Gartenteichabsicherung durch FI-Schutzschalter

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Autor
Gartenteichabsicherung durch FI-Schutzschalter
Suche nach: schutzschalter (1573)

Problem gelöst    







BID = 111504

erdiman

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Beiträge: 6
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Hallo werte Forummitglieder,

zur Absicherung eines Gartenteiches habe ich in einem Gartenhaus einen zweiten Sicherungskasten installiert und möchte diesen neben den einzelnen Gerätesicherungen (eine Sicherung für das Gartenhaus selber, eine für ein Elektrogrossgerät und jeweils für die einzelnen Teichkomponeten wie Licht, Pumpe usw.) zusätzlich mit einem FI-Schutzschalter (ABB F372 25/0,03) versehen. Der Stromkreis selber hat seinen "Ursprung" in einem hausinternen Sicherungskasten, der bereits mit einem 4-poligen FI-Schutzschalter abgesichert ist. Es soll lediglich eine Zusatzsicherung sein, die nicht sofort den FI des Hauses anspringen lässt.

Ist eine Kombination zweier FI-Schutzschalter in dieser Kombination möglich? Erhalte ich so den Schutz des nachträglich installierten FI-Schutzschalters?





BID = 111509

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

 

  

Hallo erdiman,

erstmal Willkommen im Forum!


Es ist möglich, auf diese Weise zwei FI-Schalter hintereinanderzuhängen, aber nur begrenzt sinnvoll.

Sollte der vorhandene FI einen höheren Nennfehlerstrom als die 30mA des neuen haben, so erhöht sich dadurch zwar das Schutzniveau für die Anschlüsse im Außenbereich.

Aber es bleibt das Problem, daß die Selektivität (auch bei unterschiedlichem Nennfehlerstrom!) nicht gewährleistet ist!
Bei einem Erdschluß im Außenbereich werden i.d.R. beide Fi gleichzeitig auslösen.


Eine sinnvolle Lösung wäre dagegen, den zusätzlichen FI in die bestehende Hauptverteilung mit einzubauen und dort die Leitung zum Gartenhaus nur über diesen laufen zu lassen, also vom bisherigen Haupt-FI herunterzunehmen.

In die Unterverteilung im Gartenhaus dann nur die Leitungsschutzschalter ("Sicherungen") setzen.

Dies hätte auch den Vorteil, daß bei einem Isolationsfehler in der Zuleitung zum Gartenhaus nicht das ganze Haupthaus ohne Strom wäre!


Gruß,
sam2

P.S.
Nach Einbau oder Änderung von FI-Schutzschaltern muß die Anlage fachgerecht mit speziellem Schutzmaßnahme-Prüfgeräte auf die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme hin durchgemessen werden! Darüber ist ein Protokoll anzufertigen.
Da Elektro-Heimwerker meist nicht über dersrtige Geräte verfügen, ist zur Messung ggf. ein Fachmann heranzuziehen.
Der Ausführende haftet für alle Folgen!


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 111511

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
ICQ Status  

Kurze Antwort: NEIN

Genauer:

Das Problem ist, dass die im Haus Installierte RCD keine Selektive RCD sein wird. Somit ist es relativ undefiniert welche RCD zuerst auslöst. Besser wäre es den Anschluss im Haus vor der hausinternen RCD anzuordnen.

RCDs sind zueinander nicht durch den I delta N selektiv sondern durch die Auslösezeit.

Wichtige Fragen:

Welche Netzform hast du? (EVU Fragen, TT oder TN)
Wie Lang ist die Leitung von der Unterverteilung im Haus bis zur UV im Garten?
Welche Leitung verwendest du? (In diesem Fall sollte es NYY sein... also eigentlich ein Kabel)
Welchen Querschnitt hast du gelegt?
Wie hoch ist die Absicherung?



