CD Santiano übersteuert

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Autor
CD Santiano übersteuert

    







BID = 1016556

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen
 

  


Wer hat wie ich, die Erfahrung gemacht, daß die CDs von der Gruppe "Santiano" total übersteuert sind?
Ich habe die Produtionsfirma schon zweimal angemailt, aber bisher keine Antwort auf meine Beschwerde bekommen.

Gruß
Peter

BID = 1016562

Her Masters Voice

Inventar


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Beiträge: 5308
Wohnort: irgendwo südlich von Berlin

 

  

merkst du eigentlich nicht wie sehr du dich mit deinen Jammerthreads zum Affen machst? Klingt wie der typische Meckerrentner der mit seinem Leben nichts mehr anzufangen weiss als überall rumzumotzen.

BID = 1016564

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36167
Wohnort: Recklinghausen

Das gilt für viele Produktionen der letzten Jahre, Stichwort "Loudness war".
Auch alte Aufnahmen sind auf neu herausgebrachten CDs in der Dynamik totkomprimiert und oft übersteuert.




3 mal der gleiche Titel, Hallo Bimmelbahn von Nighttrain. Einmal von einer über 40 Jahre alten Single, einmal von einer EAMS-Compilation, einer CD-Reihe mit schwer zu findenden Aufnahmen, und einmal von einer 2011 erschienenen Maxi-CD, wo der Titel als Bonus-Track mit drauf war.
Der Titel war die ursprüngliche Basis für "Barbra Streisand" von "Duck Sauce", der 2011 einer der Hits des Jahres war und wurde bekannt durch "Gotta Go Home" von "Boney M".


Das geht aber noch schlimmer als bei Santiano, zumindestens die 2 hier gelisteten Alben sind noch im unteren Bereich von schlecht
http://dr.loudness-war.info/album/list?artist=santiano&album=
In den Spitzen bis 0dB, also dem Maximum einer Digitalaufnahme ausgesteuert. Das heißt erst noch nichts schlechtes, das lässt sich auch durch normalisieren am Computer erreichen. Schlimm wird es, wenn es zu Clipping kommt, also die 0dB über mehrere Samples gehalten werden. Das zerrt dann ganz massiv.

Oft unterscheiden sich auch gleiche Alben auf unterschiedlichen Tonträgern:

Giorgio Moroder, Deja-Vu hat wenig Dynamik auf der CD, aber deutlich mehr auf der LP. Beide sind zeitgleich rausgekommen.
Dabei wurde die CD einst mit mehr Dynamik gegenüber einer Schallplatte beworben, die ja schon systembedingt in der Dynamik begrenzt werden muß, um die Nadel nicht aus der Rille zu werfen.
Das ist allerdings nicht generell so. Viele der heutigen Schallplatten sind einfach vom gleichen Master wie die CD überspielt worden, teilweise sogar direkt von einer CD.

Die Technik ist nicht neu, diese extreme Dynamikkompression wurde schon in den 70er und 80er Jahren verwendet, damals aber nicht um möglichst laut zu sein, sondern um möglichst viele Titel auf eine LP zu bekommen. 20 Titel auf einer LP, 10 pro Seite, bedeuten über 30 Minuten Spielzeit auf einer Plattenseite. Das geht nur mit wenig Dynamik und Reduzierung des Pegels. Das Ergebnis wurde dann für 15DM von Arcade, K-tel usw. in die Supermärkte geworfen.


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-=MR.ED=-

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BID = 1016565

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2466

Servus!

Das ist ein Problem seit einigen Jahren allgemein bei den meisten CDs. Warum wohl schwöre ich nach wie vor auf die gute alte Schallplatte? DAS ist noch richtig Klang und Dynamik!
Das gleiche Drama verbringen im Hörfunk vor allem die Privatsender: Modulation rauf bis 100 % ergibt besonders bei alten Geräten eine hoffnungslose Übersteuerung des Tuners.

Aber schön laut ist ja auch schön....

