Reparatur eines Central Lab USA Potis von 1959

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Autor
Reparatur eines Central Lab USA Potis von 1959

    







BID = 1083082

Mats

Gerade angekommen


Beiträge: 8
 

  


Danke, Mr.ED. So werde ich es machen. Die Gitarre spielt, ich hatte ja schon vor langer Zeit neue Potis eingebaut.
Ich habe also insgesamt vier von den alten Dingern und mir ist aufgefallen, dass keins davon 500K hat (trotz Aufdruck). Ich habe z.B. die Kohlebahn von dem kaputten gemessen, es ergab ca. 800K, eines hat sogar 1300K.
Weiß hier jemand, ob die damalige Produktionsart solche starken Abweichungen zur Folge hatte, was schwer vorstellbar ist, oder hat eine andere Erklärung dafür?
Soweit ich das beurteilen kann, sind die Kohlebahnen einwandfrei.
Gruß

BID = 1083083

silencer300

Moderator



Beiträge: 9895
Wohnort: 94315 Straubing / BY
Zur Homepage von silencer300

 

  


Zitat :
Mats hat am  4 Jun 2021 13:04 geschrieben :

...es ergab ca. 800K, eines hat sogar 1300K.
Weiß hier jemand, ob die damalige Produktionsart solche starken Abweichungen zur Folge hatte, was schwer vorstellbar ist, oder hat eine andere Erklärung dafür?


Solltest Du die Widerstände am Schleifer gemessen haben, könnte durchaus Verschmutzung und/oder Oxidation als Ursache in Frage kommen.

VG

_________________
Ich bin nicht faul, ich arbeite im eco-Modus.

BID = 1083084

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
mir ist aufgefallen, dass keins davon 500K hat (trotz Aufdruck). Ich habe z.B. die Kohlebahn von dem kaputten gemessen, es ergab ca. 800K, eines hat sogar 1300K.
Ist ein bischen viel. Toleranzen von +/- 20% sind aber durchaus üblich.
Mit einer Meßspitze auf der Kohlebahn wirst du aber stets zu hohe Werte erhalten. Miss lieber an den offiziellen Kontakten (sofern die noch vorhanden sind).
Oxidation der Kontaktstellen sowie Verschleiss und Alterung der Widerstandsbahn wird den Widerstandswert auch erhöhen.

...und dann musst du beim Messen so hoher Widerstandswerte aufpassen deine Finger nicht mitzumessen. Im Zweifel verringern die den Widerstandswert zwar, aber so kommt keine brauchbare Messung zustande.


Zitat :
.Das dauerhaft zu reparieren wird schwer werden, zumal man ja nachher löten muß.
Du weisst doch: Nichts hält länger als ein Provisorium.


Ich sehe durchaus die Chance das Poti wiederzubeleben, aber natürlich nicht originalgetreu.
Du könntest an der Bruchstelle ein dünnes blankes Kupferdrähtchen mit Leitlack ankleben. Z.B. ein einzelnes 3cm langes Litzendrähtchen aus einem Netzkabel oder einem Mikrofonkabel.
Nicht zu weit nach Innen gehen, damit der Schleifer das nicht wegwischt.

Dann baust du das Poti wieder zusammen und lötest das Drähtchen an das Gehäuse an, denn dort landet der Anschluss nach deiner Schilderung ja sowieso.
Du kannst das Drähtchen dort auch mit etwas Heisskleber fixieren.
Anschlessend baust du das Teil wieder in die Gitarre ein, lötest den Massedraht aber an einer anderen Stelle ans Gehäuse des Potis, damit sich die erste Lötstelle nicht wieder löst.



BID = 1083089

Mats

Gerade angekommen


Beiträge: 8

Danke Perl. Das sind die Ideen auf die ich gehofft hatte.
Ich habe das Glück, etliche schöne alte Amps zu besitzen (die Gnade der frühen Geburt :)) und habe den sportlichen Ehrgeiz, die sowenig wie möglich zu verändern. So habe ich es gelernt, krachende Potis vorsichtig zu öffnen, die Schleifer mit 1000der Schleifpapier zu bearbeiten und die Kohlebahnen mit Alkohol zu reinigen. Das ist mir meistens gelungen und hat einen anhaltenderen Erfolg als Kontaktspray.
Der Pin von diesem Poti ist mir bei dem Versuch ihn gegen das Gehäuse zu drücken um ihn damit zu verlöten, abgebrochen. War ärgerlich und dämlich.
Dass der Pin von Haus aus am Gehäuse verlötet wird könnte sich in puncto Stabilität der Reparatur als hilfreich erweisen. Um den Bruch zu kleben, denke ich an Sekundenkleber (?). Falls mir das gelingt, kümmere ich mich um den Kontakt. Im Erfolgsfall würde ich das Poti als Klangreglung nutzen, denn die drehe ich eh nie ganz zu.
War interessant zu erfahren, dass alternde Kohlebahnen evtl. höheren Widerstandswert haben. Die Messungen habe ich an verschiedenen Punkten ausgeführt, also auch am mittleren Pin, die Ergebnisse waren überall gleich. Meine Finger habe ich nicht mit gemessen :).
@ racer:
@silencer300: Danke!
BG
Mats

BID = 1083105

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Um den Bruch zu kleben, denke ich an Sekundenkleber (?)
Würde ich gar nicht erst versuchen.
Die meisten dieser Kleber verspröden im Laufe der Zeit und dann löst sich die Klebung wieder.
Schlimmer noch ist aber ihre Eigenschaft in frischem Zustand zu verdunsten (Geruch).
Dieser Dampf schlägt sich an benachbarten Stellen in Form von feinsten Tröpfchen nieder und härtet dort aus.
Prima Sache um Fingerabdrücke zu fixiern, aber die Widerstandsbahn eines Potis würde ich mit einem solche Isolierstoffnebel lieber nicht bedampfen.

BID = 1083123

Mats

Gerade angekommen


Beiträge: 8

Ich habe das Teil jetzt so bearbeitet. Ein altes kaputtes Poti ausgeschlachtet, dessen Pinklemme angebracht, nachdem ich die Kohlebahn, besser dessen Stumpf, und den Träger angepasst habe. Messtechnisch funktionierts,
Nochmal Dank an alle Helfenden.
BG
Mats
















BID = 1083125

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Messtechnisch funktionierts,
Gratuliere!
Wieviele Stunden hast du für die Frickelei gebraucht?

BID = 1083127

Mats

Gerade angekommen


Beiträge: 8

Ich habe mal einen Dremel geerbt, der war hilfreich.
Ich musste die ganze Zeit an meinen Zahnarzt denken, der hat schon oft bei mir auf kleinsten Grund noch eine Grundlage geschaffen, um eine Krone draufzusetzen.
1. weil er ein netter Kerl ist und
2. weil er weiß, dass ich als Musiker nicht viel auf den Rippen habe :).
Ein zwei Stunden hats wohl gedauert, über die Dauer der ganzen Aktion möchte ich lieber nicht nachdenken.
Danke, dass Du mir die Klebeaktion ausgeredet hast und überhaupt.
BG
Mats


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