_________________
phil

[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am  7 Okt 2004 21:59 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am  7 Okt 2004 22:00 ]

BID = 111512

darkstar

Schriftsteller



Beiträge: 700
Wohnort: Kirrlach

es geht hier also um das in Reihe schalten von 2 Fi (auch RCD genannt).
Prinzipiell selektiv möglich (so dass nur 'der Richtige' anspricht), aber vermutlich in diesem Fall nicht. Es sei denn, der im Haus ist ein selektiver Fi (erkennbar an einem gerahmten S im Aufdruck).

Alternative zu einem solchen selektiven Fi währe die Unterverteilung vor dem Haus-Fi anzuzapfen.

Obige Aussage ist begründetes Kaffeesatz-lesen um genauere Aussagen treffen zu können bitte die Werte des Haus-Fi posten.
edit: und schon wieder waren zwei schneller, teses

[ Diese Nachricht wurde geändert von: darkstar am  7 Okt 2004 21:52 ]

BID = 111518

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
ICQ Status  

aber dieses mal haben wir uns wirklich selbst übertroffen...

sam2 Erstellt am: 7 Okt 2004 21:46 ID = 111509
psiefke Erstellt am: 7 Okt 2004 21:49 ID = 111511
darkstar Erstellt am: 7 Okt 2004 21:51 ID = 111512

wohl alle gleichzeitig losgetippt nur, dass sam2 am schnellsten fertig war.....



_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 111534

erdiman

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Beiträge: 6
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die schnellen Antworten. Ist ja ein wahnsinns Tempo, was hier an den Tag gelegt wird.

Eine nachträgliche Installation direkt am Hauptsicherungskasten werde ich wohl nicht vornehmen, da hier der Aufwand den Nutzen nicht rechtfertigt, will heissen die Sicherung per hausinternem FI ist gegeben, auch wenn alles "dunkel" wird bei Auslösung. Mir ist es lieber, der Strom schaltet sich ab, als dass der Strom meine Lieben abschaltet.

Ich hatte nur eine "komfortablere" Lösung gesucht, um hierbei nicht alles lahm zu legen.

Der Haus-FI ist ein Gerät von Siemens 40/0,03 und es scheint so, als sei es kein selektiver FI - weit und breit kein gerahmtes S. Keine Ahnung, welche Netzform unser EVU hat (auf alle Fälle ein spannendes ), die Länge der Leitung zur Unterverteilung beträgt ca. 10m, ich verwende ein Erdkabel 5x2,5, Absicherung 16A.

Ich will hier jetzt kein Selbstmord-Thread eröffnen, aber wie kann ich testen (ohne mich selber in Gefahr zu bringen), welcher FI zuerst anspringt, bzw. ob diese Verkabelung zuerst den "Hüttenkäse" anspringen lässt?

BID = 111542

darkstar

Schriftsteller



Beiträge: 700
Wohnort: Kirrlach

einfacher Fi Test: mit einem Duspol / Duspol ähnlichen Teil auch 2 poliger Spannungsprüfer genannt zwischen L und Pe messen. Dann wirfts den Fi.
Welchen Fi lässt sich aber nicht vorhersagen, das hängt vom fliessenden Fehlerstrom und Lust & Laune des Fis ab.
Ein Versuch währe ein 10mA Fi wert. (der HausFi löst zwar immernoch unverzögert aus, aber wenigstens der Hütten Fi bei geringerem Fehlstrom).

edit: erster

[ Diese Nachricht wurde geändert von: darkstar am  7 Okt 2004 22:39 ]

BID = 111565

erdiman

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Beiträge: 6
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Dann sage ich in aller Höflichkeit vielen Dank für die Antworten und die schnelle Klärung meiner Bedenken.

Werde es mit einem 10mA FI ausprobieren.

Ansonsten seh ich es mal so: Doppelt gemoppelt hält besser.

In diesem Sinne

Greetz,
erdiman

_________________
How will i laugh tomorrow, when i can't even smile today?


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