Zitat : ltof hat am  3 Nov 2004 19:07 geschrieben :

wie hoch ist denn nun der Kurzschlußstrom Deines Solarmoduls??? Vielleicht hilft es auch, die Beleuchtung etwas weiter weg zu nehmen. Das ganze Modul bringt nämlich nur so viel wie die schwächste Zelle. Bei 30cm Abstand haste am Rand bestimmt viel weniger Licht als in der Mitte. Du kannst z.B. die Leerlaufspannung messen und den Abstand der Lampe zum Modul variieren, bis Du die höchste Spannung hast. Gruß, ltof

Wie soll ich denn den Kurzschlusstrom messen? Ich muss doch immer nen Verbraucher reinhängen, anders kann ich die Stromstärke ja net messen. Und sobald ich den Motor reinhänge hab ich nur noch 5mA.
Umso kleiner der Abstand der Lampe, desto höher wird auch die Stromstärke. Ich kann allerdings nicht sehr nah hin, 30 cm ist schon ganz gut, weil die 500 Watt lampe wird ultra heiß, nach ein paar Minuten ist auch die Solarzelle schon ganz schön warm und mit steigender Temperatur nimmt ja auch der Wirkungsgrad der Solarzelle ab, deshalb sind die 30cm schon ganz gut.

@Dr. Zoidberg.
Bei den Supercaps muss aber einen Laderegler vorschalten oder? Bei Goldcaps muss ich das ja nicht, deswegen sind die auch so praktisch.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Axes am  4 Nov 2004  2:53 ]

Nein. Da muss kein Laderegler davor. Das sind keine Akkus sondern Kondensatoren genau so wie die Goldcaps.

Wie misst du die Stromstärke genau? Du musst keinen Verbraucher dranhängen um die Kurzschlussstromstärke zu messen. Das geht direkt mit einem normalen Multimeter.
Also meine Vermutung ist, dass du den Strom falsch gemessen hast und der in Wirklichkeit sehr viel höher ist.

Zitat : Axes hat am  4 Nov 2004 02:49 geschrieben :

Wie soll ich denn den Kurzschlusstrom messen?

Ohne Verbraucher. Du klemmst Dein Amperemeter direkt an die Anschlüsse des Solarmoduls. Wegen des niedrigen Innenwiderstandes des Amperemeters gegen Null, hast Du dann einen Kurzschluß am Solarmodul und misst den Kurzschlußstrom - deshalb heisst er ja so. Dass man den überhaupt messen kann, liegt am hohen Innenwiderstand des Solarmoduls. An anderen Stromquellen (Batterie, Akku, Netzteil) würde diese Messung zu Rauchwolken oder einer auslösenden Sicherung führen.

Gruß,
ltof

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

Also wenn ich die Solarzelle direkt reinstecke, zeigt er mir 0 an. Das Amperemeter steht bei Ampere auf 20m.
Die Stromstärke mit Motor hab ich so gemessen, wie sie auf meinem Schaltplan zu sehen ist. Bild eingefügt

Das ist im Prinzip richtig. Doch wenn Du nun statt des Motors einen Kurzschluß hast, kann der Strom nicht geringer sein! Der höchste Strom, den eine Solarzelle liefert, ist der, der bei einem Kurzschluß fließt!

Irgendetwas ist faul an den Daten, die Du angibst. Vielleicht ist die Sicherung in Deinem Amperemeter durchgebrannt? Oder Dein Amperemeter steht auf 20mA AC???? Es muss auf DC stehen.

_________________
Wenn ich etwas anderes schreibe, als ich denke, dann gilt das Richtige.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ltof am  4 Nov 2004 10:37 ]

Was schreibst du denn für eine Facharbeit?
Frage nur aus reinem Interesse. Ich finde solche Projekte Cool, aber hab leistungsmäßig auch schon schlechte erfahrungen mit Solarzellen gemacht. Kann man nich wirklich was mit machen, auf jeden fall nicht mit meinem Geldbeutel

Also bei meinem Amperemeter kann ich zwar nicht umschalten von AC auf DC, aber es hat 3 Buchsen, jetzt hab ich mal den - in der Com buchse gelassen und den anderen stecker in die 10Amax Buchse gesteckt und siehe da, er zeigt mir 0,01A an, wenn ich jetzt das Modul 10cm vor die 500Watt Lampe halte, komm ich auf 0,07A, aber das kann ich nicht lang machen, weil die Lampe zu heiß wird. Also ist der Kurzschlussstrom 70mA. Das könnte ja dann in etwa hinkommen, wenn ich dann 1000Watt hätte, würde ich doch sicher über 100mA kommen oder?

