Installation Aussensteckdosen

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Autor
Installation Aussensteckdosen

    







BID = 97887

Prahlo

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Wedel
 

  


Hallo miteinand,

ich bin neu in diesem Forum und habe eine Frage bezüglich der Installation von Aussensteckdosen (für Gartengeräte und auf Wunsch meiner Frau für die Weihnachtsbeleuchtung).

Ich habe mein Haus (BJ '63) vor 2 Jahren renoviert und dabei auch die alte E-Installation (war so ein auf eine Holztafel installiertes Sammelsorium von Schraubsicherungen in Bakalit-Gehäusen, etc.) auf den neuesten Stand gebracht (komplett neuer Hausanschluss mit Umstellung auf Drehstromzähler + neuer Schaltschrank + Neuverkabelung des Gebäudes). Ich möchte nun 4 Aussensteckdosen nachrüsten, wobei jede Steckdose (am besten im Schaltschrank) für sich abschaltbar sein sollte. Für jede Steckdose ist jeweils ein 3x 1,5 Kabel bereits zum Schaltschrank geführt.

Fragen:
1. In meinem Schaltschrank sind das Badezimmer und die Kinderzimmer jeweils mit einem FI (25A/0,03A) abgesichert. Die LS (B16) befinden sich jeweils vor dem FI. Ich möchte nun die Aussensteckdosen über einen (neuen) seperaten FI laufen lassen. Um die Abschaltbarkeit der Aussensteckdosen zu gewährleisten würde ich gerne jede Steckdose über einen eigenen LS laufenlassen. Dabei stellt sich mir die Frage, ob ich den FI für die 4 LS auch vor den LS einbauen kann. Ist das zulässig? (Auf der Strecke vom Hausanschluss bis nach dem Zähler befinden sich vor dem Schaltschrank eine 3x 63A Absicherung. Nach dem Zähler kommt der Hauptschalter und dann gehts direkt auf die Verteilung über die LS).

2. Auf einer Hausseite (Westen) schlägt der Regen manchmal schon ganz schön heftig. Reicht da eine IPx4 Steckdose?

Grüsse
Prahlo

BID = 97909

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

 

  

sind die 63er Sicherungen denn zugänglich für dich? oder verplombt? Schraubsicherungen (Neozed? Diazed?)? oder meinst du die NH-Stecksicherungen im verplombten Hausanschlusskasten?
Oder meinst du einen SLS-Automat (selektiver(Haupt-)Leitungsschutzschalter) unterhalb des Zählers?

Auf dem FI ist neben dem Nennstrom auch der maximale Strom der Vorsicherung angegeben. Wenn der nicht überschritten wird, lässt sich der Überlastschutz auch hinter dem FI realisieren. also erst den FI mit 25A udn dahinter 'n 10er und 'n 13er Automat o.ä.
Wenn du die vier Steckdosen alle an einem FI haben willst bei vollen 16A wirst du um einen zusätzliche 25A-Automaten vor em FI nicht drumrumkommen, denn die dann möglichen 4x16A sind etwas viel für den FI.

Wieviel Platz hast du noch in deinem Verteiler?

Welche Absicheurng für die Außendosen ist gewünscht und wie lang ist deren Zuleitung? Bei 16A ist mit 1,5er Leitung nach 20m Schluss...


IPx4 sollte für Regen reichen. Schlimmstenfalls wirft das eindringende Wasser dir den Außen-FI...

BID = 97916

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5321


Zitat :
Wenn du die vier Steckdosen alle an einem FI haben willst bei vollen 16A wirst du um einen zusätzliche 25A-Automaten vor em FI nicht drumrumkommen, denn die dann möglichen 4x16A sind etwas viel für den FI.


4-poliger 25A 30mA RCD +
2x 10A an L1,
1x 16A an L2,
1x 16A an L3.

Geht das oder besteht hier die Gefahr einer N-Leiter Überlastung?

BID = 97928

Prahlo

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Wedel

Danke für die schnelle Antwort,
also mir den 63ern meinte ich die NH-Stecksicherungen im verplombten Hausanschlusskasten.

Den Vorschlag mit der 25A Vorabsicherung vor dem FI werde ich beherzigen. Auf die Absicherung der einzelnen Steckdosen mit 16er Automaten bin ich nur gekommen weil ich noch genug 16er Automaten rumliegen habe. Die Leitungslänge zu den Steckdosen beträgt max 15m.
Generelle Frage: Wäre eine Absicherung mit 10er Automaten sinnvoller? (Hauptbelastung wäre wohl der Rasenmäher- oder Hächslermotor) Bei allen Schaltschränken, die ich bei Bekannten und Freunden bislang besichtigt habe, ist mir aufgefallen, dass durchweg 16er Automaten verbaut sind. Gerade bei Zuleitungen in Dachgeschosse würde ich mal schätzen, werden die angesprochenen 20m leicht mal überschritten werden.

