Einen normalen Asynchronmotor kann man durch 3 in Dreieck an die Wicklungen angeschlossenen Kondensatoren selbsterregen und so als Generator verwenden. Leider geht das nicht bei allen Motoren.
Bei Waschmaschinenmotoren habe ich bisher nur eine LED zum leuchten gebracht, bei einem Motor aus einem Kopierer konnte ich sogar eine Glühlampe mit 40W mit betreiben.
Der Wirkungsgad ist allerdings nicht gerade der beste.
Am besten funktioniert das mit schnellaufenden Motoren.

Zitat : sam2 hat am 11 Nov 2004 11:49 geschrieben :

Um was für eine Art Motor handelt es sich?

Hallo Sam2,

ich weiß nur, dass es sich um einen Siemens Drehstrommotor mit 5,5 kW handelt. Nenndrehzahl ist 1300 U/min.

Sonst habe ich keine weiteren Infos.

Ist aber ein Standard-Motor, wie er auch in diversen Elektrogeräten verwendet wird, die mit Kraftstrom betrieben werden, z.B. Holzspaltern, Betonmischern usw.

gruß

schoeddl

Zitat : Benedikt hat am 11 Nov 2004 11:59 geschrieben :

Einen normalen Asynchronmotor kann man durch 3 in Dreieck an die Wicklungen angeschlossenen Kondensatoren selbsterregen und so als Generator verwenden. Leider geht das nicht bei allen Motoren.

Hallo Benedikt,

hast du dafür so etwas wie einen Schaltplan für einen Bausatz, oder gibt es da was fertiges beim großen C oder sonstwo??

Gruß

schöddl

>dass es sich um einen Siemens Drehstrommotor mit 5,5 kW handelt.

Funktioniert nicht!
Kein Erreger vorhanden.
Eine Wechselstrom Lichtmaschine gibt ohne Erregerspannung auch keinen Saft ab.

Zitat : lenz hat am 11 Nov 2004 12:24 geschrieben :

>dass es sich um einen Siemens Drehstrommotor mit 5,5 kW handelt. Funktioniert nicht! Kein Erreger vorhanden. Eine Wechselstrom Lichtmaschine gibt ohne Erregerspannung auch keinen Saft ab.

Doch, er erregt sich selbst ! Und zwar über den Schwingkreis aus den Kondensatoren und der Motorwicklung. Hier schaukelt sich die Spannung auf und erzeugt beid er richtigen Drehzahl ein Magnetfeld, das der Drehzahl etwas hinterherläuft. Ist aber nicht einfach zu dimensionieren, und die Drehzahl des antreibenden Motors muss genau passen, sonst brennt entweder der Motor(=Generator) durch und/oder die Spannung geht in den kV Bereich.
Man muss aber Glück haben, denn es geht nicht mit jedem Motor.

[/quote]

Zitat : schoeddl hat am 11 Nov 2004 12:05 geschrieben :

Hallo Benedikt, hast du dafür so etwas wie einen Schaltplan für einen Bausatz, oder gibt es da was fertiges beim großen C oder sonstwo?? Gruß schöddl

Also wenn du dafür echt einen Schaltplan brauchst, dann kann ich dir nur davon abraten mit etwas zu basteln von dem du keine Ahnung hast. Die Dimensionierung der Kondensatoren ist nämlich nicht gerade einfach.
Mit einem kleinen 110V 50W Motor hätte ich fast mein Oszilloskop gegrillt. Zum Glück hat schon die Zuleitung die Energie abgefangen und ist durchgebrannt.
Die Erregung setzt nämlich ziemlich Sprunghaft ein und dann kann es sein, dass der Motor kurrzeitig eine enorme Spannung von einigen kV bei einigen 10kW erzeugt (je nach kinetischer Energie des Motors).