Die Kehrseite der Medaille waren jedoch die von Mr.ED angesprochenen Sampler-LPs (besonders die Ariola "Super-20"-Serie), da wurde zu Gunsten der Spielzeit die Lautstärke und die Dynamik -besonders in den Bässen- stark reduziert. Die Super 20 von Ariola klangen damals auf Cassette meist besser als auf LP - was aber die Ausnahme war! Normalerweise war eine LP einer MC klangmäßig um Längen überlegen.
Die "Super 20" von Ariola mochte ich eh nicht so, eben wegen der Klangqualität und auch wegen der schwachsinnigen Kürzung etlicher Titel, vor allem der im Original langen Titel.

Gruß
stego

_________________

BID = 1016577

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Her Masters Voice,
es steht dir nicht zu, mich derart zu kritisieren!!
Wie Du merkst, ist das nicht nur mein Problem.
Wenn Du zu dem Thema nichts Konstruktives beizusteuern hast, dann halte dich gefälligst zurück!

Gruß
Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 28 Mär 2017 14:22 ]

BID = 1016578

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36167
Wohnort: Recklinghausen

Was hinter so einem Optimod rauskommt, hat erschreckend wenig mit dem Original zu tun, erst recht wenn man das mal mit der Mehrspuraufnahme vergleichen kann.
Die Möglichkeit hatte ich mal in einem Produktionsstudio einer ARD Rundfunkanstalt.
Alle Feinheiten der Aufnahme gingen hoffnungslos unter.
Für die Leute im Radiostudio ist das Ding allerdings sehr nützlich. In Verbindung mit der vorgepegelten Musik aus dem PC muß man einfach noch den Regler hochziehen und es passt. Der Blick auf das VU-Meter ist zur Nebensache geworden. Den Rest regelt der Optimod. Nur wenn übersteuert wird, leuchtet eine Warnlampe auf.
Plattenspieler, Bandmaschinen, ja selbst CD-Player kommen nur noch sehr selten im Sendebetrieb zum Einsatz, wenn sie überhaupt noch vorhanden sind.
Meistens wird das Material vorher ins System überspielt. Evtl. auch aus Angst vor ungeübten Bedienern.

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BID = 1016598

Surfer

Inventar



Beiträge: 3094

Sorry Peter - leider ist dieser "Trend" in vielen deiner Fred's auffallend .
In einigen Dingen muss Ich dir sogar Recht geben - in anderen machst du aus ner Mücke nen Elefanten .

Gruß SUrf

BID = 1016609

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Erfahrung im Alter läßt mich natürlich kritischer werden.
Das ist aber noch lange kein Grund mich deshalb zu rügen!

Gruß
Peter

BID = 1016660

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver

Normalerweise soll man ja mit dem Alter allmählich ruhiger und gelassener werden ...

Ich halte das jedenfalls so: Wenn die gekaufte CD Schrott ist, lasse ich den Händler mal hören, was mich stört -
und wenn er mir keine fehlerfreie Ware verkaufen kann, dann bestehe ich auf Wandlung.
Entweder Kohle zurück oder eine andere Mucke, die vernünftig abgemischt worden ist. Und fertig.
(mal ganz davon ab, daß ich mir ohnehin keine Santiano CD kaufen würde ... )


liebe Grüße,
TOM.

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BID = 1016690

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Über Geschmack sollte man nicht streiten!

Gruß
Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 30 Mär 2017  1:35 ]

BID = 1016700

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2466

Servus!

Zu diesem Thema fällt mir noch die Geschichte ein, die sich vor nicht allzu langer Zeit zugetragen hat:

Via Ama*on hab ich eine Best-of von Peter Cornelius mit 36 Titeln auf zwei CDs geordert. Zunächst fiel mir eine unglaubliche Lautstärke der CD Nr. 1 auf, die meinen mittlerweile betagten Onkyo DX-6450 (BJ. 1988) zum verzerrten Ausgeben des Tones zwang. Den Vogel schoss jedoch CD Nr. 2 ab: Laufzeit lt. Display 80 Min. 4 Sekunden! Jeder weiß, daß die maximale Spielzeit gemäß dem für Audio-CDs gültigen "Red-Book-Standard" bei 79,8 Minuten liegt. Was war? Mein guter alter Onkyo weigerte sich standhaft, die CD überhaupt abzuspielen!

