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MZ-Freak Neu hier
Beiträge: 45 Wohnort: Hamburg
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ich möchte gern den Umgang mit dem Oszilloskop erlernen...
Kann mir da jemand ein paar gute Bücher empfehlen ? |
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Carsten_eutin Schriftsteller
Beiträge: 569
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Fi Gelegenheitsposter
Beiträge: 66 Wohnort: Taufkirchen
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Ivan_drei Gelegenheitsposter
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Beiträge: 90 Wohnort: Raab
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Hallo,
Wie kann man eine Oszillatorschaltung mit einem 20MHz Oszilloskop prüfen und messen, wenn die Frequenz der Schaltung höher als 20MHz ist?
Z.b: Wenn ich eine PLL-Schaltung mit 444Mhz baue, und wollte prüfen, ob die wirklich funkcioniert.
Gibt es eine Lösung, oder muss mann einen 1GHz Oszilloskop dazu kaufen?
Danke für die Antwort im voraus!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ivan_drei am 8 Jul 2008 21:57 ]
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dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Dunkeltuten!
Mit einem Oszilloskop 20 MHz ist da nichts mehr zu messen. Grob gehen Oszilloskope bis zur doppelten angegebenen Frequenz. Da stimmt dann aber die Spannung pro Kästchen nicht mehr.
Ausweg:
Nehme einen Empfänger/Scanner, der für diese Frequenz geeignet ist. Damit kann man überprüfen, ob ein Signal vorhanden ist und auch die Frequenz. Man muß das Ding nur neben die offene Schaltung halten, reicht. Genaue Frequenzmessungen sind natürlich mit einfachen Scannern nicht möglich. Man bekommt aber die Aussage, schwingt oder schwingt nicht. Das auf einige (10) KHz genau.
DL2JAS
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perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Warum willst du 444Mhz mit dem Oszi messen ?
Ein Frequenzzähler und ein Demodulator sind wahrscheinlich geeigneter.
Wenn man ganz arm ist und keine allzuhohen Genauigkeitsforderungen hat, kann man die ungefähre Frequenz auch mit einer Lecherleitung o.ä. bestimmen. Das funktioniert bis zu etlichen GHz !
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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Ivan_drei Gelegenheitsposter
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Beiträge: 90 Wohnort: Raab
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Wie kann ich die Frequenz mit einer Lecherleitung in diesem Fall bestimmen?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ivan_drei am 11 Jul 2008 4:10 ]
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perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Bei einer Lecherleitung, oder bei einer geschlitzen Koaxialleitung, bestimmt man mit einer Sonde (z.B. einer Diode) die Abstände der Schwingungsknoten (Spannungsminima), die im Abstand einer halben Wellenlänge vorhanden sind, wenn die Leitung lang genug und nicht mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen ist.
Prinzipiell könnte man auch den Abstand der Spannungsmaxima vermessen, aber die Lage der Minima lässt sich i.d.R. genauer bestimmen.
Meist schliesst man dazu das Ende der Leitung einfach kurz oder man lässt es offen.
Wenn man kurzschliesst, erhält man an dieser Stelle ein Spannungsminimum, bei offener Leitung ein Maximum.
Die tatsächliche Lage des Kurzschlusses oder des offenen Endes ist aber nicht besonders genau bekannt, weshalb man sich auf diese Stelle nur im Notfall bezieht. Besser ist es zwei (oder mehr) Minimima entlang der Leitung zu vermessen.
Da das Dielektrikum Luft ist, deren Dielektrizitätskonstante praktisch nicht von der des Vakuums abweicht, ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle gleich der Lichtgeschwindigkeit, etwa c=3*108 m/s.
Die Wellenlänge ist bekanntlich lambda=c/f und bei 444MHz liegen die Spannungsminima dann 337,8 mm auseinander.
Wenn du diese Strecke mit einer Genauigkeit von +/- 0,5mm messen kannst, ist die Frequenz auf +/- 660 kHz genau. Die Vemessung mehrer Knoten erhöht die Messgenauigkeit.
Die Leitung sollte also mindestens 0,5m, besser aber aber gut 1m, lang sein, und die Führung des Schlittens mit der Sonde muss möglichst präzise sein.
Das Schöne an diesem Verfahren ist, dass es für sehr hohe Frequenzen geeignet ist, und dass man auch Oberwellen ganz gut erkennen kann, die sich als Welligkeit auf der sonst gleichmäßigen Spannungskurve äußern.
Eine weitere Möglichkeit zur Frequenzbestimmung ist die Verwendung eines Fernsehers.
Hierzulande (wie es in H aussieht weiss ich nicht) gibt es seit mindestens 20 Jahren digital abgestimmte Fernseher mit Hyperband-Tuner, die den gesamten Bereich von 47MHz...890 MHz empfangen können und die Frequenz mit einer Auflösung von 1MHz auf dem Bildschirm anzeigen.
Da es sich bei Fernsehern um Superhets handelt, ist die Frequenzanzeige mit etwas Vorsicht zu geniessen, damit man nicht auf die Spiegelfrequenz hereinfällt.
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