Unterliegen solche und auch andere Teile nicht einer vom
Original Hersteller dokumentierten Spezifikation?
Und sind dann diese Plagiate nicht Betrug,auch wenn sie Reichelt ohne Herstellerangabe,aber gleicher Typenbezeichnung, verhökert???

Zitat : lenz hat am 20 Sep 2004 14:34 geschrieben :

Unterliegen solche und auch andere Teile nicht einer vom Original Hersteller dokumentierten Spezifikation?

Eben nicht, wenn Firma X einen BC547 mit entsprechenden Spezifikationen baut, muss Firma Y sich nicht an die halten, wenn sie einen BC547 herstellt ! Aber um das Bauteil erfogreich auf den Markt bringen zu können, wird Frima Y sich möglichst nahe an die Spezifikationen halten. Trotzdem gilt für den BC547 von Y das Datenblatt von Y und nicht das von X.

Zitat :

Und sind dann diese Plagiate nicht Betrug,auch wenn sie Reichelt ohne Herstellerangabe,aber gleicher Typenbezeichnung, verhökert???

Nein, Betrug ist das nicht, (hat Samsung jahrelang gemacht: Bauteile gekauft, analysiert und mit eigener Bezeichnung nachgebaut. Vor allem bei HD44780 LCD Controller heißt es meistens HD44780 kompatibel, also kein Orginal 44780 drauf, sondern warscheinlich ein Samsung Teil.)
Aber das was der Hersteller der bei gefälschten Bauteile macht, das ist Betrug:
Er fälscht ja das Herstellerlogo, und das kann extrem teuer kommen...
Reichelt hat im Prinzip nichts damit zu tun (außer eben die Bauteile nicht auf Echtheit kontrolliert zu haben, denn ich glaube kaum, dass Reichelt die ICs selber umstempelt.)

Ich hatte noch nie Probleme mit Reichelt. Wenn du wirklich der Meinung bist, dass es Fakes sind, dann nimm mit Reichelt Kontakt auf und versuch das Aufzuklären.

Denn es ist bekannt, dass Reichelt bei den "billig" Anbieter einkauft, deswegen der Preis. Aber die Qualität sollte dabei keinen Schaden nehmen. Jedoch kann es durchaus vorkommen, dass die "billig"-Anbieter Mangelware unter Qualitätsware anbieten. Und da kann ich mir auch gut vorstellen, dass bei Reichelt wegen seinen niedrigen Preisen eine Qualitätskontrolle nicht drin ist.

Wer unbedingt 95% Qualität haben möchte, der sollte für das doppelte oder dreifache bei Conrad einkaufen. Oder bei Reichelt und damit rechnen sich ein paar Leistungsbauteile neu liefern lassen zu müssen.

Gr
Adrian

Zitat : Magni hat am 20 Sep 2004 14:55 geschrieben :

Wer unbedingt 95% Qualität haben möchte, der sollte für das doppelte oder dreifache bei Conrad einkaufen. Oder bei Reichelt und damit rechnen sich ein paar Leistungsbauteile neu liefern lassen zu müssen.

Auf keinen Fall Conrad !
Lieber gleich zu Bürklin, RS, Spoerle oder sonst einem Anbieter gehen die normalerweiße nur Firmen oder Schulen beliefern. Die liefern Qualität und sind trotzdem billiger als Conrad. (Ist ja auch nicht schwer bei den Preisen von C, da kauf ich bei Reichelt lieber 4 Transistoren, selbst wenn 3 davon kaputt sind, und ich komme immer noch billiger weg als bei C )
Vor ein paar Monaten gabs auch bei Elektor einen Artikel zu dem Thema gefakte Bauteile. Da stand, dass selbst große Distributoren damit Probleme haben.

Hallo,
gefakte Bauteile gab es schon immer.
Das Problem mit Reichelt ist aber, das man dort früher nur gute Qualität zu günstigten Preisen bekommen hat. Alles war einzeln verpackt in kleinen Tüten mit der Aufschrift " Markenhalbleiter ". Darauf konnte man sich verlassen.

Erst seit ein paar Jahren bekommt man dort im Bereich der teuren Einzelstücke nur Noname-Kram, stellenweise sogar im falschen Gehäuse.

Gesonderte Hinweise bei der Bestellung, das nur Originalware geliefert werden soll, werden meist ignoriert.

mfG.



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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.

Ich hab' mit Reichelt bisher nur sehr gute Erfahrung gemacht. Schnelle Lieferung, gute Qualität.

Was das 'Faken' von Power-Halbleitern angeht, ist niemand so richtig davor gefeit, denn:

http://sound.westhost.com/counterfeit.htm


CU!

-Mike

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Haftungsausschluß:

Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.

Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.

Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

VCEO von weniger als 70V, und das kalt, ist natürlich eine böse Sache.