Das Thema meiner Facharbeit heißt "Alternative Energiequllen - Schwerpunkt Sonnenenergie". Die schreib ich in Physik. Also das mit dem Geld ist nicht das Problem. Meine Eltern zahlen das alles (ist auch nicht wirklich teuer). Die Solarzelle hat mich 17 EUR gekostet, der Motor 4 EUR. Und falls ich am Ende mein "Projekt" der Schule zu Veranschaulichungszwecken überlasse, bezahlen die mir sogar das was ich dafür bezahlt hab. Haben sogar schn gefragt ob ich nen Vorschuss brauch

Dann ist bestimmt die Sicherung im Niedrigstrombereich durch!
Gerät mal öffnen uznd das prüfen.


Mit dem Thema hast Du Dir ja was vorgenommen!

Aber wie Du nun schon aus eigener Erfahrung festgestellt hast, ist Stromgewinnung mittels Solarzellen in unseren Breiten kaum geeignet und auch nicht sinnvoll.

Höchstens für Insellösungen mit geringem Verbrauch (z.B. Parkscheinautomat, zu dem erst eine längetre Leitung gelegt werden müßte).

Zitat :

Höchstens für Insellösungen mit geringem Verbrauch

Dem möchte ich Widersprechen. Auch für Inseln mit mittleren Verbrauch macht das schon Sinn. Billig ist der Krempel allerdings nicht. Doch das Gefühl der Unabhängigkeit ist schon was Wert.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

wie kann das passieren, dass die Sicherung da durchbrennt? Das Gerät ist erst ein paar mal benutzt worden, hab ich da irgendwas falsch gemacht?

ja, ich hab mir da echt was vorgenommen. Zum Glück ist mein Thema ein bischen eingeschränkt auf die Sonnenenergie. Wie ich mit schreiben angefangen hab, hab ich gesehen, dass ich eigentlich bei jeder Kleinigkeit ne eigenen Facharbeit machen könnte. Alleine über Solarzellen, also Herstellung und Funktion könnte ich 20 Seiten schreiben. Nur gut, dass ich auch ruhig mehr schreiben kann. Weil ich noch nicht mal die Hälfte meiner Facharbeit hab und schon 18 Seiten zusammen hab. 20 ist eigentlich der maximale Richtwert :)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Axes am  4 Nov 2004 12:25 ]

Was verstehst Du unter Sinn?

Da hätte ich dann gerne die Wirtschaftlichkeitsrechnung der Beispiele mit mittlerem Verbrauch gesehen.


Aber Deine Schlußbemerkung macht es schon deutlich:
Es ist meist ne teure und wenig umweltfreundliche Lösung, aber manche Menschen sind eben bereit, für ein (sachlich nicht unbedingt begründetes) Gefühl zu bezahlen.
Das ist natürlich ihr gutes Recht, solange es aus deren eigener Tasche passiert und nicht (wie derzeit in Deutschland) zwangsweise aus den Taschen anderer!

Jetzt wird es spannend!

Die rein monetäre und momentane Wirtschaftlichkeit ist ja nicht als alleiniger Aspekt zu Rate zu ziehen.

Ich persönlich bin der Meinung, dass es langfristig (Jahrzehnte...Jahrhunderte) ohnehin keine Alternative zu den heute noch sogenannten "Alternativen Energien" gibt. Die Entwicklung dieser Technologien, die Preisentwicklung für herkömmliche Energieträger und die Ausschöpfung der Energiesparpotenziale andererseits werden irgendwann zu einem anderen Gleichgewicht zusammenlaufen, als es heute angesetzt wird.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

Da stimme ich Dir durchaus teilweise zu!

Nur muß man es dann eben sinnvoll anstellen.

Also z.B. in der afrikanischen Wüste großflächige Anlagen errichten und dann mittels HGÜ die Energie nach Europa leiten. Wasserstoff als Zwischenträger ginge auch, ist aber mit recht hohen Verlusten verbunden.


Es fängt doch schon damit an, daß es in Dtl. kaum mehr mögliche und durchsetzbare Standorte für Pumpspeicherkraftwerke gibt.

Und der gravierende Nachteil von Wind und Sonnen ist eben, daß man damit zwar Energie gewinnen kann, aber kaum Leistung bereitstellen!


Aber selbst bei reiner Potentialbetrachtung können wir in den nächsten Jahrzehnten nicht auf wesentliche Anteile kommen. Und von dem, was machbar sein wird, ist der größte Anteil Biomasse. Die Fördergelder fließen aber vorwiegend in solare und Windprojekte.


Und noch einen Widerspruch zu Deiner Ansicht:
Mit einem Bruchteil dieses Geldes könnte man durch Effizienzsteigerung (auf Kraftwerks- wie Verbrauchsseite) wesentlich mehr erreichen!
Aber eine "Effizienzrevolution" eignet sich offenbar nicht für großangelegte Imagekampanien.