Unterschied offener Dipol/Faltdipol

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Autor
Unterschied offener Dipol/Faltdipol
Suche nach: dipol (319)

    







BID = 119494

vulpine

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Beiträge: 36
Wohnort: Berlin
 

  


Hallo zusammen,

ich plane aus mehreren ca. 1 m langen Teleskopantennen eine 3-Element-Yagi-Richtantenne für UKW-Empfang zu bauen.

An sich ist das kein großes Problem, jedoch habe ich noch drei Fragen zu Yagi-Antennen.

1. Welchen Unterschied macht es bei einer Yagi ob ein Faltdipol oder ein offener Dipol verwendet wird ?

2. Werden Reflektor und Direktor leitend mit dem Antennenträger und der Masse des Antennenkabels verbunden ?

3. Kann der Dipol direkt an 50 Ohm Koaxialkabel angeschlossen werden oder braucht man einen Übertrager ?


Danke für eure Antworten !

Gruß
Vulpine

BID = 119506

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

1) Offener Dipol hat 120 Ohm, Schleife hat 240 Ohm.
2) Ist wurst. In der Mitte der Pins ist ein Spannungsknoten.
3) Du brauchst eine Übertrager um von symmetrisch auf asymmetrisch zu kommen. Einen Balun = ballanced-unbalanced.
Meist als 1:1 Spartrafo ausgeführt transformiert er die 240 Ohm auf 60 Ohm.


_________________
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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 119517

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Hallo,
zu 1.: Der Faltdipol hat 240 Ohm, der offenene etwa 60 Ohm.
zu 2.: Ist unerheblich ob die Direktoren und Reflektoren leitend in der Mitte ein Potential einnehmen.
zu 3.: Da gibt es viele Möglichkeiten: Mit einem Übertrager (Balun ), mit einem Transformationskabel oder als Stich an eine Dipolhälfte uvm.

Aber warum selbst bauen ?

UKW-Yagis kann man als 3-Element noch günstig kaufen.
Teuer wird es nur, wenn es etwas größer werden soll.

Statt größerer Yagis kann man auch zwei kleine übereinanderbauen.

Bei allen Berechnungen zur wahren größe der Elemente sollte man den Verkürzungsfaktor von etwa 0,8 mit einbeziehen.

mfG.

_________________
Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.

BID = 119521

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

@alpha-ranger:
Ich will mich ja nicht mit dir anlegen, weil du das viel besser wissen mußt als ich, aber bitte prüf das mit den 60 Ohm nochmal. War da nicht was mit lambda/4 ?

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BID = 119533

vulpine

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Berlin

Hallo zusammen,

danke schonmal für die Antworten.

Ich möchte die Antenne kompakt und lagerbar machen um sie im Wohnraum gelegentlich einsetzen zu können - daher mit
Teleskopantennen als Elemente. Das ganze Gebilde sollte dann mit "eingefahrenen" Elementen locker in der Wohnung unterzubringen sein. Zum Gebrauch (um auch mal etwas entferntere UKW-Sender hören zu können) würde ich die Antenne dann auf einem Fotostativ aufstellen, das sollte hier im 2. Obergeschoss (direkt unter dem Dach) ganz gut funktionieren.

Übertrager: Kann ich zur Gewinnung eines Übertragers dafür so ein Doppelteleskopantennen-Gebilde wie es sie früher mal auf Fernsehern gab ausschlachten ?

Gruß
Vulpine

[ Diese Nachricht wurde geändert von: vulpine am 26 Okt 2004 23:17 ]

BID = 119603

Spok

Schriftsteller



Beiträge: 728

Um mit einer Yagi-Antenne Erfolg zu haben (Antennengewinn), müssen die Dimensionierungen stimmen. Abstand der Elemente und deren Länge. Wobei der Elementdurchmesser und die Verbindung zum Beam (Trägerrohr) in die Dimensionierung eingehen. Es ist schon eine Kunst, eine Antenne so zu konstruieren, das maximaler Gewinn, bei maximalem Vor-Rückverhältnis erreicht wird. Heute gibt es Computerprogramme, die Konstrukteuren die Arbeit erleichtern. Yagi-Antennen sind abgestimmte Gebilde, bei denen alle Maße stimmen müssen.
Einige Metallstäbe irgendwie zueinander angeordnet sind noch keine Yagi-Antenne.
MfG

BID = 119606

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Übertrager: Kann ich zur Gewinnung eines Übertragers dafür so ein Doppelteleskopantennen-Gebilde wie es sie früher mal auf Fernsehern gab ausschlachten ?

