Oszilloskop Tastkopf Spannungsbelastung

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Autor
Oszilloskop Tastkopf Spannungsbelastung
Suche nach: oszilloskop (10600) tastkopf (590)

    







BID = 1033172

Jackie1

Gesprächig



Beiträge: 123
 

  


Hallo, ich habe ein Problem, ich möchte gerne wissen, wie ich die maximale Belastungspannung in DC und AC eines Oszilloskop Tastkopfeingang berechnen muss.

Denn ich möchte mir gerne eins kaufen und möchte es nicht mit der ersten Messung beschädigen.

Die meisten Hersteller geben zb. Eingangsspannung 300V an. Dann gibt es noch 300V DC+ACss.

Ss ist mir bekannt, das steht soweit ich weiß für Spitze Spitze.



BID = 1033173

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
Denn ich möchte mir gerne eins kaufen und möchte es nicht mit der ersten Messung beschädigen.
Dann solltest du, sofern du Spannungen im Bereich um 300V messen willst, einen Differenztastkopf kaufen.


Zitat :
Die meisten Hersteller geben zb. Eingangsspannung 300V an
Dies wäre zu unspezifisch, wobei dies

Zitat :
Dann gibt es noch 300V DC+ACss.
wiederum eher Marketing ist, als alles andere.
Denn 300Vss entsprechen bei sinusförmiger Spannung gerade mal einem Effektivwert von 107V.
300V DC+ACss entsprechen bei Gleichspannung auch 300V, gut.
Nach der Logik entspricht es aber auch 200VDC+100ACss. Tatsächlich liegt in diesem Fall aber nur eine Amplitude in Höhe von 250V am Eingang an.

Von praktischer Relevanz ist der Wert daher nicht, da die "Spitze-Spitze Spannung" eben nicht an den Eingängen anliegt, sondern immer nur die jeweilige Amplitude.





_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 19 Jan 2018 19:09 ]

BID = 1033178

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die meisten Hersteller geben zb. Eingangsspannung 300V an. Dann gibt es noch 300V DC+ACss.
Wird nichts anderes bedeuten, auch wenn das offenbar falsch benannt ist.
Die Spitzenspannung darf 300V nicht überschreiten.

Legal dürftest du damit an der Netzspannung schon nicht mehr herumstochern, denn deren nominaler Spitzenwert liegt schon bei 325V . Hinzu kommen noch die zulässige Toleranz sowie einzelne Spitzen, die locker über 1000V hinausgehen können.

Das Problem ist ein abgleichbarer Kondensator, der dem hochohmigen Spannungsteilerwiderstand parallel liegt.
Wenn dieser Kondensator durch Überspannung durchschlägt, gelangt die volle Spannung auf den Eingang des Scope (bzw. auf den Eingangsverstärker, wenn es den entsprechenden Kondensator im Scope erwischt) und dann wird es teuer.

Zum Glück halten die Spannungsteiler i.d.R. mehr aus, aber wenn du darauf vertraust, bewegst du dich auf dünnem Eis.


Übrigens sinkt die zulässige Eingangsspannung meist, wenn Hochfrequenz im Spiel ist. Ab welcher Frequenz und in welchem Ausmaß das der Fall ist, sollte in der Bedienungsanleitung stehen.


P.S.:
Im Übrigen solltest du berücksichtigen, dass durch die Tastköpfe die Bandbreite reduziert wird.
Die Anstiegszeiten addieren sich geometrisch.
Wenn du also ein 100MHz Scope mit einem 100MHz Tastkopf kombinierst, beträgt die Bandbreite der gesamten Anordnung nur noch 70 MHz.
Es ist also kein Luxus, wenn man Tastköpfe kauft, die deutlich "schneller" sind, als der Oszilloguck.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 19 Jan 2018 22:13 ]

BID = 1033180

Jackie1

Gesprächig



Beiträge: 123

Dank noch mir für die vielen Informationen.

Wollte noch hinzufügen, dass ich nicht mit 300V arbeiten möchte, sondern so ca 5-60V und vor allem in Schaltungen mit Operationsverstärker und Timer wie zb N555 oder Microcontroller. Wie gesagt, mich hat es interessiert, wie man auf die Maximalwerte eine Tastkopfeingangspannung kommt. Nicht dass ich ca. 35VDC messe und der Eingang ging nur zb. Bis 20VDC. Wenn dann messe ich nur nach der Galvanischen Trennung wie zb. Trenntransformator.

BID = 1033186

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
sondern so ca 5-60V und vor allem in Schaltungen mit Operationsverstärker und Timer wie zb N555 oder Microcontroller.
Bei der Anwesenheit von Induktivitäten ist auch dann Vorsicht geboten.
Weil eine Induktivität versucht den Stromfluss aufrecht zu erhalten, erzeugt sie beim schnellen Abschalten des Stromes sehr hohe Spannungsspitzen mit umgekehrter Polarität.
Wenn man nicht dafür sorgt, dass dieser Strom irgendwohin fliessen kann, können diese Spannungsspitzen leicht das 20-fache der Betriebsspannung oder mehr erreichen.
Dadurch kann es zur Zerstörung des betreffenden Schalttransistors kommen, und um das zu vermeiden, versieht man Magnetspulen, z.B. von Relais, i.d.R. mit Freilaufdioden.
Eine nützliche Anwendung hat dieser Effekt aber z.B. bei Step-Up-Spannungswandlern.

Aber auch die CCFL-Lichtquellen selbst von kleinen Flachbildschirmen werden mit hochfrequenten Wechselspannungen in der Größenordnung von 800V betrieben. Eine Zeitlang war es Mode das Innere von PCs mit derartigen Lichtquellen zu beleuchten.
Jedenfalls reicht deren Betriebsspannung um einen Tastkopf oder den Eingangspannungsteiler eines Scope zu zerschiessen.


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