Zitat :
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Die meisten Hersteller geben zb. Eingangsspannung 300V an. Dann gibt es noch 300V DC+ACss. |
Wird nichts anderes bedeuten, auch wenn das offenbar falsch benannt ist.
Die Spitzenspannung darf 300V nicht überschreiten.
Legal dürftest du damit an der Netzspannung schon nicht mehr herumstochern, denn deren nominaler Spitzenwert liegt schon bei 325V . Hinzu kommen noch die zulässige Toleranz sowie einzelne Spitzen, die locker über 1000V hinausgehen können.
Das Problem ist ein abgleichbarer Kondensator, der dem hochohmigen Spannungsteilerwiderstand parallel liegt.
Wenn dieser Kondensator durch Überspannung durchschlägt, gelangt die volle Spannung auf den Eingang des Scope (bzw. auf den Eingangsverstärker, wenn es den entsprechenden Kondensator im Scope erwischt) und dann wird es teuer.
Zum Glück halten die Spannungsteiler i.d.R. mehr aus, aber wenn du darauf vertraust, bewegst du dich auf dünnem Eis.
Übrigens sinkt die zulässige Eingangsspannung meist, wenn Hochfrequenz im Spiel ist. Ab welcher Frequenz und in welchem Ausmaß das der Fall ist, sollte in der Bedienungsanleitung stehen.
P.S.:
Im Übrigen solltest du berücksichtigen, dass durch die Tastköpfe die Bandbreite reduziert wird.
Die Anstiegszeiten addieren sich geometrisch.
Wenn du also ein 100MHz Scope mit einem 100MHz Tastkopf kombinierst, beträgt die Bandbreite der gesamten Anordnung nur noch 70 MHz.
Es ist also kein Luxus, wenn man Tastköpfe kauft, die deutlich "schneller" sind, als der Oszilloguck.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 19 Jan 2018 22:13 ]