In Kürze:
Das Teil läuft i.W. mit gegenüber N, Pin4 negativer Betriebsspannung an Pin5, die von D1 hergestellt und mit C1 geglättet wird.
Dementsprechend haben auch fast alle Signalspannungen, wie der Zündimpuls für den Triac, negative Polarität.
Negative Zündimpulse eignen gut sich für die "snubberless" aka "3-Quadranten" Triacs, die mit positiven Impulsen bei negativer Hauptspannung nicht gezündet werden können.
https://upload.wikimedia.org/wikipe.....s.svg .
Die Berechnung des Vorwiderstandes R1 für die Versorgung ist in Kapitel2.1 beschrieben.
Kapitel2.3
Intern erzeugt sich der U2008B einen (negativ gehenden) Sägezahn, dessen Steilheit durch den über R8 an Pin6 gelieferten Ladestrom und die Kapazität C3 an Pin2 eingestellt werden kann.
Wenn die Sägezahnspannung an Pin2 den durch das Poti P1 an Pin3 vorgegebenen Sollwert erreicht, wird ein Zündimpuls für den Triac ausgelöst.
Das bedeutet:
Je höher die negative Spannung an Pin3 ist, umso später wird der Triac gezündet, und umso geringer ist der Stromflusswinkel (und umso grösser der im Blockschaltbild erwähnte Phasenwinkel).
Der minimale Stromflusswinkel kann über den Ladestrom-Trimmer R8 eingestellt werden.
Der leere "Knödel" oberhalb Pin3 ist so etwas wie ein Addierer, der dem von P1 gelieferten Sollwert einige Korrektursignale überlagert.
Zum Einen ist das die Spannung an Pin1 für den Softstart (Bild1-2) oder die Laststrommessung (Bild1-1 und Kapitel2.7).
Des weiteren kommt dort ein von der Netzspannung an Pin7 abgeleitetes Signal, das Spannungsschwankungen kompensieren soll.
Mittels des Trimmers R10 im Sollwert-Pfad kann man eine Drehzahlstabilisierung trotz unterschiedlicher Lastverhältnisse bewirken.
Kapitel2.4 & 2.5
Der Trigger-Ausgang Pin8 dient auch als Eingang um die Spannung am Gate des Triac zu messen.
Damit kann festgestellt werden, ob der Triggerimpuls erfolgreich war, also Strom durch den Triac fliesst.
Falls das nicht der Fall war, weil z.B. bei induktiven Lasten der Haltestrom nicht erreicht wurde, oder falls der Triac nach der Zündung wieder löscht, was z.B. bei kapazitiven Lasten oder springenden Kohlebürsten passieren kann, schickt der Chip solange weitere Triggerimpulse bis der Triac leitet.
Kapitel2.6
beschäftigt sich damit, wie man die automatische Retriggerung und die Netzspannungskompensation verhindern kann.