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Adernquerschnitte in Schaltanlagen |
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BID = 110890
Kohlerole Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Leutkirch
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Servus Leute,
hab mal eine ganz knifflige Frage (Meine ich zumindestens weil ich Tabellen ohne Ende aber keine Passende gefunden habe).
Wo kann ich Angaben finden wie hoch die Drähte vom Steuerstromkreis in Steuerschränken abgesichert werden dürfen?
Mein Fall: Wir haben eine Steuerspannung von 42V AC und verwenden in unseren Schaltschränken generell eine rote Steuerleitung mit einem Querschnitt von 1qmm. Verlegung gebündelt und in Kanälen, max. Umgebungstemperatur 50°C.
Kann mir jemand sagen welche VDE Bestimmung hier zutrifft oder wie hoch die Absicherung eurer Meinung nach sein darf?
Besten Dank im Voraus
Roland |
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BID = 111007
Turnred Neu hier
Beiträge: 45
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hi
schau mal in die VDE 0100 Teil 520 Tabelle 52j
Mindestquerschnitte von Leitern unter Melde- und
Steuerstromkreise.
Viel Erfolg |
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BID = 111060
psiefke Schreibmaschine
Beiträge: 2636
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Naja, in der Tabelle stehen mindestquerschnitte... Aber eine Antwort auf die gestellte frage wirst du dort nicht finden.
ich würde mal in VDE 0298 Teil 4 schauen.... Referenz Verlegeart B1 wobei das auch nicht wirklich passt....
_________________
phil
[ Diese Nachricht wurde geändert von: psiefke am 6 Okt 2004 22:43 ]
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BID = 111084
Turnred Neu hier
Beiträge: 45
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@psiefke
recht hast du :super, hab den Kanal überlesen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil
Dann noch die Umrechnungsfaktoren für Häufung
und Temperatur. Das könnte dann schon ein wenig weiterhelfen.
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BID = 111095
blademaker Schriftsteller
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Beiträge: 587 Wohnort: Schwalmstadt
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Hm ich würde sagen das kommt auf die Geräte an, sprich fleißen nur minimale Ströme, also sozusagen nur um den Schaltzustand "1" oder "0" anzuzeigen braucht der Querschnitt wohl nicht besonders hoch zu sein, wird aber z.B. ein Schütz mit angesteuert fließt ja schon etwas Strom. Würde den Querschnitt also von den verwendeten Geräten abhängig machen, teilweise Schreiben ihn auch die Hersteller vor.
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BID = 111102
psiefke Schreibmaschine
Beiträge: 2636
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Seine Frage war aber, womit 1mm² maximal abgesichert werden darf...
_________________
phil
PS:
Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.
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BID = 111135
Kohlerole Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Leutkirch
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Erst mal Besten Dank für die rege Teilnahme.
Ich seh schon, ist wirklich nicht einfach....
Zuerst hatte ich die Tabelle 5 aus VDE 0113 Teil 13.4, allerdings kann ich nichts zu dem untersten Absatz "Elektronik" finden, was ist hier gemeint?
psiefke: Ich denk inzwischen auch dass die VDE 0298 Teil 4 am besten geeignet ist. Der Tabelle 1a nach soll für die Ermittlung der Belastbarkeit von Verdrahtungsleitungen Tabelle 11 verwendet werden. In Tabelle 11 finde ich Einadrige Leitungen nur für die Verlegeart "Frei In der Luft" In meinem Fall werden sie aber gebündelt oder in Kanälen verlegt.....ah hab was gefunden...Tabelle 21 gibt die Umrechnungsfaktoren bei Häufung an, allerdings müsste ich bei einem Kanal voll Drähte die angegebenen 19A mit 0,38 Multiplizieren und dann steht unten in Tabelle 10 noch dass man bei Einphasenwechselstrom mit 0,76 multiplizieren soll was dann eine Belastbarkeit von 5,5A ergeben würde.
Eigentlich gehe ich aber davon aus dass ich die Drähte wesentlich höher absichern kann da es sich haupsächlich um Näherungschalter, Ventile und Schütze handelt, grad von den Verbrauchern sind nicht mal ein Drittel gleichzeitig betätigt.
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BID = 111171
Homi Gesprächig
Beiträge: 137
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Hallo,
da die Tabellen in diesem Fall wohl keine definitve Aussagen zulassen, hier meine persönliche Einschätzung:
-aufgrund der hohen Umgebungstemperatur und Häufung/Kanal scheiden 10A aus
-6A halte ich in diesem Fall für unbedenklich
-bei vielen Sicherungstypen gibts zwischen 6A und 10A sowieso nichts
-mehr als 6A (z.B. 8A) würde ich nur einsetzen, wenn es wirklich nötig ist.
-und dann mir die Frage stellen, warum nicht 1,5qmm (hier wären dann 10A kein Problem) eingesetzt wird.
Viele Grüße
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BID = 111219
Kohlerole Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Leutkirch
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Servus Homi,
die Frage tauchte auf als ich mir Gedanken darüber gemacht habe den Querschnitt von 1qmm auf 0,75qmm zu reduzieren. Der Grund dafür: Die immer kleineren Anschlussklemmen (vor allem bei Schraubenlosen Systemen).
Ein anderer Glaub ganz wichtiger Punkt ist mir grad noch aufgefallen: Unser Steuertrafo liefert Insgesamt nicht mehr als 10A, also fällt die Kanalverlegung und die Erwärmung Theoretisch kaum ins Gewicht da der Gesamtstrom aller Adern ja nicht mehr als 10A sein kann, oder vielleicht nur etwas, da hin und Rückleitungen nebeneinander liegen. Oder seh ich das falsch?
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BID = 111230
Homi Gesprächig
Beiträge: 137
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Hallo,
wenn der Trafo nur 10A liefert wird die Häufung wohl zu vernachlässigen sein, vorausgesetzt im Betrieb sind im Bündel nicht mehrere Leitungen in Reihe geschaltet.
Eine andere Frage ist aber dann, was Dir die maximale Absicherung der einzelnen Leitungen überhaupt bringt, wenn nicht sicher gestellt ist, dass diese überhaupt auslöst (wenn Trafo zu schwach). Aus Gründen der Selektivität (Fehlersuche ?) halte ich auch hier 6A für angebracht.
Viele Grüße
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BID = 111251
Kohlerole Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Leutkirch
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Da hast auf jeden Fall recht, aber kann ich dann mit dem Querschnitt auch auf 0,75qmm runter gehen?
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