Wie funktioniert ein Glimmstabi mitsamt zugehöriger Schaltung? Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.
Autor |
Wie funktioniert ein Glimmstabi mitsamt zugehöriger Schaltung? Suche nach: schaltung (31661) |
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BID = 1098247
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Moin Moin,
heute hatte ich die ersten Berührungspunkte mit einem Röhrengerät mit Glimmstabi. Das Gerät funktioniert wie es soll, aber mich interessiert wie ein Glimmstabi und die Schaltung (Spannungsstabilisation) drum herum funktioniert.
Gibt es hier noch Leute die das ganze gut erklären können?
Die Antworten unter Google sind untereinander abweichend und teils offensichtlich fachlich falsch.
Danke schon mal
Gruß Micha
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BID = 1098251
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Gibt es hier noch Leute die das ganze gut erklären können? | Ja.
Muss mal schaun, ob ich den Herrnkind noch finde, oder ob der im letzten Jahr auch abgesoffen ist.
In Kürze: Das sind (asymmetrische) Glimmlampen. Einige (Mehrstrecken-stabis) haben mehrere koaxial ineinander gestellten zylindrische Kathoden, die elektrisch hintereinandergeschaltet sind.
Die Anodenfläche ist i.d.R. klein, -z.B. ein dicker Draht-, aber bei den erwähnten Mehrstreckenstabis ist es einfach die Aussenseite (fast) jedes Kathodenzylinders.
Der stabilisierende Effekt beruht auf dem kathodischen Glimmlicht, das eine Elektrodenfläche bedeckt, die dem Strom proportional ist. Die Brennspannung ändert sich dabei nur unwesentlich.
(Sehr stark asymmetrische Glimmlampen hat man auch als Gleichrichter verwendet.)
Nach der Zündung, zu der allerdings eine deutlich höhere Spannung erforderlich ist, wirkt eine Glimmlampe wie eine Zenerdiode, bis die Kathode vollständig von dem Glimmlicht bedeckt ist. Bei noch höherem Strom steigt die Brennspannung wieder an.
Die stabilisierte Brennspannung liegt, wie bei anderen Glimmlampen auch, in der Gegend von etwa 70 bis 150V und wird i.W. durch die eingesetzte Gasmischung bestimmt.
P.S.:
Zitat :
| und die Schaltung (Spannungsstabilisation) drum herum funktioniert. | Wie bei einer Zenerdiode: Hauptsächlich mit einem hohen Vorwiderstand,, z.B. 10k, der an einer deutlich höheren Spannung liegt. Der dynamische Innenwiderstand der Stabis liegt in der Gegend von 100 Ohm, und entsprechend diesem Widerstandsverhältnis werden Schwankungen der Eingangsspannung stabilisiert.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 1 Jun 2022 1:17 ] |
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BID = 1098401
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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klasse erklärt.
Es wäre noch anzumerken dass es auch Exemplare mit einer separaten Zündelektrode gibt, so kann man die höhere Zündspannung anlegen ohne sie mit der eigentlichen Schaltung zu verbinden.
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BID = 1098511
Dark Dragon Schreibmaschine
Beiträge: 1363 Wohnort: Solingen
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Google mal nach "funke w19 glimmstabilisator".
Das Funke W19 ist ein Röhrenprüfgerät
Da ist es sehr gut erklärt incl. Beschaltung.
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