FI-Schutzschalter bei Aquarienbeleuchtung - ja oder nein?

Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!

Elektronik Forum Nicht eingeloggt       Einloggen       Registrieren




[Registrieren]      --     [FAQ]      --     [ Einen Link auf Ihrer Homepage zum Forum]      --     [ Themen kostenlos per RSS in ihre Homepage einbauen]      --     [Einloggen]

Suchen


Serverzeit: 28 11 2024  21:23:48      TV   VCR Aufnahme   TFT   CRT-Monitor   Netzteile   LED-FAQ   Osziloskop-Schirmbilder            


Elektronik- und Elektroforum Forum Index   >>   Elektroinstallation        Elektroinstallation : Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!


Autor
FI-Schutzschalter bei Aquarienbeleuchtung - ja oder nein?
Suche nach: schutzschalter (1573)

Problem gelöst    







BID = 132695

Cossart

Gerade angekommen


Beiträge: 4
 

  


Hallo,

momentan bin ich dabei, die Aquarienstromkreise mit einem Personenschutz-FI nachzurüsten (alte Hausinstallation, TT-Netz, nur 300 mA FI in der Hausverteilung).

Ich überlege verzweifelt, ob ich die Aquarienbeleuchtung mit in den FI-Stomkreis einbeziehen soll. Es handelt sich um Hängeleuchten, IP65, die direkt an der Decke verschraubt sind, und garantiert nicht ins Aquarium fallen können.

Derzeitig bin ich eher dagegen, die Beleuchtung auch noch über den FI laufen zu lassen. Wenn mal Wasser in eine Steckdose eindringen sollte, dann wird's auch noch finster. Eigentlich will ich das nicht.

Gibt es noch andere Meinungen dafür oder dagegen?

Danke,
Cossart

BID = 132708

KD-one

Gesprächig



Beiträge: 123
Zur Homepage von KD-one

 

  

Imho sollten alle Stromkreise mit einem FI, nicht größer als 30mA, geschützt werden.
Ich kann dir aus eigener, leiblicher, Erfahrung bestätigen, daß du, wenn mal etwas passiert, heilfroh sein wirst, daß dir der FI das Leben gerettet hat.
Ich hatte mal an einer Anlage gearbeitet, den ganzen Raum freigeschaltet und in der Routine nicht daran gedacht, daß ein Idiot einen Fremdstromkreis in diesen Raum eingeschleift haben könnte.
Das Ende vom Lied war, daß ich eine Steckdose mit beiden Händen fest umklammert hielt, beide Daumen schön auf Phase und Neutralleiter angepresst.
Der FI hat mir damals das Leben gerettet, denn, wenn er nicht abgeschaltet hätte, hätte ich die Steckdose niemals mehr loslassen können.
Trotz dieses raschen Abschaltens lag ich damals 2 Wochen mit Herzrythmusstörungen im Krankenhaus, 6 Tage davon auf der Intensivstation.
Also sag bitte nicht, du möchtest bei Eindringen von Wasser nicht, daß die Anlage abschaltet.

Gruß

Kurt

BID = 132710

un23

Stammposter



Beiträge: 399
Wohnort: Neckartenzlingen

Hallo,

wäre es nicht möglich, mehrere FI-Schutzschalter zu verwenden? Dann ist immer nur der Teil weg, der wirklich ein Problem hat.

Gruss
un23

BID = 132711

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo Cossart,

erstmal Willkommen im Forum!


Es ist eine sehr gute Überlegung, den vorhandenen FI-Schutz zu vebessern.

Aber warum nur auf die Aquarien bezogen?

Ich würde erstmal den Haupt-FI gegen einen mit nur 30mA Nennfehlerstrom tauschen.

Wenn man Bedenken wegen der Anlagenverfügbarkeit hat (warum eigentlich? Ist das ein Aussiedergehöft mit Freileitung oder wie?), kann man ja z.B. die Aquarienstromkreise über einen separaten FI laufen lassen. Denn dann auch mit 30mA oder besser gleich mit 10mA.

Deine Bedenken kann ich in keiner Weise nachvollziehen:
Gerade wenn mal Wasser in eine Steckdose eindringt, dann soll ja der FI auslösen, um die sich sonst ergebende Personen- und Brandgefahr zu beseitigen!
Außerdem sollte sowas eigentlich erst gar nicht vorkommen können. Wenn doch, ist wahrscheinlich die Schutzart oder Anordnung der Steckdosen falsch gewählt. Oder meinst Du gar irgendwelche herumfliegenden Mehrfachsteckdosenleisten?
Dann gehört die Installation entsprechend geändert.