Wie dieser Transistor hier zeigt, er stammt aus dem heiligen Ersatzteilager von Tektronix und befindet sich noch im Original Blister von Motorola-Mexico, kannst du auf das Druckbild allerdings nicht viel geben.


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Ja, die älteren Motorola Transistoren, wie der in Deinem Bild, hatten nicht unbedingt so eien perfekten Aufdruck,
der ist aber wenigstens in der Mitte, und der hier sieht für mich sehr original aus! Das waren noch gute Teile. Ich hab hier auch noch ein paar alte Motorolas aus Telefonvermittlungs Equipment rumliegen. Nur die neueren Transistoren von Motorola haben eben normalerweise einen ganz fetten Aufdruck, nicht so ein Fliegenschiss wie auf dem Fake. Ausserdem haben die im Boden nicht so eine kreisförmige Rille.

... und da wundern sich die kunden, wenn

- ihnen nach 3 monaten die Festplatte abkackt
- nach 3-6 moanten die elkos vom mainboard um die ohren fliegen
- geräte schon defekt im Laden liegen, oder nach wenigen Betriebstunden abrauchen :(

ich hatte mich, wenn mainboardhersteller mit kondensatoren probs hatten ja imemr gefragt "warum nehmen die nicht gleich gescheit dimensionierte bauteile" anstatt minderwertige zu verbauen,"die wissen doch, SIE müssen 2 Jahre garantie geben", unsd wenns vorher abraucht, dann muss der ehrsteller es blechen......

aber nu' ist kla. wenn mainboardhersteller u.ä.billig bauteile kaufen (kostendruck) und da sind solche Faklkes dabei, dann hält das gerät halt nciht lang :(

das heißt, als elektronik-freak musst du ergo jedes Bayuteil einzeln begutachten und messen bevor du was lötest, sonst haste nachher dieselben probs :(

Marcus

Wie kann man denn ein Fake von einem echten unterscheiden?
Mich würde das speziell für den 2N3055 interessieren:
Hab da nämlich vor ca. 1 Jahr einen aus einem Gerät ausgelötet und verwende ihn jetzt neben ein paar neueren gekauften für Experimentierschaltungen. jetzt kommt das besondere: Alle neu gekauften habe ich schon nach ein paar Verwendungen wegschmeißen können, da ich sie geschossen habe, nur der Oldie 2N3055 hat bis jetzt alles überlebt!

Vielleicht sollte ich diesen Transistor "begnadigen" und in Anbetracht der erbrachten Leistungen und Torturen in den Ruhestand schicken, oder aber, wie einen tapferen Soldaten "weiterkämpfen" lassen unter den Aspekt eines Tage als Held zu sterben...

@hambala

Da stimme ich dir voll und ganz zu.
Ich habe auch 2 Stk. 2N3055 vor einem halben Jahr aus einem alten Netzgerät ausgebaut, und bis jetzt alle möglichen Versuche damit gemacht. Induktivitäten ohne Schutzdiode geschaltet usw. Und die Dinger funzen immer noch.
Dagegen hab ich in der letzten Zeit bestimmt schon 8 Stk. 2N3055 von Pollin (Toshiba) und Reichelt gefetzt.
Also wenn man die Dinger mal aufsägt, sieht man schon wie schlampig die Dinger aufgebaut sind.

Ich sag´s ja schon lang!

Früher, als die Streichhölzer die Köpfe noch auf der anderen Seite hatten, war alles besser. Sogar die Zukunft!


Aber für manche Sachen gilt das wirklich! Mein erster CD-Player (PHILIPS CD 303) spielt heute noch so gut wie vor rund 20 Jahren, als ich ihn gekauft habe. Nie war was daran kaputt. Wiegt aber auch zig Kilo...

Damals war die Konstruktion auf hohe Qualität und Zuverlässigkeit ausgelegt, heute optimiert man dagegen auf möglichst einfache und billige Fertigung und viele "Features" (weil die Leute ja nur noch nach dem Vergleich der "Ausstattungsliste" kaufen)...

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Heute wird eigentlich nicht mehr auf Qualität Wert gelegt, jedenfalls nicht wirklich. Ich kaufe mir ab und zu teurere Geräte, aber dann immer "Made in Germany", da weiß ich, wass ich habe. Allerdings, wenn man solche Geräte aufschraubt und mit alten vergleicht, dankt man wirklich, warum funktioniert das eigentlich noch??? Stichwort "CD-Player". Ich habe einen uralten von Nordmende. Aber auf meiner Anlage steht irgendwie jedes halbe Jahr ein anderer DVD-Player, weil die alle versagen. Gut, ich habe nie Probleme die umzutauschen, aber lästig ist es schon.

Andererseits wird es bei der momentanen Lage der deutschen Wirtschaft bald keine guten Produkte geben.



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