Aufgrund dieser beiden Mängel hat Ama*on die Doppel-CD umgehend zurück erhalten.


Offtopic :
Nun höre ich schon wieder diejenigen, die mosern "brauchst Dich doch nicht wundern mit einem nahezu 30 Jahre alten Methusalem von CD-Player". Ich bin jedoch der Meinung, daß sich die CD-Hersteller an die vorgegebenen Normen zu halten haben! Der alte Onkyo läuft trotz seiner 29 Jahre noch tadellos, nur zweimal hab ich den Riemen für die Schublade ausgetauscht. Jedoch verhält er sich auch bei selbst gebrannten CDs wie eine eitle Diva: Bei weitem nicht alle spielt er ab! Manche dann ab Anfang bis Ende, jedoch lassen sich keine Titel direkt anwählen. Diejenigen CDs, die auf einem uralten Mitsumi 4-fach-CD-Brenner erstellt wurden, laufen alle perfekt. Die Marke der CD-Rohlinge dagegen spielt keine Rolle, wobei ich auch da üblicherweise Markenware nehme (Philips, TDK).


Gruß
stego

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BID = 1016710

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36167
Wohnort: Recklinghausen

Das ist allerdings längst keine Seltenheit mehr, da gibt es deutlich längere CDs. Die überschreitet das Red-Book ja gerade um 4 Sekunden. Die Grenze liegt bei 79:59.74.
Dazu wird sich die Spurdichte nicht von einer normalen 80min CD unterscheiden, lediglich der Lead-Out wird dann minimal kleiner.
Über Abspielprobleme berichtet daher auch niemand in den Rezensionen, eher beschwert man sich da über Neuaufnahmen oder kritisiert die Zusammenstellung.

80:08 wurde bereits 1988 erreicht, Gramola 99044 kommt auf satte 89:04, 99 Minuten währen wohl theoretisch drin.
Bei allen Produktionen über 80 Minuten übernehmen die Presswerke allerdings keine Garantie für die Abspielbarkeit.

Verzerren sollte da aber auch beim ältesten Player nichts. Bis auf 0dB ist man praktisch schon immer gegangen, spätestens seit am Computer nachgearbeitet wird.
Möglicherweise liegt da also ein Fehler im NF-Teil vor.


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BID = 1016718

IceWeasel

Moderator

Beiträge: 2386

Ich würde den Fehler nicht am / im Gerät suchen, sondern beim Mastering.
Es gibt viel totkomprimiertes Zeug, das selbst ohne Clipping zerrt bis zum Erbrechen - eine absolute Zumutung, derartig zerstörtes Audiomaterial zu verbreiten.

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Wenn's kracht und zischt, war das nüscht!

Ich bin kein Berufsgutmensch - ich bin nur zivilisiert und weiß, mich zu benehmen.

BID = 1016719

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2466

So wie IceWeasel sehe ich das bei der besagten Peter Cornelius CD auch. Offenbar wurde da beim Mastering Mist gebaut, denn auch ein anderer, neuerer CD-Player offenbarte einen unsauberen Klang.
Mein Onkyo macht sonst auch mit laut aufgenommenen CDs keine Probleme, sonst könnte ich die meisten der neueren CDs nicht sauber anhören. Ein Fehler am Player scheidet für meine Begriffe vollkommen aus.

Gut, recht teuer war die Doppel-CD nicht, da kann ich mir vorstellen, daß nicht allzu hervorragend gearbeitet wurde bei der Herstellung der Zusammenstellung...

Gruß
stego

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BID = 1016729

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver



Naja, wie ich schon schrub: ist die gekaufte CD mangelhaft, kriegt sie der Händler eben zurück.

Das hat mit Musikgeschmack nichts zu tun, Peter, ich hatte auch schon kaputt kompandierte Rock-CDs, bei denen mir
nichts blieb als Rückgabe, danke, suche mir nen anderen Hersteller, der mehr Wert legt auf vernünftige Qualität ...

So manches raubkopierte Schätzchen aus nem Thailand-Urlaub (für umgerechnet 12 Cent!) ist immer noch besser als die hier angebotenen "Kaufhaus-Sampler" ...!


Gruß,
TOM.



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