Hallo
als erstes musst du darauf achten, das die Polpaarzahl stimmt.
falls du die netztfrequenz von 5oHz erreichen wills.Das heisst.Der Antriebsmotor z:B Dieselmotor muss die gleiche Drehzahl haben wie der 3~Motor in Steinmetzschaltung(Generatorschaltung)die Vormel hierzu lautet
F = n/P

D.H. z.B:bei einem Motor mit P=1(Polzahl 2 3000Min hoch -1) ergibt sich 3000min hoch m-1/60*1= 50 1/sekunde oder 50HZ

Bei p=2(Polzahl 4 1500min hoch-1)ergibt 1500min hoch-1 /60*2=50Hz

Bei p=4(Polzahl 8 1000min hoch -1)ergibt sich 1000/60*8=133Hz
also nicht zu verwenden.

Wenn du den Motor als 3phasen generator verwenden willst muss du die Dreiecksbrücke vom klemmbrett entfernen und zwischen U1-U2 V1-V2 und W1-W2 je einen Kondensator anschliesen also alle 3 Spulenausgänge fremderregen und kannst dann deinen 3~Strom entnehmen.

Als 1Phasen Generator brauchst du die Dreiecksbrücke(also Steinmetzschaltung (siehe auch Typenschild des Motors)

die schließt du so an U1-W2 V1-U2 und W1-V2

Denke aber daran, das du deine 5,5KVA nicht herraus bekommst.

Gruss Steffen



Als Faustformel rechnet man 60-80µF pro KW



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Steffen222 am 11 Nov 2004 13:47 ]

Hallo Steffen,

gibt es denn auch die Möglichkeit, den Erregerstrom zu regeln, bzw. zu steuern? Eventuell durch ein externes Netzteil, welches direkt ans Netz angeschlossen wird. Will mit meinem Generator ja nicht in den Wald.

Gruß

schoeddl

Hallo Schoeddl
Ja das kannst du machen,das sollte man sogar tun,da bei Belastung des Asynchron-Drehstromgenerators die Spannung am Ausgang ja nachgeregelt werden muss.
Es gibt da zum Beispiel von Endress eine Regelung die sehr gut funktioniert.Sie besteht aus einem Trafo und zwei Brückengleichrichter(wenn ich mich noch richtig daran erinnere)Wie die Schaltung allerdings genau funktioniert hat,weiss ich nicht mehr so genau.Aufjedenfall wurde die Erregerspannung mit hilfe des Trafos bei Belastung soweit hochtransformiert,das am Ausgang stehts 230V anliegt.

Aber ich glaube du willst verschiedene spannungen am Ausgang entnehmen?(falls ich dich richtig verstanden habe?)

Hätte ich gewusst das du an einer regelung interesse hast hätte ich bei meinem ehemaligen Arbeitgeber einen Schaltplan besorgen können(das ist leider zur zeit nicht mehr möglich.

Aber der Ansatzpunkt ist gut.Wenn du eine kleinere Erregerspannung verwendest,dann bekommst du auch eine kleinere Spannung herraus.

Gruss Steffen

Im übrigen gibt es keine synchrone Drehzahl von 1300min-1
sondern nur 1500min-1.Also ist dein Motor ein vierpoliger Drehstrom-Asynchronmotor mit einer Ständerwicklung von 36 Nuten und 6 Spulen a` 3 Teilspulen.Mit einem Wickelschritt 1-6-8-10.Das nur zur info

Hallo Steffen,

Danke erstmal für deine Antworten. Haben mir schon fast geholfen!?
Aber ich habe da noch zwei Fragen:
1. Was ist Endress, und
2. Wo liegt denn überhaupt die Erregerspannung an?
In meinem Klemmkasten sind 6 Klemmen, welche ich als Stern oder Dreieckschaltung verdrahten kann. Ich habe aber keine Ahnung, wie und wo ich die Erregerspannung überhaupt anlegen kann!!
Zudem will ich nur 230 V abnehmen, also keine verschiedenen Spannungen. Sinn ist es, mit der Erregerspannung die Leistung und damit die Drehzahl zu regeln.
Ergebnis soll einfach sein, dass ich der Leistung des Motors die Leistung des Generators anpassen kann, nach dem Motto: Je stärker der Motor dreht, desto stärker soll der Widerstand sein, den der Generator dem Motor entgegen stellt.

Hoffe, es ist noch eingermassen verständlich,

Gruß

schoeddl

[ Diese Nachricht wurde geändert von: schoeddl am  4 Jan 2005 18:14 ]