Autor |
Kennt jemand dieses Labornetzteil? (BFZ J. Peters) Suche nach: labornetzteil (929) |
|
|
|
|
BID = 1072917
elecFun Gerade angekommen
Beiträge: 2
|
|
Hallo zusammen,
ich hoffe das hier ist die richtige Stelle für meine Frage. Ich habe auf dem Flohmark dieses Labornetzteil gekauft. Es funktioniert einwandfrei und die Kondensatoren scheinen in Ordnung. Allerdings kann ich zu dem Gerät keinerlei Informationen im Internet finden. Bin mir auch über den Hersteller unsicher. Kann mir vielleicht jemand etwas darüber erzählen?
Unten steht BFZ J. Peters. Das steht ja wahrscheinlich für Berufsförderzentrum J. Peters. Aber waren die nur die Besitzer oder haben die mal solche Geräte gebaut? Ein Jahr finde ich leider auch nicht auf dem Gerät. Ich freue mich über jede Info. Ein Bild findet sich im Anhang.
Falls das nicht reicht, schicke ich gerne auch noch mehr.
danke schonmal und viele Grüße.
|
|
BID = 1072918
prinz. Moderator
Beiträge: 8933 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
|
|
Sieht nach Eigenbau aus
_________________
Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken |
|
BID = 1072924
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
|
Das kann auch eine Art Gesellenstück sein.
Ich habe während meiner Ausbildung auch ein Netzteil gebaut. Das Gehäuse war das Ergebnis des Metalllehrgangs, der Rest wurde Etappenweise während der weiteren Überbetrieblichen Ausbildungen aufgebaut.
_________________
-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
|
BID = 1072932
BlackLight Inventar
Beiträge: 5321
|
Zitat :
| Kann mir vielleicht jemand etwas darüber erzählen? |
Es ist blau! Scherz bei Seite.
Schaut für mich auch nach einem Eigenbau aus und hat alles was man als Einstieg braucht:
5 V für Logikkram,
±12V/15V für Analogschaltungen und
0V(!)-30V mit ca. 1-2 A für den Rest.
Bin ganz neidisch auf den Fund.
Bei weiteren Fragen würde ich es wie der Australier handhaben: "Don't turn it on, turn it apart!"
Mit etwas Glück steht auf den Trafos Leistungsangaben drauf. Schön wäre auch wenn die Schaltung mit LM78x/LM79xx und einem LM317-IC L200C-IC aufgebaut ist. Dazu gibt es Datenblätter. Bei diskreten Bauteilen muss ich passen.
Als erster Schritt wäre auch ein Foto interessant, auf dem man die Beschriftung der vier TO-3-Transistoren/ICs lesen kann.
(Links Linearregler-ICs und auf den Kühlkörpern die Leistungstransistoren für das 0-30V-Netzteil?)
Alternativ eine Elektronische Last beim Chinamann kaufen oder irgendwo ausleihen. Dann langsam an die Limits rantasten.
|
BID = 1072933
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| ei weiteren Fragen würde ich es wie der Australier handhaben: "Don't turn it on, turn it apart! |
Ja, wenn du keinen Schaltplan hast, dann mach besser jetzt viele gute Fotos der Innereien, denn wenn es einmal rauchen sollte, kann man die Farben der Widerstände meist nicht mehr erkennen.
Auch die Sekundärspannungen des Trafos sollte man messen, solange das noch möglich ist.
Anhand von Datumsstempeln auf Bauteilen kann man abschätzen, ob das schon ein 230V Trafo ist, denn ein 220V Trafo wird heute etwas zu hohe Spannungen liefern.
|
BID = 1072937
elecFun Gerade angekommen
Beiträge: 2
|
Danke schonmal für die schnellen Antworten. Den Tipp mit den Fotos habe ich direkt befolgt. Scheint alles recht sauber aufgebaut zu sein, bis auf dass die Kabel vielleicht etwas dünn sind. Über das 220/230V Problem habe ich garnicht nachgedacht, aber wie ich sehe kann ich den Trafo ja noch umlöten. Würdet ihr die Kondensatoren einfach vorsorglich austauschen? Der Trafo brummt etwas, aber da muss ich mir keine Sorgen machen oder?
