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Dreiphasen Trenntrafo Suche nach: trenntrafo (1499) |
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BID = 140254
jonnyhugo Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Hamburg
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Hallo,
haben auf unserem Schoner 25kVA Trenntrafo für Landanschluss an Bord. Nach Angaben einiger Hersteller haben diese Trafos einen Einschaltstrom von 8xIn.
Bei 25kVA wären es ca. 290A. Nun bin ich schon einige Zeit aus dem Installationsgeschäft heraus und habe die Sicherungskennlinien nicht mehr parat.
Meine Frage:
hält eine 16A Träge Schmelzsicherung einen kurzzeitigen Strom von 290A aus?
Vielen Dank schon im voraus.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jonnyhugo am 17 Dez 2004 22:26 ] |
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BID = 140289
hellraider007 Gelegenheitsposter
Beiträge: 53 Wohnort: Bayern
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Hallo,
habe mal eben mein Tabellenbuch ausgekramt.
Also für eine 16A G-Schmelzeinsatz ( handelsüblich als 16A Schmelzsicherung bezeichnet,) gelten folgende Abschaltströme :
Träge :
2,1 x 16A = 33,6A = Abschaltzeit : kleiner 30 Minuten
4 x 16A = 64 A = Abschaltzeit : 0,3 bis 3 Sekunden
10 x 16A = 160A = Abschaltzeit : 60 bis 300 Millisekunden
Also wirst du mit 290 A wohl Schwierigkeiten bekommen.
Entweder du gehst an eine größere Dose ( lt. Rechnung mind. 63A) oder du schaltest eine Einschaltstrombegrenzer dazwischen.
Gruß hellraider |
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BID = 140305
Bernddi Schriftsteller
Beiträge: 530 Wohnort: Waldheim
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Hallo zuersteinmal
Wie kommst du auf eine 16 A Vorsicherung ????
Bei Sternschaltung hast du rund 8 kw je Strang das sind rund 36 A*8 ~290 A daraus folgt Vorsicherung mindestens 35 A besser 40 A !!!
In Dreieckschaltung fliesen je Ausenleiter
36 A*wurzel 3 =63 A !!!!
Daraus folgt 16 A kannste voll vergessen bei dieser Leistung !!! (rund 8 KW je strang)
Anschluss in Sternschaltung über LS35 c oder träge GS 35 A
bzw bei dreieck über 63 A GS besser sogar in diesem Fall NH 63 A!!!
gruß bernddi
PS die 16 A Sicherung ist sehr stark unterdimensioniert und löst auch im Normalbetrieb aus (wird in stern ca 2 ,5 fach und in dreieck ca 4 fach überlastet )
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bernddi am 18 Dez 2004 8:47 ]
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BID = 140316
Daniel B Stammposter
Beiträge: 281 Wohnort: k-wald
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Hi
Ich denke es wird in erster Linie zuerst mal draufankommen was Ihr auf Eurem Schoner für Betriebsmittel habt , braucht Ihr überhaupt 25 KVA ?
Wie kommst Du auf die 16 A Vorsicherung ? habt Ihr da nicht mehr Power zur Verfügung ?
Ich denke an dem Landplatz wird nicht so eine grosse Leistung benötigt , ausser wenn Ihr da wohnt ,oder ?
Was für Verbraucher sollen an Bord betrieben werden ? Und wie sieht die Schiffsverteilung aus , da muss es ja auch was geben ,wie sind die Sicherungen ausgelegt ? Die Verdrahtung ?
Greetz Daniel
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BID = 140397
swemers Gesprächig
Beiträge: 112
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Hi,
wenn ich mich recht entsinne, entstehen sogar (je nach zeitpunkt des einschaltens) ströme die mehr als das 10fache des Nennstromes betragen können.
Ich meine (achtung ich bin mir da wirklich nicht mehr sicher, müsste mal jemand genau nachlesen) das ein Transformator daher grundsätzlich mit dem Doppelten Nennstrom abgesichert werden muss. Dies wären dann in deinem Fall 80A, ob du die auf vielen Stegen finden wirst?? Eventuell wäre daher eine Strombegrenzende beschaltung interessant, aber auch nichts wirklich einfaches
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BID = 140404
Bernddi Schriftsteller
Beiträge: 530 Wohnort: Waldheim
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Hallo zuerstmal
Also eine 35 A NH verträgt kurzseitig den ca 15 fachen Nennstrom das gilt Selbstverständlich auch für LEITUNGSSCHUTZSCHALTER mit K karakteristik (zb LS32 k)
und ich sehe keinen Grund ein derartiges Gerät in Dreieckschaltung anzuschliesen !!!
gruß Bernddi
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BID = 140451
jonnyhugo Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Hamburg
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Hallo,
erstmal schönen Dank für die Tipps.
