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Cinch-Stecker gibt es eine Norm? Suche nach: stecker (21976) |
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BID = 1029979
rhophi Stammposter
Beiträge: 288 Wohnort: Wetzlar
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Hallo liebe Elektroniker,
nach längerer Zeit brauche ich mal wieder Hilfe. Ein Kunde verlangte "lange" Cinch-Stecker - damit meinte er Stecker mit besonders langem Signalpin. Bei den bei uns am Lager befindlichen aus Fernost und von Neutrik waren die signalführenden Pins etwa 8mm länger als der umschließenden Massekontakt. Der Kunde verwies aber auf die an der Wand geblistert hängenden Audio-Kabel (Made in Fernost) mit angespritzten Steckern, die tatsächlich einen um ca. 10mm voreilenden Mittel-Kontakt aufweisen und fragte, warum wir solche nicht lose liefern würden.
Nach längerem Disput - weil wir die von Ihm gewünschten Stecker nicht aus dem Hut zaubern konnten - verließ der Kunde dann den Laden. Daraufhin habe ich versucht, mich schlau zu machen, wie lang denn der Mittelpin NORMGERECHT sein müsste - und habe nichts gefunden. Daraufhin habe ich Datenblätter sowohl von China-Herstellern, als auch von Neutrik, Switchcraft oder Amphenol durchgesehen. Der Pinüberstand war überall unterschiedlich ca. zwischen acht und 10 Millimetern.
Daher meine Frage - gibt es ein Norm für diese Stecker und wo kann man diese einsehen?
Über sachdienliche Hinweise würde ich mich freuen.
Rhophi |
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BID = 1029981
Tom-Driver Inventar
Beiträge: 8792 Wohnort: Berlin-Spandau
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Hallo,
falls ich nicht völlig danebenliege, wurden diese Stecker einmal von der Radio Corporation of America (RCA) in den Verkehr gebracht, und hießen deshalb bisweilen auch RCA-Stecker.
Vielleicht findet sich bei den Amis da etwas - ansonsten weiß bei solchen Fragen oftmals perl am ehesten etwas...
Aber wenn Du in den Katalogen schon unterschiedliche Stiftlängen gefunden hast - warum bestellt Du dann Deinem Kunden nicht einfach eine Handvoll von "den längsten"?
Denn Edith sacht: ob genormt oder nicht, der Kunde ist der Könich...!
Gruß,
TOM.
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[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tom-Driver am 16 Nov 2017 17:26 ] |
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BID = 1029982
rhophi Stammposter
Beiträge: 288 Wohnort: Wetzlar
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Hallo Tom-Driver,
vielen Dank für Deine rasche Antwort.
Die Kunden sind heutzutage doch vöölig "AMAZONISIERT" - sie sind schon überall gewesen und haben nur die kurze Ausführung gefunden und wollen JETZT und SOFORT und aus der Schublade die "lange" Switchcraft-Ausführung zum China-Preis.....
Nach RCA-Stecker und Data-Sheet habe ich auch schon gegoogelt, aber nichts brauchbares gefunden.
Gruß rhophi
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BID = 1029994
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| gibt es ein Norm für diese Stecker und wo kann man diese einsehen? |
Evtl. ist diese Steckverbindung in der IEC 60268-11 beschrieben. Auf die Schnelle habe ich aber nur kostenpflichtige Versionen der Norm gefunden.
Vermutlich hat dein Kunde Recht, auch wenn er blöd ist.
Die Stecker mit dem langen Pin dürften "das Original" sein.
Der kurze Mittelstift ist vermutlich eine jüngere Verbesserung des Designs, durch die es ermöglicht wird, dass die Masseverbindung zuerst hergestellt wird.
Bei Röhrenverstärkern hat der voreilende Signalkontakt wohl nur einige Lautsprecher zerrissen, während dieser Designfehler seit dem Einzug der Halbleitertechnik wahrscheinlich auch etliche Eingangstransistoren bzw. ICs auf dem Gewissen hat.
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BID = 1029995
Maou-Sama Schriftsteller
Beiträge: 787
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Offtopic :
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Zitat :
| falls ich nicht völlig danebenliege, wurden diese Stecker einmal von der Radio Corporation of America (RCA) in den Verkehr gebracht | Und zwar laut dem hier schon 1937. Nur sagt die Legende auch, dass es keine Norm gibt, was sich u.a. damit erklären ließe, dass es als geräteinterne Steckverbindung zum An- und Abstecken der Plattenspieler im Servicefall genutzt wurde. Da das im ausgeschalteten Zustand passierte, war es auch irrelevant, ob der Stift nun 20 Fuß oder 1/16 Zoll voreilte.- Soviel zum heute oft zitierten Nachteil des voreilenden Stiftes. Aber aus Fig.3 der Patentzeichung könnte man das Verhältnis der Stiftlänge zu bekannten Größen wie Durchmesser abschätzen. Und dann kauft man die Steckverbinder mit den längsten Stiften (oder lässt welche mit Überlänge vom Chinamann fertigen) und dreht den Mittelpin an der Drehbank exakt auf die ermittelte Original 1937 Patent Länge ab. Und dann verkauft man diese für 150Eur/Stück als "1937 RCA Phono Stecker Replika" oder so.
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BID = 1030003
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Ob die damaligen Stecker, dann aber heutigen optischen Ansprüchen genügen?
https://www.jukebox-revival.eu/staging/rca-tulpstekker.html
Der Stecker wurde auch damals schon extern verwendet, wie hier an einem Radio aus den 40ern. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RCAradio45EMback.JPG
Unter dem Namen Cinch, oder diversen Falschschreibungen davon, sind diese Stecker übrigens nur im deutschen Sprachraum bekannt. Angeblich weil Cinch auf den Steckern stand, war ja der Hersteller.
Woanders kennt man die als RCA- oder Phonostecker.
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-=MR.ED=-
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BID = 1030471
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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die alten RCA Stecker sitzen aber sehr stramm in ihren Buchsen, für jemanden der dauernd am rumstöpseln ist keine echte Freude
Dafür haben sie ordentliche coaxiale Verlötung des Schirms, die Kontaktgabe ist auch wesentlich besser. Ich hab alte Heathkit Geräte, SB Line, da ist das auch üblich, sogar für die Antenne.
lG Martin
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BID = 1030733
rhophi Stammposter
Beiträge: 288 Wohnort: Wetzlar
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Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten. Leider ist keine eindeutige Klärung herbeigeführt worden. Das ist aber auch nicht verwunderlich, wenn ein Produkt eines Herstellers zur "Quasi-Norm" wird, da darf ja jeder mit etwas abweichenden Steckern noch "kompatibel" herstellen.
Gruß rhophi
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BID = 1031772
Raoul Neu hier
Beiträge: 23
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Offtopic :
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Zitat :
| für jemanden der dauernd am rumstöpseln ist keine echte Freude |
Und genau diese Umstöpsler geizen an Umschalter und meckern auch am ehesten über Wackler und abgerissene Innenleiter. |
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