Es ist jeweils ein L7812CV und ein L7912CV vohanden. Die Transitoren auf der Rückseite sind 3 Stück 2N3055 und ein Spannungsregler vom Typ LM323K.
Hier noch eine Auswahl der neuen Bilder:
|
BID = 1072941
Onra Schreibmaschine
Beiträge: 2488
|
www.bfz.de ist die Webadresse der Berufsfortbildungszentren.
J. Peters war dann wahrscheinlich ein Auszubildender.
Vielleicht lohnt sich ja eine gezielte Suche dort, anhand der Datecodes der Halbleiter kann man den ungefähren Zeitraum bestimmen.
Onra
|
BID = 1072952
BlackLight Inventar
Beiträge: 5321
|
Zitat :
| dass die Kabel vielleicht etwas dünn sind. |
Es fließen maximal 3 A und evtl. ist der Querschnitt auch absichtlich so gewählt. Habe in Netzteilen schon öfters einen Reihenwiderstand mit 0,47 Ohm gesehen. Scheint hier bei dem 0-30V-Teil auch vorhanden zu sein.
Bei den beiden Leistungs-NPN sehe ich auf den ersten Blick keine diskreten Emitterwiderstände. (Oder ist auf der Platine mit dem dicken Elko noch was versteckt) Der dritte 2N3055 wird der Vorverstärker für die "Endstufe" sein, deren h FE ist mit 20-70 "normal" klein.
Zitat :
| Würdet ihr die Kondensatoren einfach vorsorglich austauschen? |
Die Tantal- oder Aluminium-Elkos?
Kommt als erstes drauf an wie gut man Löten kann. Denn es besteht immer die Gefahr, dass man dabei etwas kaputt macht.
(Solange es keine Probleme gibt würde ich es erst einmal so lassen. Schaut ja nicht aus als ob das Netzteil schon tausende Stunden runter hat. Aber da darf jeder seine eigene Meinung haben.)
Bin ich der einige den diese Art der Litzenführung stark an ein älteres Oltronix-Netzteil (z.B. C40-08D) erinnert? Oder war diese transparente Ummantelung mal Standard?
|
BID = 1072954
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| anhand der Datecodes der Halbleiter kann man den ungefähren Zeitraum bestimmen. |
Philips/Valvo BC109 von Anfang 1995.
Muss also später gebaut worden sein.
Zu diesem Zeitpunkt hat kaum noch jemand diesen Transistor aus den 1960ern benutzt. Ich bin sogar etwas überrascht, dass er 95 überhaupt noch hergestellt wurde.
P.S.:
Zitat :
| Solange es keine Probleme gibt würde ich es erst einmal so lassen. Schaut ja nicht aus als ob das Netzteil schon tausende Stunden runter hat. |
Sehe ich auch so. Never touch a running system.
Schau allenfalls nach, ob der Netztrafo für 230V verdrahtet ist.
Anhand des Alters > 1995 ist er es aber wahrscheinlich schon.
Die vielen gelben Glasdioden werden 1N4148 sein.
Die Übrigen in der Nähe der Gleichrichter und zwischen den dicken Elkos dürften Zenerdioden sein, auf denen die Spannung im Klartext steht.
Die beiden Dioden an den Regler ICs sind vermutlich gewöhnliche Gleichrichterdioden 1N4004 oder so. Sie kommen erst zur Wirkung wenn jemand das Netzteil rückwärts speist, also eine Spannung an den Ausgang anlegt, wenn die Siebelkos noch leer sind. Das mögen diese ICs nicht und gehen kaputt. Deshalb diese Diode, die den Strom um den Regler herum leitet, wenn die Ausgangsspannung höher als die Eingangsspannung ist.
Oft findet man in Labornetzteilen an den Ausgangsklemmen noch eine kräftige Diode, die normalerweise sperrt, aber eine Falschpolung der Regelschaltung verhindert.
Die Falschpolung kann bei einer Hintereinanderschaltung von Ausgängen passieren um die Spannung zu erhöhen, oder wenn ein Dussel mal eine Autobatterie laden will und sie falschrum anschliesst.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Okt 2020 20:11 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Okt 2020 20:38 ]
|
BID = 1072967
Onra Schreibmaschine
Beiträge: 2488
|
Zu den TO18 Transistoren gibt es ein DB von 1997, sind also noch gebaut worden. Wegen der jährlichen Umbenennungen bei Philips sind die Discontinuation Notices von vor 1998 leider auf der Strecke geblieben.
