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BID = 1020297
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Moin,
ich habe mitten im Raum eine ca. 1,20Meter lange Saba-Musiktruhe mit eingebauter UKW-Dipolantenne stehen. Leider ist der UKW-Fernempfang sehr schlecht. In meiner Wohnung gibt es nur eine Stelle, an der der UKW-Fernempfang mit meinen Röhrengeräten super ist.
Nun würde ich an dieser Stelle gerne eine Antenne platzieren und das Signal per Koaxialkabel an meine Musiktruhe bzw. an andere Radiogeräte weiterleiten. Falls es für mehrere Geräte zu kompliziert wird, würde ich erstmal mti der Musiktruhe vorlied nehmen.
Wie realisiere ich das ganze am besten? Dachte an eine Dipolantenne aus einem nicht mehr restaurierbarem Röhrenradio, doch wie leite ich das Signal mit 240Ohm Anpassung weiter? "Normales" Koaxialkabel hat ja 75Ohm Wellenwiederstand.
Ferner würde mich auch mal interessieren, wie die ideale Mittel- und Kurwellenantenne für Röhrengeräte aussieht und wie diese idealerweise platziert werden sollte
Am liebsten wäre mit eine Dachantenne für alle Bänder, doch das geht im Mietshaus leider nicht.
Danke für alle Antworten bereits im Voraus!
Gruß Micha
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BID = 1020310
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Klassisch wäre die Verwendung von 240Ohm Flachleitung. Die ist heute schwer zu bekommen.
Moderner wäre 75Ohm Koax und eine Weiche die dann auf 240Ohm UKW und LMK aufteilt.
Die gibt es noch: http://www.ebay.de/itm/RUNDFUNK-EMP.....27934
Hast du die Möglichkeit eine Antenne auf dem Dachboden aufzustellen?
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 1020311
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| und eine Weiche die dann auf 240Ohm UKW und LMK aufteilt. |
Eigentlich braucht er ja zwei: Eine vom Dipol aufs Kabel, und die Andere vom Kabel auf den Empfängereingang.
LMK ist heute uninteressant geworden.
Falls du noch Bilochkerne "Schweinenasen" aus ausgeschlachteten Empfängern hast, kannst du die solch einen Symmetrieübertrager auch sehr leicht selbst wickeln.
Es gab solche 75/240 Ohm Weichen auch für (und in) Fernsehempfänger(n).
Diese sollten auch geeignet sein, denn sie mussten ausser den VHF-Frequenzen auch das Band I, also Frequenzen um 50MHz, verarbeiten können.
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BID = 1020318
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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In den heutigen Dipolen sitzt ja i.d.r. schon ein passender Balun.
Bis vor kurzen gab es passende Flachleitung bei Pollin, in den USA wird das Zeugs ja teils noch genutzt.
http://www.pollin.de/shop/dt/Nzk4OT......html
Hier gibt es noch Meterware: http://www.dx-wire.de/wire-cable/30.....0237d
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-=MR.ED=-
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BID = 1020321
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Ja, viele Wege führen nach Rom.
Auch eine Bifilarwicklung auf einem Stäbchen aus HF-Ferrit wird funktionieren
Unter dem Suchbegriff Balun wird es unendlich viele weitere Bauvorschläge geben.
Die Bandleitung, so schön sie auch ist, dürfte allerdings für den vorgesehenen Zweck ungeeignet sein.
Zwar hat eine derartige Leitung weniger Dämpfung als ein Koaxkabel, aber das ändert sich sofort, wenn die Leitung auf fremden Material aufliegt.
Zitat :
| Dachte an eine Dipolantenne aus einem nicht mehr restaurierbarem Röhrenradio, |
Das wäre eine Möglichkeit, aber die Konstruktion birgt ja keine großen Geheimnisse, so dass du mit einem Selbstbau vielleicht sogar besser bedient bist. Beachte aber den Unterschied zwischen einem Schleifendipol und einem gestreckten Dipol.
Vielleicht traust du dich sogar an den Bau einer Aktivantenne.
