Gute Frage... Welcher Eintrag im Datenblatt gibt mir darüber Auskunft? Ich kann offengestanden nicht alle darin aufgeführten Daten zuordnen? Kannst Du mir da bitte helfen?

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Das Datenblatt passt nicht zu der Zeichnung. Lt Dabla hat der HT12E in Summe 20 Pins, die Zeichnung kennt aber nur 18.

Erste (unschöne) Lösung für diesen Startimpuls wäre, den 'Transmission Enable'-Pin erst eine halbe Sek oder so nach anlegen der Betriebsspg auf Low zu ziehen. Nur wo ist hier der Pin15 - Ene Mene Muh ...^^

Das hat mich auch irritiert. Es gibt wohl 2 Ausführungen wie es scheint, die allerdings dieselbe Bezeichnung haben. Schlau werde ich daraus auch nicht. Bei Reichelt zB gibt es den 12E in 18PIN.

Mit einer Zeitverzögerung habe ich auch überlegt. Aber vermutlich nehme ich für mein Vorhaben eine andere Lösung, da ich 8 Kanäle benötige. Die kann man (unter Verwendung von nur einem Kabel) hier nur mit einem Umschalter realisieren, also erste 4er-Bank-A oder zweite 4er-Bank-B. Oder eben mit einem zusätzlichen Kabel parallel.

Danke für Deine Mühe zum Sonntag!

Maik

Ich -glaube- ich weiß es jetzt. Mir ist wieder eingefallen woher ich den Chiphersteller 'Holtek' kenne ...

Entweder Bosch oder Hörmann hat um 1998 herum genau den Holtek HT12E -Chip in ihren 40MHz-Rolltor-Handsendern verwendet. So ein Ding hatte ich mal unterm Lötkolben, wegen nicht durch 'nen Batterietausch behebbaren Sendeproblemen.

Da hat ein Taster nur noch ab und zu kontaktiert. Und ich erinnere mich, daß ich da beinahe einen Vogel bekommen hab. Wegen ein baugleicher Taster weit und breit nirgendwo auftreibbar. Das Mistding wollte aber auch nicht von der Platine; der hat förmlich nach einem Ausbau mit der Brechstange gebettelt.
War dann entsprechend ein Akt, den 3.ten (unbenutzten) Taster auf der FB unbeschädigt runterzubringen, den elektrisch defekten auch, und die dann einfach die Plätze tauschen zu lassen. Die Taster hatten jew. 4 Pins plus 2 gewellte Haltepins ...


Der Chip ist für den Batteriebetrieb optimiert. In vorg Handsendern hat der billigste 9V-Block ever jeweils gut 8 Jahre durchgehalten. Allerdings werden jene Rolltore auch nur ~10x pro Woche gefahren.
Ergo spielt bei 8 Jahren dann die Selbstentladung schon beinah eine größere Rolle, wie der Stromverbrauch von dem IC nebst Anhang.

Der HT12E braucht mit gestopptem Oszillator (also quasi tot^^) lediglich max 1uA, und mit laufendem Oszillator (also betriebsbereit) schon 300uA. Plus Strom für die Betriebs-Led, plus Strom für das Funksendemodul.
Gestartet und gestoppt wird der Oszillator via dem Pegel an dem TE-Pin.

Auf Seite 6 des Dabla ist aufgemalt, wie es gemacht wird wenn man nur einfache Taster zur Verfügung hat. Artet dann halt in eine Diodenschlacht aus.
Besser und schöner geht es dagegen mit Zweifach-Tastern. Nur daß man da den 2.ten Taster nicht einfach unnütz in der Gegend rumlungern lässt, sondern den auf Transmission Enable führt.
Damit wird der Oszillator immer nur punktgenau zum FB-Befehl hin gestartet.


Fernbedienungs-ICs suchen ist jetzt auch nicht gerade eine supersimple Aufgabe. Braucht es hier mMn aber auch gar nicht.
Denn schlaue Leute haben dazu bereits vor dem letzten großen Krieg das Dualzahlensystem erfunden. Mit 4 Bit wie bei dem HT12E lassen sich so insgesamt 15 (mit null 16) Zustände übertragen.

Hat lediglich als Voraussetzung, daß sich an dem HT12E gleich 2-3-4 Tasten gleichzeitig drücken lassen, und deren "Drück"-Zustand dann auch jew korrekt übertragen wird. Die Transmission-Diagramme auf den Seiten 6 u. 7 des Dabla geben das mMn aber her.
Und würd mich wundern, wenn es nicht in der CD40xx- oder der LS74xx -Baureihe nicht bereits fertige Chips für unter 1€ pro Stück gäbe, die auf und von Dualzahlen auf was man wünscht umwandeln können.


Ganz abgesehen von obigem, gibt es aber auch noch einen zweiten Weg.
Die Holtek-Chips lassen sich (nahezust) unbegrenzt parallelschalten. Weil in dem Datentelegramm neben den Tastenstatis auch jew immer auch eine Chipadresse übertragen wird. Nur deshalb lassen sich zB zwei baugleiche Rolltore direkt nebeneinander verbauen; wobei jedes schön immer nur auf ihre FB reagiert und auf die andere(n) nicht.

Hier in der hochgeladenen Zeichnung steht die Chipadresse, ist mal wieder ein typischer Space-Code - sinnlos und in u10sek zu knacken, auf 0000 0011 (A0-A7).
Mach' dir doch einfach mal den Spaß, und verbinde am dem Empfänger-IC temporär den Pin 1 mit Vss. Dann kennen sich die beiden ICs plötzlich temporär nicht mehr ...


P.S.: dürfen die Leds wirklich so ganz ohne Vorwiderstand an den HT12D hin? Oder grillst du grad bei jedem Tastendruck den armen, und heute gar nicht mehr so billigen, Holtek ein Stückerl weiter in Richtung Jenseits?

Zitat : mlf_by hat am 15 Sep 2024 23:58 geschrieben :

P.S.: dürfen die Leds wirklich so ganz ohne Vorwiderstand an den HT12D hin? ...

Wahrscheinlich nicht! Aber zum Glück gibt's ja LEDs mit integriertem Vorwiderstand.
https://www.reichelt.de/led-5-mm-be......html

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

Danke für die interessanten Hinweise.
Maik

Ich hab jetzt neugierigerweise auch mal wieder ein bisschen in den CD40xx- und SN74xx ['SN' nix 'LS', das bringe ich regelmäßig durcheinander] -IC -Baureihen geschmöckert.


Da hätte ich als günstige Tastenfeld-Erweiterung schon mal

für die Senderseite den 'Decimal-to-BCD Encoder' SN74147, und

für die Empfängerseite den 'BCD-to-Decimal Decoder' SN74145 gefunden.


'BCD' funktioniert auch nach dem Dualzahlensystem; ist allerdings dahingehend kastriert daß es nur die Zahlen 0-9 kennt. Das lässt gegenüber der unkastrierten Version also jew 6 Möglichkeiten ungenutzt.

Mittels einem kleinen Umweg über das Oktalzahlensystem ließe sich aber auch BCD wieder auf den vollen Zahlenraum 0-15 aufbohren; 15 Taster an "nur" 4 Fernsteuer-"Kanälen".