Philips Kassettenrecorder Tonband Cassettendeck  D 8304 "Ghettoblaster"

Reparaturtipps zum Fehler: Tape A leiert

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Autor
Kassettenrecorder Philips D 8304 "Ghettoblaster" --- Tape A leiert
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BID = 1104021

banaguitar

Gelegenheitsposter



Beiträge: 83
 

  


Geräteart : Cassettendeck
Defekt : Tape A leiert
Hersteller : Philips
Gerätetyp : D 8304 "Ghettoblaster"
Messgeräte : Multimeter
______________________

Hallo,
bei meinem D 8304 "Ghettoblaster" leiert Tape A.
Wo könnte das Problem liegen?
Danke Euch!

Erklärung von Abkürzungen

BID = 1104022

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2465

 

  

Servus!

- Verschmutzung - Laufwerk reinigen (Köpfe, Bandführungen)
- Riemen ausgeleiert - wechseln.
- Sehr selten: Lagerdefekt oder Motordefekt, dann Totalschaden.
- Auch selten: Rutschkupplung für den Wickeltellerantrieb verschlissen, zieht dann den Capstanantrieb auch herab.

Also erstmal die Ursache finden und systematisch vorgehen: Gründlich reinigen, dann Riemen prüfen, dann sehen wir weiter.

Gruß,
stego

_________________

Erklärung von Abkürzungen

BID = 1115958

banaguitar

Gelegenheitsposter



Beiträge: 83

Servus,

ich habe die Kiste nach langer Zeit wieder augeschraubt und konnte das Problem mit dem leiernden Ton beheben. Ein Riemen hatte sich gelöst.

Allerdings habe ich noch eine andere Macke entdeckt. Tapedeck A scheint das Problem zu verursachen. Man hört hier nur auf einem Lautsprecher einen Ton, auf dem anderen ein Rauschen.

Vertauscht man nun beide Stecker, also steckt man den Stecker von Tapedeck A in die Buchse von Tapedeck B, tritt das gleiche Problem auf. Tapedeck B spielt aber immer einwandfrei auf beiden Speakern ab, also auch, wenn man den Stecker in die Buchse von Tapedeck A steckt.

Ich habe den Tonkopf in Verdacht. Gereinigt habe ich alles. Was meint Ihr?

LG

Erklärung von Abkürzungen

BID = 1115962

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2465

Servus,

schauen, ob sich ein Draht vom Tonkopf gelöst hat. Üblicherweise gehen dort zwei Drähte mit jeweils Signal und Abschirmung hin (für Li+Re Kanal), also gesamt vier Anschlüsse.
Wenn einer davon abgegangen ist, fehlt ein Kanal. Kann auch ein Bruch des Drahtes irgendwo zwischen Tonkopf und Anschlußstecker sein, dann durchmessen.

Gruß
stego

_________________

Erklärung von Abkürzungen

BID = 1115964

banaguitar

Gelegenheitsposter



Beiträge: 83

Servus,

habe alles durchgemessen, es hat sich kein Draht gelöst und Durchgang habe ich auch.
Damit ist also ziemlich klar, dass der Tonkopf seine besten Tage hinter sich hat.

LG

Erklärung von Abkürzungen

BID = 1115965

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2465

Servus,

auch den Tonkopf selbst auf Durchgang gemessen?
Sollte bei beiden Kanälen in etwa gleiche Widerstandswerte anzeigen.
Wenn einer davon unterbrochen ist, dann hast Du die Ursache gefunden.

Gruß
stego

_________________

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BID = 1115966

banaguitar

Gelegenheitsposter



Beiträge: 83

Servus,

also, folgendes habe ich gemessen:

Tonkopf A:
rot - Masse: 220 Ohm
weiß - Masse: OL
weiß - rot: OL

Tonkopf B:
rot - Masse: 210 Ohm
weiß - Masse: 210 Ohm
weiß - rot: 420 Ohm



LG



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BID = 1115978

silencer300

Moderator



Beiträge: 9817
Wohnort: 94315 Straubing / BY
Zur Homepage von silencer300

Die Messergebnisse dürften eindeutig genug sein...

VG

_________________
Ich bin nicht faul, ich arbeite im eco-Modus.

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BID = 1115979

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Damit ist also ziemlich klar, dass der Tonkopf seine besten Tage hinter sich hat.
Wenn du den mit einem gewöhnlichen Ohmmeter malträtiert hast, bestimmt.
Ich bin nicht sicher, ob die HF-Vormagnetisierung das je wieder reparieren kann.

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BID = 1115984

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2465

Servus!

Also linker Kanal Laufwerk A unterbrochen.
Die 420 Ohm zwischen Signal li+re (LW B) kommen von der gemeinsamen Masseleitung, also alles OK.

Tonkopf nach allen Eingriffen reinigen u. entmagnetisieren, dürfte klar sein.