Wenn du damit den Bilochkern mit den 2x2 bifilaren Windungen meinst: Ja.
Pflichtgemäß arbeitet der zwischen einigen 50 und über 200 MHz.


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BID = 119871

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Hallo,
@ Perl:Auszug aus meinem Fachbuch:
..Da bei den im allgemein verwendeten verhältnismäßig dicken Antennenleitern der Strahlungswiderstand Rs statt 73,2 Ohm nur 60 Ohm bis 65 Ohm beträgt, liegt der Antenneneingangswiderstand des zweidrähtigen Faltdipols mit Leitern gleicher Dicke bei Rs 240 Ohm bis 260 Ohm.

Ende des Zitats.

mfG.

BID = 119890

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Wo du Recht hast, hast du Recht.
Aber woher habe ich dann die 120 Ohm für den offenen Dipol ?

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Okt 2004 18:40 ]

BID = 119899

vulpine

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Beiträge: 36
Wohnort: Berlin


Zitat :
Spok hat am 27 Okt 2004 01:06 geschrieben :

Um mit einer Yagi-Antenne Erfolg zu haben (Antennengewinn), müssen die Dimensionierungen stimmen.


Mit Sicherheit nicht von der Hand zu weisen, für reine Empfangszwecke aber doch sicher nicht überkritisch ?

Ein "dilettantisch" aufgebauter Dipol wie die handelsüblichen "Wurf-Dipolantennen" hat ja auch schon eine gewisse Richtwirkung.

Gruß
Vulpine

BID = 120001

stehwelle

Gesprächig



Beiträge: 194
Wohnort: Frankfurt Oder

Hallo zusammen,
Spok hat Recht!
Es hat wenig Sinn eine 3-Elemente-Yagi aus Teleskopstäben zu bauen.
Und das noch ausfahrbar und fürs Zimmer.
Die ganze Sache ist wesentlich komplizierter als es den Anschein hat.
Selbst eine gekaufte 3-Element-Yagi-Antenne wird im Zimmer nicht die angegebenen
6db Gewinn (grademal die doppelte Antennenspannung) machen, weil sie
zu stark durch die zu nahe Umgebung bedämpft wird.

Es haben sich unter schlechten Empfangsbedingungen Antennen bewährt, die
hauptsächlich auf die magnetische Komponente entwickelt wurden.
Dazu zählen die magnetischen Antennen (dicker Kupferring und Drehkondensator)
oder auch Loop-Antennen wie die Quad-Antenne ( 1 Wellenlänge im Kreis oder Quadrat).
Nehme mal 3m Draht und löte direkt das Antennenkabel an, hänge es an drei oder vier
Punkten auf und dann vergleich diese Antenne mit deinen anderen Eigenbauten.
Je nach horizontalen oder vertikalen Sendern ist die Einspeisung unten, oben oder
an der Seite besser. Oder teste mal ein endgespeisten Dipol, wie im angehängtem
Programm. Für 75Z muß Du aber das Kabel näher an die Antenne löten, also B größer
und A kleiner. Das Gesamtmaß bleibt. Stub und obere Teil laß weg.

In übrigen hat ein offner Dipol oder Schleife einen deutlich geringern Z wenn der durch
Reflektor und/oder Direktor, oder auch Umgebung bedämpft wird.
Dieser kann auf 10 Ohm runtergehen und dann klapps auch nicht mit dem Nachbarn (Koaxkabel) hi hi
Symmetrie oder nicht: das ist nicht ganz so wichtig bei einer einzelnen Antenne.
Sie "schielt" dann ein wenig aber es ist wichtig das die Anpassung stimmt sonst
geht die mühsam erzeugte Antennespannung wieder verloren.
Und Anpassung bedeutet Resonanz (bestimmte Maße der Antenne für einen kleinen
Frequenzbereich) und den gleichen Widerstandswert wie das Kabel.


_________________
Nicht die Schaltung ist entscheidend,
sondern ihre Dimensionierung!
uelse@web.de

BID = 120023

vulpine

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Berlin

Hallo,

es geht mir nicht um den Antennengewinn. Die Feldstärke der Sender ist hier hoch genug (z.B. kann ich Radio Bremen auf 93,8MHz -150km entfernt- und RTL89,0 vom Brocken -203km entfernt- empfangen).
Allerdings ist das Ausrichten der Teleskopantenne des Empfängers (Grundig Satellit 500) ein Krampf

Eine Antenne mit besserer Richtwirkung und ohne nennenswerte Verluste gegenüber einem Dipol muss her

Ist da die angedachte Teleskop-Yagi nicht völlig ausreichend

Gruß
Vulpine

[ Diese Nachricht wurde geändert von: vulpine am 27 Okt 2004 22:45 ]


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