Gruß,
sam2

P.S.
Gestern hatten wir hier wieder nen (kurzen) Stromausfall vom E-Werk (110kV-Leitung aufgrund Kurzschlusses in einem Umspannwerk ausgefallen). FI ist dagegen seit Monaten nicht mehr gefallen. Und ohne tatsächlichen Grund (sondern durch Überspannungsimpuls von Außen) fielen die Gesamt-FI (alles 30mA, nur einer pro Anlage) erst einmal in Jahrzehnten...

Also laß Dich von den gerne kursierenden FI-Schauermärchen aus der Mottenkiste nicht verunsichern!

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 132712

dropsinger

Gelegenheitsposter



Beiträge: 66
Wohnort: Ettlingen/karlsruhe

ich würde mir mal darüber gedanken machen den alten FI in der Hausverteilung gegen einen mit 30mA auszutauschen. Das erhöht die Sicherheit nicht nur rund ums Aquarium.theoretisch müssten die lampen über dem aquarium dann jetzt aber auch schon über den FI in der Hausinstallation laufen, oder? Und generell fliegt ein FI viel seltener als es sich die meisten vorstellen.

@ un23
theoretisch machbar ist es schon und macht durchaus auch sinn. die frage ist nur ob es praktisch ausführbar ist. dafür bräucht man mehr informationen über die bestehende installation oder am besten bilder.

BID = 132723

Cossart

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Hallo,

danke für die raschen Antworten.

Ein Austausch des Hauptverteilungs-FI gegen einen mit 30 mA ist nicht möglich. Die unterputz verlegten, alten Stegleitungen verursachen von sich aus bereits Leckströme deutlich größer 30 mA.

Ich werde den Aquarien-Beleuchtungsstromkreis *nicht* über den FI laufen lassen. Die Beleuchtungskörper (IP65) sind ohne weitere Steckverbindung direkt an die in die Verteilung eingebauten Zeitschaltuhren angeschlossen. Ich kann mir keine normale Situation vorstellen, in der irgendjemand unabsichtlich offene Leiter darin berühren könnte.

So habe ich wenigstens noch Licht, wenn mal unabsichtlich Wasser in die Aquariensteckdosen gerät, oder ein anderes Aquariengerät defekt oder undicht werden sollte.

Viele Grüße
Cossart

BID = 132725

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Woher weißt Du das (mit diesen Leckströmen)???
Wer hat das gemessen und womit?

Wenn dem wirklich so wäre (was ich nicht glaube), bestünde akute Brandgefahr und die gesamte Installation müßte sofort stillgelegt werden!!!


Zusatzfrage:
Warum erkundigst Du Dich eigentlich hier, wenn Deine Meinung offenbar schon vorher feststand...?

BID = 132746

Cossart

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Hallo,

die Leckströme sind nachgemessen. Brandgefahr besteht keine. Sind ja gerade mal lächerliche 60 Watt Verlustleistung auf mehrere hundert Meter Leitung -> nicht mal 1 Watt pro Meter, da kokelt nichts.

Ich wollte hier lediglich noch andere Meinungen einholen. Niemand braucht es persönlich zu nehmen, wenn ich diese Meinung jedoch nicht teile.

Ich bezweifle auch keineswegs die Nützlichkeit von Fehlerstromschutzschaltern, allerdings sollte meiner Meinung nach deren Einsatz situationsangepasst erfolgen. Und die Notwendigkeit eines FIs für einen festverlegten Beleuchtungsstromkreis kann ich aus den bisherigen Antworten nicht erkennen.

Ist das jetzt so schlimm, daß es diesen Mecker-Smilie notwendig macht?

Übrigens: wie lautet die Dritte der 5 Sicherheitsregeln?

Viele Grüße
Cossart

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Cossart am 26 Nov 2004 13:19 ]

BID = 132760

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Daß nachweislich keine Brandgefahr besteht, glaube ich nicht.

Denn dazu müßte feststehen, daß sich diese Verlustleistung gleichmäßig auf die gesamte Leitungslänge verteilt. Das ist sehr zweifelhaft.

Außerdem würde die Anlage damit die geforderten Isolationswerte deutlich unterschreiten!


Klar wolltest Du noch andere Meinungen einholen. Das kommt hier öfters vor. Nur suchen manche Leite eben vor allem oder ausschließlich Argumente, die ihre eigene Position stäken könnten. Andere Standpunkte werden dann gerne ignoriert.

Meiner ist hier klar:
Wenn Stegleitungen solche Werte aufweisen, ist die Anlage nicht mehr betriebssicher, egal, ob der Ableitstrom gleichmäßig verteilt ist (dann wurden sie evtl. infolge langanhaltender Überlast zu Tode gegrillt) oder auf einen oder wenige Punkte konzentriert (dann besteht eindeutig Brandgefahr).