Vom Platz her habe ich übrigends massig Platz im Schrank. Die Phasen sind auf jeweils auf zwei Schienen aufgeteilt (somit 6 Reihen), wobei jede Schiene bis zu schätzungsweise 16 Automaten tragen kann. Da ich den N-Leiter für die die 4 Aussensteckdosen nach dem FI ja zusammenführen muss, bräuchte ich wohl noch eine seperate N-Sammelschiene. Gibt es da etwas, was ich direkt als Klemme auf die Hutschiene 'aufclipsen' kann?

Danke und Grüsse
Prahlo






BID = 97932

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Wenn du noch soviel Platz hast - warum nicht alles im Haus über FI laufen lassen?

Überall 16er: Naja, sind die billigsten also werden die gerne verbaut. und da es ja funktioniert, interessiert sich keiner dafür, ob das so korrekt ist oder nicht. Laut VDE darf der Spannungabsfall bis zur Steckdose aber nur 3% betragen, bei 230V Wechselstrom also nur 6,9V. Das ergibt nach U=R*I für 16A dann einen Widerstand von 6,9V/16A=0,431 Ohm, den die Leitung maximal aufweisen darf. Kuper hat eine spezifischen Leitwert von ca. 57A*m /(mm²*V), das macht als Kehrwert dann einen Widerstand von 0,0176 Ohm pro Meter Leiterlänge bei 1mm². Bei 1,5er Querschnitt ergibt das dann noch 0,0117 Ohm/m.
Erlaubte 0,431 Ohm / 0,0117 Ohm/m ergeben dann 36,9m maximale Länge. Da die Leitung ja aus zwei Leitern besteht die durchflossen werden, entspricht die gesamte Leiterlänge der doppelten Leitungslänge, also ist der Wert nochmal durch 2 zu teilen. Macht dann noch ca. 18m Leitungslänge...

Wenn man größere Längen haben will, muss man entweder mit 2,5mm² installieren oder mit der Absicherung runtergehen.
Bei 13A sind's schon 23m, bei 10A knapp 30m.


Im normalen Haushalt sollten auch 10A reichen, abgesehen von WaMa, Trockner, Geschirrspüler. Aber die soltle man ohnehin besser mit eigener Zuleitung versehen und gleich mit 2,5mm².
Die Mikrowelle produziert beim Einschalten gerne Stromspitzen, die dir den B-Automaten werfen. Da helfen dann welche mit C-Charakteristik, die verkraften höhere Einschaltsröme (B fliegt bei 3-5fachem Nennstrom, C erst bei 5-10fachem).


In welcher Verlegeart sind denn die Leitungen verlegt? Auf/in der massiven Wand? Oder in Ständerwänden? Ggf. mit Dämmwolle o.ä. gefüllt? Im Rohr/Kanal?
Verlaufen mehrewre Leitungen dicht beieinander?

Da könnten sich auch noch Belastbarkeitseinschränkungen ergeben, sodass mit 10 oder 13A gesichert werden muss.


Die Außendosen würde ich mit 16A sichern, so'n Häcksler zieht auch nicht gerade Wenig strom. Idealerweise mit C10A-Automaten, so'n Motor hätte gerne etwas mehr Anlaufstrom...
Je nach Verlegeart könnten aber auch hier 16A fällig werden.


Was verstehst du unter Hauptschalter?


Nach aktuellem Standard inkl. Hausanschluss erneuert? Da müsste dann aber eigentlich eine Vorrichtung zum Freischalten des Zählers vorhandensein, üblicherweise in Form von SLS.


Zu deiner Frage zu den Sammelschienen:
Gibt es. z.B. hier im örtlichen Hagebau als kleiner 7-poliger Block, welcher quer auf die Tragschiene geratest wird. belegt ca. eine Automatenbreite, wenn man die Leitungen vernünftig nachträglich einstecken können will eher 2-3.
Von den namhaften Verteilerherstellern sollte es aber auch einzelne Sammelschieneneinsätze geben die die gesamte Feldbreite überspannen.
Ebenso ließe sich da mit Reihenklemmen oder Sammelschienenträgern (für 10x3mm Cu-Streifen) was machen, belegen dann aber die Hutschiene (oder je nach länge zumindest einen Teil davon).

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Teletrabi am  3 Sep 2004 14:26 ]

BID = 99142

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

BlackLight schrieb am 2004-09-03 13:17 :
4-poliger 25A 30mA RCD +
2x 10A an L1,
1x 16A an L2,
1x 16A an L3.

Geht das oder besteht hier die Gefahr einer N-Leiter Überlastung?
[/quote]

Das geht im Hinblick auf den Überlastschutz des FI problemlos.

