischen 1 und 3, die ja beide für AC sind, erklären? |
Ich würde sagen, da gibt es keinen großen Unterschied, einfach nur eine andere Art zu Zeichnen, bzw bei Bild 1 ist es eine reine Sinuswechselspannung, U1 bei Bild3 kann alles mögliche sein.
Wenn es dir beim Denken weiterhilft, lege bei Bild 1 eine Stelle auf "Masse", z.b. den unteren Ausgang der Sinusspannungsquelle.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: BlackLight am 16 Jan 2005 18:46 ]
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BID = 150909
pfc2003 Gerade angekommen
Beiträge: 18
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Leute ihr seid super!
So ganz langsam Stück für Stück komme ich der Lösung des Puzzles näher
Wenn noch jemand Puzzlestücke oder gar die Komplettlösung weiß: als her damit
PS zur Frage welche Prüfungen: Da liegt auch eins der Probleme; ich lerne gerade parallel:
Grundlagen E-Technik, Vierpole und Bauelemente
... alles für sich wäre einfacher aber ich würde es halt gerne ein für alle mal verstehen und einen roten Faden erkennen.
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BID = 150959
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Hi...
Wo studierst du denn? würd mich nur mal interesieren.
Ach und zu deiner Vorstellung, dass bei einem Verbraucher in dem "Schlauch" Löcher sind: Auch in einem Verbraucher verschwinden nicht einfach Ladungen. Bei einem Verbraucher musst du dir eher ein kleines Wasserrad Vorstellen , Das den Wasserstrom Bremst und die Energieform dabei in eine Andere umwandelt.
Im 'stromkabel sitzt kein kleiner Ladungsfresser, genausowenig wie in deinem Schlauch ein kleiner Wassertrinker sitzt.
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Und der Meister kanns kaum glauben,
Auch mit dem Hammer kann man Schrauben.
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BID = 150967
pfc2003 Gerade angekommen
Beiträge: 18
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Ich studiere an der FH Würzburg-Schweinfurt Ingenieurinformatik. Das heißt wir haben so ein Zwischending Informatik/E-Technik/Maschinenbau wobei E-Technik dummerweise nicht so mein Fall ist, obwohl ich gerne an Geräten bastle.
Ich hoffe mal das Verständnis kommt dann zusammen mit der Praxis im Hauptstudium
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BID = 151074
caes Stammposter
Beiträge: 473
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Zitat :
pfc2003 hat am 16 Jan 2005 20:41 geschrieben :
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Ich hoffe mal das Verständnis kommt dann zusammen mit der Praxis im Hauptstudium
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Noe, kommt es nicht. Das Verstaendnis entsteht im Kopf durch Denken, Rechnen, Abstrahieren und Modellieren. Klingt seltsam, aber "die Praxis" kann das Verstaendnis in E-Technik sogar vernebeln, wenn der Rest fehlt.
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There are more things between
cathode and anode than are
dreamt of in your philosophy
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BID = 151190
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Und ganz kritisch wird es, wenn schon der Anfang fehlt...
z.B. Deine Frage zu "Nullpotential (Erde oder Nulleiter)"
Rufe Dir zuerst die Definition von elektrischem Potential und elektrischer Spannung ins Gedächtnis zurück!
(hilfsweise nimm das Script zur Hand, sollte schon auf den ersten Seiten zu finden sein)
Dann überlege Dir, daß "Nullpotential" oder "Masse" ein rein willkürlicher Bezugspunkt ist. Also gibt es ihn immer und niemals...
Erde und Nulleiter (veraltete Bezeichnung für den PEN-Leiter, welcher die Rückleitung des Betriebsstroms mit der Schutzfunktion in einer Ader kombiniert) haben damit aber überhaupt nichts zu tun. Das sind Begriffe aus der Elektroinstallation.
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BID = 151238
ronki1 Schriftsteller
Beiträge: 689 Wohnort: Halle / Saale
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Wie heist es so schön?
Und Sie wissen nicht was Sie tun!
Vor der Praxis sollte schon die Theorie kommen!!!
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BID = 151589
pfc2003 Gerade angekommen
Beiträge: 18
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Kann schon passieren - ich mache grad die Elektroinstallation in unserem Haus
Ich sollte doch alles einzeln nehmen und nochmal die Grundlagen durcharbeiten.
Also ich meine daß eine Spannung zwischen Potentialen definiert wird, ist klar, aber
Masse ist also nicht zwingend 0 V ?
btw: Nicht über die dummen Anfänger lachen... irgendwann krieg ich's schon noch drauf
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