Das sollte sich derjenige, welcher die Verantwortung für die Anlage hat, sehr gut überlegen. Deutsche Richter fackeln da nicht lange, falls etwas passiert.
Und wenn Du jetzt Änderungen vornimmst, geht die Verantwortung auch für diesen schon bestehenden Fehler auf Dich über!


Solange nicht beleidigt wird (was leider auch schon vorkam) nimmt hier hoffentlich keiner was persönlich.
Aber ich verwende meine Zeit ganz einfach nicht gerne unnütz. Und daher erlaube ich mir auch, per Smilie zu "meckern" (eigentlich war es mehr ein Ausruf stiller Verzweiflung...).


Und auch ich bin für situationsangepaßten Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern. Nur beurteile ich die Situation hier offenbar etwas anders. Die Praxiserfahrung zeigt, daß 30mA-FI auch in festverlegten Lichstromkreisen sehr sinnvoll sind.


NB:
Die Dritte der 5 vergoldeten Sicherheitsregeln lautet: "Spannungsfreiheit feststellen."
(und zwar nicht mit den Lügenstift!!!)

Warum willst Du das denn wissen?
Bzw.: Warum weißt Du es nicht auswendig??? Das sollte ein guter Grund sein, die Finger von derartigen Arbeiten zu lassen...


BID = 132766

Cossart

Gerade angekommen


Beiträge: 4

Hallo,

prima!

Dann ändere ich gar nichts, baue auch keinen FI ein, und die Anlage genießt Bestandsschutz.

Ein "Die Praxiserfahrung zeigt, daß 30mA-FI auch in festverlegten Lichstromkreisen sehr sinnvoll sind." ist eine nichtssagende Floskel, aber kein Argument oder eine Erklärung , warum Du sie für sinnvoll hältst. Ich bin nach wie vor nicht davon überzeugt, warum ein FI in diesem meinen speziellen Fall für den Beleuchtungsstromkreis notwendig sein soll.

Die Frage nach der dritten Sicherheitsregel war lediglich rhetorischer Natur und bezog sich auf die Antwort, wo jemand Bekanntschaft mit einer unter-Spannung-stehenden Steckdose gemacht hatte.

Danke für die Meinungen,
Cossart

BID = 132923

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Du hast offenbar noch weniger Ahnung, als man bisher annehmen durfte:

Eine fehlerhafte Anlage genießt selbstverständlich niemals einen Bestandsschutz!
Sie muß nicht nur repariert, sondern gleich auf den Stand heutiger Anforderungen gebracht werden.

Wahrscheinlich ist es deswegen wirklich besser, Du läßt die Finger von dieser Elektroanlage...


Und wenn Du zwar nichts machst, aber Eigentümer bist und spätestens jetzt über die Fehlerhaftigkeit Bescheid weißt, aber trotzdem nichts zur Instandsetzung veranlaßt, bist Du genauso in der Haftung!


Was meine angebliche "nichtssagende Floskel" angeht, so empfehle ich Dir, die Suchfunktion hier im Forum zu benutzen. Das Thema hatten wir schon mehrmals ausführlich.

Und solange Du hier einfach Behauptungen aufstellst (wie: die Verlustleistung würde sich gleichmäßig auf die gesamte Leitungslänge verteilen), andererseits aber auf meine detaillierten Einwände dazu überhaupt nicht eingehst, sehe ich es nicht ein, Dir solche Dinge nochmals haarklein auseinanderzusetzen.


Zurück zur Seite 1 im Unterforum          Vorheriges Thema Nächstes Thema 
Das Thema ist erledigt und geschlossen. Es kann nicht mehr geantwortet werden !



Zum Ersatzteileshop


Bezeichnungen von Produkten, Abbildungen und Logos , die in diesem Forum oder im Shop verwendet werden, sind Eigentum des entsprechenden Herstellers oder Besitzers. Diese dienen lediglich zur Identifikation!
Impressum       Datenschutz       Copyright © Baldur Brock Fernsehtechnik und Versand Ersatzteile in Heilbronn Deutschland       

gerechnet auf die letzten 30 Tage haben wir 19 Beiträge im Durchschnitt pro Tag       heute wurden bisher 16 Beiträge verfasst
© x sparkkelsputz        Besucher : 182420336   Heute : 4834    Gestern : 7490    Online : 329        28.11.2024    21:23
6 Besucher in den letzten 60 Sekunden        alle 10.00 Sekunden ein neuer Besucher ---- logout ----viewtopic ---- logout ----
xcvb ycvb
0.0313467979431