Auch im Hinblick auf eine evtl. mögliche N-Überlastung bist Du damit auf der sicheren Seite.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 99332

dc0pz

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Beiträge: 33

Hallo Prahlo,
möglichst die FI-Schutzeinrichtung als zweipolige Version bei einphasiger Ausführung bzw. vierpolige Version bei dreiphasiger Ausführung d.h. das auch der Neutralleiter bei den Aussensteckdosen mit abgeschaltet wird.
Siehe hierzu: Hennig * Rosenberg "VDE-Prüfung nach BGV A2 (VBG4)" 6. Auflage VDE-Schriftenreihe Band 43

MfG

dc0pz

BID = 99393

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo dc0pz,

was willst Du uns und dem Fragesteller denn damit sagen???
Und was wäre denn überhaupt eine andere Möglichkeit?

Theoretisch wären zwar FI denkbar, welche nur ein bzw. dreipolig abschalten. Aber ich zumindest kenne keine FI-Schalter, welche nicht auch den N (sofern vorhanden) mit abschalten. Schließlich muß er für die Messung sowieso mit durchgeführt werden...

Bitte um Erklärung.
Danke!


Gruß,
sam2



_________________
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BID = 99542

dc0pz

Neu hier



Beiträge: 33

Hallo sam2,

offensichtlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich brauchts du sowohl Phase als auch Neutralleiter damit die FI-Schutzeinrichtung (RCD) den Differenzstrom messen kann.
Hier der Originalausschnitt aus dem Buch: Hennig * Rosenberg "VDE-Prüfung nach BGV A2 (VBG4)" 6. Auflage VDE-Schriftenreihe Band 43 Seite 231

Zitat: Auf eine weitere wichtige Erscheinung sei noch hingewiesen Bei Stromkreisen außerhalb von Gebäuden, z. B. Steckdosen, Beleuchtung usw. werden meist nur die Außenleiter abgeschaltet. Verbindet man dort N und PE, löst die FI-Schutzeinrichtung aus, wenn der Spannungsfall einen hinreichend großen Strom treibt. Ist der Spannungsfall zu klein, kann durch eine Fremdspannung Auslösung bewirkt werden. Eine 1,5-V-Batterie erzeugt selbst bei einem Erdungs-widerstand von 50 Ω in der Stromschleife noch einen Stromimpuls von 30 mA. Es muß noch nicht einmal eine Wechselspannung sein, auf die die FI-Schutzeinrichtung eigentlich nur an-spricht. Es besteht hierdurch ein unbefugter Zugriff auf den Betrieb der Anlage! Bei Außen-stromkreisen mit FI-Schutzeinrichtungen ist deshalb zweckmäßigerweise auch der Neutral-leiter abzuschalten.
Zitatende

MfG

dc0pz

BID = 99545

Sir Jeff

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Hi dc0pz,

Du hattest nie einen FI in der Hand, stimmts ?

Gruss

BID = 99552

Trumbaschl

Inventar



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Zitat :
Du hattest nie einen FI in der Hand, stimmts ?


Ich glaub darum gehts ihm nicht. Er meint, daß die Außenanlage _hinter_ dem FI nochmal allpolig abschaltbar sein sollte. Sonst könnte ein elektrotechnisch gebildeter Einbrecher auf die Idee kommen, an der Außensteckdose einen N-PE-Schluß herbeizuführen und damit den FI zu schmeißen und eine etwaige miserable (rein netzabhängige) Alarmanlage aushebeln.
Das ist meine Interpretation des Sermons, auch wenn ich eine derartige Vorgehensweise für sehr unwahrscheinlich halte.

BID = 99581

Sir Jeff

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Ja, hast sicher recht. Ich glaube ein ähnlicher Beitrag steht auch weiter hinten im Forum und sam2 erwähnte darin öfter den "bösen Eini" oder so ...

BID = 99960

dc0pz

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Beiträge: 33

hallo sir jeff,

wenn du der Meinung bist will ich dir nicht widersprechen. Aber möglicherweise hast du das gleiche gemacht was ich auch manchmal mache - aus dem bauch heraus reagieren -
Aber vielleicht kannst du mal ein bisschen recherieren

MfG

dc0pz

[ Diese Nachricht wurde geändert von: dc0pz am  9 Sep 2004 22:14 ]

BID = 100118

Sir Jeff

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Hallo dc0pz,

mein Beitrag war als gut gemeinte Frage formuliert, weiter nix. In meinem folgenden Beitrag hab ich auf Trumbaschels berechtigten Einwand auch entsprechend zustimmend reagiert. Wass solls also ? Hast Du mal die etwas älteren Beiträge von sam2 gefunden ? Dort hat er schon mal auf die Möglichkeit hingewiesen, daß eine Steckdose im Außenbereich - selbst wenn sie separat (und einpolig) - geschaltet/abgeschaltet ist, einem fachlich versierten Einbrecher als Port zur Auslösung des FI dienen kann.



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