-Der Trafo ist hoffnungslos Überdimensioniert. Unser Aggregat hat 12,5kVA und es funktioniert alles prima damit.
-Eigentlich brauchen wir nur soviel Leistung, weil irgend ein Hirnie einen E-Herd hat einbauen lassen.
-Normalerweise kommen wir mit 3x16A aus, aber jedesmal beim Einschalten des Trafos fliegen die Automaten vom Landanschluss.
-Unser jetziger Landanschluss ist mit 35A abgesichert und es hält, jedoch hat die Werft nur eine 5x2,5mm² Gummischlauchleitung gebastelt. Das schlimme ist, dass bei einer Verlängerung auf der einen Seite 32A Cekon und auf der anderen 16A Cekon montiert sind.
-In den meisten Häfen sind auch nur maximal 16A Landanschlüsse vorhanden, deshalb 16A.
-Wollt Ihr mal ein schönes altes Schiff sehen, guckt dochmal unter www.lotsenschoner-no5-elbe.org vorbei.
Gruss jonnyhugo
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BID = 140453
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Vllt. zweiten Trafo mit kleinerer leistung parallel installieren? Allerdings dann 'ne brauchbar verriegelte Umschaltung vorsehen, sonst hat man am zweiten Anschlussstecker wieder die 230/400V anliegen. Und im Gegensatz zu Dosen sind die Stecker ja doch ein wenig berührbar...
Oder Einschaltstrombegrenzung verwenden.
Kann man sowas basteln? Wenn ja, womit? 40Watt-Birnchen (bitte als Warnung, dass der Normalbetrieb nioch nicht erreicht ist mit rotem Lampenlack lackiert/hinter roter Abdeckung, welche ausreichend feuerfest sein sollte) in den Leiter und Schütz zum Überbrücken nach dem Einschaltimpuls?
Die 2,5mm² sollte man besser nicht mit mehr als 16A belasten. Verlängerung mit 16er Dose an 32 Stecker gehört vernichtet. Wenn dann umgekehrt, sodass 32er Geräte an 16er Dosen kommen können, wird dir bei deinen Einschaltströmen aber nicht helfen.
Oder halt die Leitung gegen 4 oder 6mm² tauschen, wenn's denn unbedingt 32A-tauglich sein soll.
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BID = 140457
Bernddi Schriftsteller
Beiträge: 530 Wohnort: Waldheim
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Hallo zuerstmal
ich geh mal davon aus das der Trafo landseitig in Sternschaltung geschaltet ist ! Dann hilft evl das vorschalten von 1000 watt Halogenstrahlern (als vorwiderstand in jedem Aussenleiter)im Einschaltmoment und nach etwa 10 sec das Überbrücken dieser mittels Schütz .Allerdings sollte die entnommene Leistung dann 8 kw nicht überschreiten sonnst fliegt die 16 A Sicherung wieder .
gruß bernddi
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BID = 140465
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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warum mit 1kW? Ist etwas unhandlich und die Wärme muss weg, insbesondere bei vergessenem Umschalten/defektem Schütz gibt das probleme, wenn man 3kW irgendwo auf kleinem Raum umsetzen will...
Ist das ganze irgendwo draußen Installiert oder in 'ner Art Technik/Maschienenraum?
kommt man nicht mit 'ner Handvoll Watt (25...100) pro Außenleiter aus? In dem Falle wäre das ja recht einfach in Standard-Lampen realisierbar. Muss das ganze wassergeschützt sein? Die Meisten billigen Oval-Leuchten mögen ja nicht mehr als 60W.
Dazu dann 'n kleinen Aufputz-Kasten, wo 'n 40A-Installations-Schütz reinkommt + Anzugsverzögertem (10 sec oder so) Zeitrelais welches dann das Schütz zum Überbrücken ansprechen lässt und fertig. Die Lampen jeweils an die beiden Anschlüssen des jeweiligen Schütz-Kontakts hängen.
Perfekt wird's dann mit zeitem Schütz, welches auf der Schiffsseite des Trafos den Strom erst freigibt, wenn auf der Landseite die Lampen überbrückt sind und ggf. bei Ausfall des Überbrückungsschützes einen Dauerbetrieb im Einschaltzustand unterbindet.