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BID = 1020323
mlf_by Schriftsteller
Beiträge: 985 Wohnort: Ried
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Bisschen in die Trickkiste greifen^^
Der offene Dipol hat m.W.n. so um die 66 Ohm, (nur) der Faltdipol hat 240-280 Ohm.
Die Faltdipole der ehemals handelsüblichen 3-5-7-Element-Ukw-Antennen haben genauso eine Anpassung eingebaut. Die dient aber im Grunde weniger der Impedanzanpassung, sondern der Symetrierung.
Falsche Impedanz macht meiner Erinnerung nach gerade einmal 3dB Verlust. Übler ist der Übergang von symetrisch (240Ohm-Flachbandleitung) auf unsymetrisches Koaxkabel.
Ohne Symetrieanpassung spielt ggf. die gesamte Speiseleitung völlig fehlangepasste Antenne (ließe sich aber umgehen durch Auswahl der exakt richtigen Antennenkabel-Länge ... ist halt ebenfalls etwas lästig).
Im Wohnraum ist das m.M.n. aber irgendwie alles Wurst. Die beste Antenne mitsamt genau ausgeklügelter Anpassung bringt nichts wenn die dann nur ungünstig montiert werden kann.
"Funklöcher" sind das eine. Falsche Polarisation (z.B. aufgrund Reflexionen) sind nochmal 6dB weniger Signal. Die Antenne "zu nah" an einer Wand oder Decke montiert sorgt für eine Antennenverstimmung, und somit auch wieder für weniger Pegel. Usw. .
Dann kann man gleich aus 2 Drahtstückchen an Lüsterklemme einen offenen Dipol bauen, und den sauber mit Reißzwecken o.ä. an einem Schrank oder hölzernen Regalbrett verstecken. Dann braucht nur noch kurz probieren ob der Konstruktion ein Koax-Antennenkabel oder simple Lautsprecherlitze besser schmeckt.
Oder gleich an die Radio-/TV- Antennenbuchse gehen.
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BID = 1020329
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Wobei sich die üblichen Gebissradios am Kabelanschluß oder einer größeren Yagi nicht wirklich wohl fühlen. Die Trennschärfe ist nicht auf die heutige Senderdichte ausgelegt.
Damals hat man den UKW-Bereich mit einem 300kHz Raster in Kanäle aufgeteilt.
Zwischen den empfangbaren Sendern waren oft mehrere Kanäle frei.
Heute liegen die Sender nur 200kHz, teilweise nur 100kHz auseinander.
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BID = 1020632
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Moin,
vielen Dank für die guten Tipps
Eine Dach- oder Außenantenne kommt jedoch leider nicht in Frage, auch wenn ich Sie gerne hätte. Hintergrund: Mietshaus, man bekommt keine Erlaubnis dafür.
Bis zur Abschaltung der analogen TV-Sender gab es eine Gemeinschaftsantenne für UKW, TV und AM. Nach der Abschaltung wurde leider der Antennenverstärker abgeschaltet und die Antenne geerdet.
Einen Zugang zum Dachboden habe ich leider nicht
Kabelanschluss gibts auch nicht. Zumal ich "klassisch" terrestrisch empfangen möchte.
Bleibt also nur eine Innenantenne. Die Leitungslängen halten sich auch sehr in Grenzen. Mehr als 5m - 10m dürfte die Antennenleitung nicht lang werden. Und das ist schon großzügig gerechnet...
Eine Aktivantenne wird es allerdings eher nicht. Wohne nur ca. 13km von den lokalen UKW-Sendern weg. Da übersteuert es schon fast mit der eingebauten Antenne. Das magischen Auge ist komplett "geschlossen". Bei gut platziertem Gerät habe ich selbst bei Fernempfang ca. gut 20% - 50% Signalstärke.
Gruß Micha
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BID = 1020654
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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hallo Micha,
240 Ohm Flachkabel gibts noch. Das wird gehandelt unter dem Begriff Wurfantenne
lG Martin
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