Kannst ja mal suchen, bei Conrad & Co. gab's zumindest bis vor einigen Jahren noch Standard-Tonköpfe in allen möglichen Ausführungen für vertretbare Preise zu kaufen.
Der Austausch ist kein Hexenwerk, solange das Laufwerk kein Autoreverse hat (Kopf dreht um 180° beim Richtungswechsel), linke Schraube = Befestigung, rechte Schraube = Azimuth-Einstellung auf beste Höhenwiedergabe.

Gruß
stego


_________________

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BID = 1115986

banaguitar

Gelegenheitsposter



Beiträge: 83


Zitat :
perl hat am 24 Aug 2023 00:22 geschrieben :


Zitat :
Damit ist also ziemlich klar, dass der Tonkopf seine besten Tage hinter sich hat.
Wenn du den mit einem gewöhnlichen Ohmmeter malträtiert hast, bestimmt.
Ich bin nicht sicher, ob die HF-Vormagnetisierung das je wieder reparieren kann.



Ist Neuland für mich (gewesen)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: banaguitar am 24 Aug 2023  9:28 ]

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BID = 1115987

banaguitar

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Beiträge: 83


Zitat :


Tonkopf nach allen Eingriffen reinigen u. entmagnetisieren, dürfte klar sein.

Kannst ja mal suchen, bei Conrad & Co. gab's zumindest bis vor einigen Jahren noch Standard-Tonköpfe in allen möglichen Ausführungen für vertretbare Preise zu kaufen.
Der Austausch ist kein Hexenwerk, solange das Laufwerk kein Autoreverse hat (Kopf dreht um 180° beim Richtungswechsel), linke Schraube = Befestigung, rechte Schraube = Azimuth-Einstellung auf beste Höhenwiedergabe.

Gruß
stego




Servus,

ja, reinigen und demagnetisieren ist klar. Autoreverse hat das Gerät nicht. Wie justiere ich denn den neu eingesetzten Tonkopf? Ich habe leider kein Manual zu diesem Gerät. Brauche ich dafür Tools wie ne Messkassette z.B.?

LG

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BID = 1115988

banaguitar

Gelegenheitsposter



Beiträge: 83

Bin mir gar nicht mehr so sicher, ob die Boombox doch Autoreverse hat. Als ich es ausprobieren wollte, fing es an zu qualmen (Elkos mal wieder).
Das Gerät ist nun vollkommen tot. Dann erstmal die Elkos austauschen.

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BID = 1115991

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2465

Servus,

ob das "Qualmen" die Elkos waren? Ich bezweifle, dass mit einem Elko-Tausch der Fehler behoben ist. Elkos qualmen selten, es sei denn, sie sind explodiert bzw. das Überdruckventil hat geöffnet. Das stinkt aber i.d.R. bestialisch und anders, als verbrannte Widerstände, Transistoren u.ä.

Justieren kannst Du den Tonkopf, nach Einbau wie folgt:
Die linke Schraube fixiert den Tonkopf, unter der rechten Schraube ist eine Feder, damit justiert man den Azimuth des Tonkopfes (Alles von vorne und Tonkopf unten gesehen). Entweder mit Meßcassette oder einer guten Aufnahme nach Gehör, also beste Höhenwiedergabe.
Manchmal haben beide Schrauben Federn untergelegt, dann ist die Justage aufwendiger, weil auch die Spurlage verändert werden kann. Wird aber meist nur bei hochwertigen Cassettendecks vorgesehen, z.B. mit Dreikopf-Technik ("Geteilter" Kopf, linke Hälfte nur für Aufnahme, rechte Hälfte nur für Wiedergabe). Auch bei Reverse-Laufwerken sind beide Schrauben für Justierung zuständig, einer für Vorwärts-Richtung, der andere für Reverse-Richtung.

Gruß
stego

Aja, Edit sagt noch, das Ding hat lt. Google-Suche keine Autoreverse-Laufwerke.
Meine Erinnerung kann mich täuschen... möglicherweise sind die Schrauben für Befestigung und Azimuth auch umgekehrt, musst du halt mal schauen, welche davon für was zuständig ist. Der Tausch des Tonkopfes bei meinem Universum Senator Radiorecorder von 1979 ist halt schon viele Jahre her.

Edit2:
Das Servicemanual gibt's bei Radiomuseum.org:
https://www.radiomuseum.org/r/philips_moving_sound_d_8304.html


_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: stego am 24 Aug 2023 13:23 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: stego am 24 Aug 2023 13:27 ]

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BID = 1115992

banaguitar

Gelegenheitsposter



Beiträge: 83

Servus,

ja, stimmt, cool, danke für den Link zum Manual.
Also, die Rauchentwicklung kam aus der linken oberen Ecke der Hauptplatine (siehe Foto). Das ging so rasend schnell. Da riecht es auf jeden Fall auch verkokelt.
Gut, dann doch kein Autoreverse, umso besser.

Trotzdem müssen die Elkos raus. Das Gerät ist auch fast 40 Jahre alt.

Ja, unter der Torx-Schraube sitzt ne Feder, also muss man da dann den Azimuth einstellen. Das bekomme ich schon hin, aber eins nach dem anderen.

LG



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