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BID = 140476
Bernddi Schriftsteller
Beiträge: 530 Wohnort: Waldheim
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Hallo trabi
die 1kw Halogenstrahler sind nicht umsonst so hoch gewählt (sie begrenzen den Einschaltstrom und den veringerten Strom auf etwas über 4-5 A) sie sollen nur die Einschaltspitze kappen und nen trafo nie im Leerlauf anlaufen lassen !!!! da macht der nen Satz weil er fast sofort in die Sättigung geht !!!
Das Schütz kann natürlich auch nach ca 10 s anziehen ,es muss aber sichergestellt werden , das es bei ausfall der Versorgung sofort wieder abfällt evl ansteuerung des Schützes über ein Zeitrelais oder alternativ eben dann nen Taster mit Selbsthaltung zumal der Trenntrafo landseitig eh mit einem Schalter getrennt werden sollte !!!(Handsteuerung ist eh zuverlässiger als jede Automatik )und weniger störanfällig .
Achja und bei Landbetrieb muss dafür gesorgt werden , das der bordeigene Generator vom Netz gtrennt ist.
bzw es darf kein Landbetrieb möglich sein!!!!
gruß Bernddi
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BID = 140504
Indako Gelegenheitsposter
Beiträge: 62
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Hallo
Für mich stellen sich zwei Fragen:
1. Dient der Trenntrafo nur als Schutzmaßnahme, oder hat er noch einen zweiten Zweck? Nähmlich die Netzspannung, die ja auch, je nach Land unterschiedlich ist, an die auf dem Boot benutzte Spannung an zu passen.
2. Welche Schutzmaßnahme sind eigendlich auf so einen Boot erlaubt, bzw gefordert. Schutztrennung alleine kann es nicht sein, denn da darf meines Wissens immer nur ein Verbraucher am Trafo hängen. Deshalb muß es eine zweite Schutzmaßnahme geben, oder eine Isolationsüberwachung, die bei einem Fehler das Boot vom Netz trennt.
Deshalb mal die Frage in den Raum gestellt, ist der Trenntrafo unbedingt erforderlich oder kann er nicht wegen der Einschaltprobleme entfallen, sofern die Netzspannung des Bootes, mit der am Land Identisch ist und der gleiche Schutz auch ohne Trenntrafo erhalten bleibt. Denn die ganzen Bastelarbeiten mit Glühlampen und Halogenstrahler sind ja aufwendig und auch nicht ohne neue Risiken.
Indako
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BID = 140600
hellraider007 Gelegenheitsposter
Beiträge: 53 Wohnort: Bayern
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Hallo,
Leute das Thema artet ja langsam aus.
Ich glaube kaum, das wir dem "Matrosen" mit solchen wilden Basteleien helfen können.
Die grundlegende Frage muss doch erstmal sein, braucht man überhaupt einen Trafo ?
Beim durchwälzen der Vorschriften habe ich nämlich nichts dergleichen gefunden. Es ist zwar immer von div. Schutzmaßnahmen die Rede, aber nie von einem Trenntrafo.
Das einzige was ich mir jetzt vorstellen könnte, wäre das wenn das Schiff sich an Land ansteckt, wie schaut es dann eigentlich mit dem Potentialausgleich aus ?
Also grundsätzliche Frage an den "Matrosen" braucht Ihr überhaupt einen Trafo ?
Gruß hellraider
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BID = 141104
jonnyhugo Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Hamburg
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Hallo,
also nach meinen Informationen muss auf einem Schiff das Bordnetz vom Landnetz galvanisch getrennt sein. Fragt mich bitte nicht warum, soweit bin ich noch nicht vorgedrungen. Die VDE-Normen für den Schiffbau sind nicht gerade einfach zu bekommen.
Soweit ich gesehen habe, sind alle Metallteile unter Deck geerdet. Es wird wohl ein T-NS Netz sein, nur eben getrennt vom Landnetz.
jonnyhugo
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BID = 141141
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| also nach meinen Informationen muss auf einem Schiff das Bordnetz vom Landnetz galvanisch getrennt sein. Fragt mich bitte nicht warum, soweit bin ich noch nicht vorgedrungen. Die VDE-Normen für den Schiffbau sind nicht gerade einfach zu bekommen.
Soweit ich gesehen habe, sind alle Metallteile unter Deck geerdet. Es wird wohl ein T-NS Netz sein, nur eben getrennt vom Landnetz. |
Hier gibts eine kompetente Antwort:
http://www.transistornet.de/viewtopic.php?t=1710
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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