Sogar der Trafo scheint Selbstbau zu sein, wenn man sich die Ausführung der Beschriftung der Sekundärseite ansieht.
Onra
|
BID = 1080361
BlackLight Inventar
Beiträge: 5321
|
Zitat : Mr.Ed hat am 26 Okt 2020 21:28 geschrieben :
| Das kann auch eine Art Gesellenstück sein. |
Glaube ich langsam auch. Mir ist aus Zufall eins zugelaufen und ich muss nicht mehr neidisch auf elecFun sein.
Zitat : Onra hat am 27 Okt 2020 16:07 geschrieben :
| J. Peters war dann wahrscheinlich ein Auszubildender. |
Oder der Chef.
Meins scheint aber etwas älter zu sein, außen wie innen. Die Potis sind die "alten" auf einem Hartpapier-Träger und ohne Kunststoff-Gehäuse. Auch sind die Platinen nicht grün und der Trafo ist anders gewickelt. Interessanterweise ist bei "meinem" Trafo der Beschriftungszettel nicht geschnitten und "richtig" rum auf dem Brummer. Dafür hat der nur eine Kammer und der Berührungsschutz auf der 230V-Seite fehlt:
Die ST-Datecodes der 3055/BC/LM7812/LM7912 bekomme ich nicht decodiert. Sind alle fünfstellig: 98909, 98933 & 98936. Sind die von '89 oder '98?
@elecFun:
Falls Du noch hier mitlesen solltest, in meinem Deckel ist innen zweimal "N296" eingeschlagen. Steht bei Deinem auch was drin?
|
BID = 1080375
driver_2 Moderator
Beiträge: 12474 Wohnort: Schwegenheim
|
Zitat :
Mr.Ed hat am 26 Okt 2020 21:28 geschrieben :
|
Das kann auch eine Art Gesellenstück sein.
Ich habe während meiner Ausbildung auch ein Netzteil gebaut. Das Gehäuse war das Ergebnis des Metalllehrgangs, der Rest wurde Etappenweise während der weiteren Überbetrieblichen Ausbildungen aufgebaut.
|
So war das bei uns auch, immer ein weiteres EinschubSTück für den Kasten dazu
_________________
VDE Sicherheitsregeln beachten !Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Wer absolut keine Ahnung hat rufe eine Elektrofachkraft !
Diskussionen über Ersatzteilpreise sinnlos, interessiert mich nicht.
Antwortuhrzeiten: irgendwo zwischen 9-21 Uhr
|
BID = 1080381
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
|
Zitat :
BlackLight hat am 2 Apr 2021 06:20 geschrieben :
|
... in meinem Deckel ist innen zweimal "N296" eingeschlagen. ...
|
Das ist wahrscheinlich die "Personalnummer" des Auszubildenen. Wenn Werkstücke bzw. Teile davon zum Veredeln (Lackieren o.ä.) gingen, konnten sie so wieder zugeordnet werden.
_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
|
BID = 1080388
driver_2 Moderator
Beiträge: 12474 Wohnort: Schwegenheim
|
Zitat :
Ltof hat am 2 Apr 2021 14:10 geschrieben :
|
Zitat :
BlackLight hat am 2 Apr 2021 06:20 geschrieben :
|
... in meinem Deckel ist innen zweimal "N296" eingeschlagen. ...
|
Das ist wahrscheinlich die "Personalnummer" des Auszubildenen. Wenn Werkstücke bzw. Teile davon zum Veredeln (Lackieren o.ä.) gingen, konnten sie so wieder zugeordnet werden.
|
Ich hatte die 1258, bei uns lief das genauso, alleine schon deswegen, daß untereinander die Bleche nicht vertauscht wurden.
_________________
VDE Sicherheitsregeln beachten !Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Wer absolut keine Ahnung hat rufe eine Elektrofachkraft !
Diskussionen über Ersatzteilpreise sinnlos, interessiert mich nicht.
Antwortuhrzeiten: irgendwo zwischen 9-21 Uhr
|