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Alte Akkus - Immer wieder eine Überraschung! Suche nach: akkus (7580) |
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BID = 1003787
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3445 Wohnort: Mainfranken
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Moin,
ich habe letzte Woche 2 defekte Fluke Messgeräte geschenkt bekommen. In diesen Geräten waren die im Anhang ersichtlichen Akkus verbaut. Auf dem einen steht "Made in FR Germany", also mindestens 25Jahre alt.
Zellspannung lag noch bei ca. 1 Volt. Wollte sie erst wegschmeißen und habe Sie aus Neugierde ins Ladegerät gepackt. Und siehe da, nach 2 Tagen Dauerladen war die Zellspannung wieder da und die Akkus liefern einen Kurzschlussstrom von 30-40mA über eine längere Zeit.
Für die Stützbatterie vom Radiowecker oder auch für das Multimeter ideal.
Sachen gibts, die gibts nicht. Habt ihr auch schon ähnliche "Wunder" erlebt, oder waren alte Akkus einfach länger haltbar?
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BID = 1003790
BlackLight Inventar
Beiträge: 5335
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Zitat : Elektro Freak hat am 25 Okt 2016 11:04 geschrieben :
| [...] und die Akkus liefern einen Kurzschlussstrom von 30-40mA über eine längere Zeit. | Definiere eine längere Zeit. 1 Sekunde? 1 Minute? 1 Stunde?
Aber interessanter wäre schon die Restkapazität und die Selbstentladung.
Ansonsten, wie perl erst kürzlich geschrieben hat, sind NiCd-Zellen robuster und vertragen auch Tiefentladungen.
Aber ich meine meine NiCd-Batterie (Waren die Zellen von einem 20-€-Akkuschrauber incl. zwei 18V-NiCd-Akkus) hat nach zig Zellenumpolungen, Zellenschluss wegbrennen und mit einem Markenladegerät laden deutlich an Kapazität verloren. Das Größte Problem war aber die Selbstentladung, die war irgendwann nicht mehr witzig. Schon blöd, wenn der Akkuschrauber nach 24 h "Lagerung" keine Schraube mehr schrauben kann.
Edit:
Und die Kapazität bei NiCd pro Gewicht ist, wie sage ich das am besten, heute in mobilen Geräten auch nicht mehr akzeptabel.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: BlackLight am 25 Okt 2016 11:37 ] |
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BID = 1003808
asdf Schriftsteller
Beiträge: 524 Wohnort: NRW
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Zitat :
| Problem war aber die Selbstentladung |
Bestätigt!
Bei Reichelt seinerzeit 3000mAh NiMH gekauft, den Akkuschrauber kriegte ich gar nicht leer - nach und nach wurde der Spaß durch o.g. Effekt zunichte gemacht.
Bes. schlechte Erfahrungen mit Akkus aus der Lebensmitteltheke.
Gute Erfahrung mit Eneloops, Tip von Elektro Nicki.
pos. Überraschung:
vor gut 30 J. bei der Modellbaumesse ein paar skurril geformte Packs gekauft.7er Reihenschaltung aus Sanyo CADNICA, gelbe AA Zellen mit 600mAh.
Vor ca 2J. welche ausgepackt, geladen und als Puffer für den Speicher einer CNC eingesetzt, keine Probleme, Selbstentladung prakt. nicht meßbar.
Aus Neugier hab ich jetzt gerade den letzten Pack geöffnet: 4.5 V nach 30 Jahren!
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BID = 1003825
prinz. Moderator
Beiträge: 8934 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Zitat :
| Habt ihr auch schon ähnliche "Wunder" erlebt |
Jep die muß nur wieder aktevieren
da ist noch der Reichsadler drauf
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Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
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BID = 1003887
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1640 Wohnort: Salzburg
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doppelt
[ Diese Nachricht wurde geändert von: winnman am 26 Okt 2016 17:54 ]
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BID = 1003888
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1640 Wohnort: Salzburg
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NiCd ist nur durch zu große Ladeströme zu töten
(gilt nur für Gel-Zellen, weil hier der Elektrolyt dann austrocknet)
Offene nasse NiCd Zellen sind eigentlich fast nicht umzubringen.
In offene Zellen in Reihenschaltung zum Ladungsausgleich (neudeutsch "Balancen") ordentlich zum Gasen bringen, destilliertes H2O nachfüllen und alles ist wider in Ordnung.
Die Gel-Teile werden nur durch überladen wirklich kaputt.
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BID = 1007556
triti Stammposter
Beiträge: 220 Wohnort: Austria
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Habe ein Nokia 3310, Bj 2002. Akku hält immer noch mindestens 1 Woche durch.
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BID = 1007632
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7585 Wohnort: Wien
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Zitat :
triti hat am 7 Dez 2016 23:10 geschrieben :
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Habe ein Nokia 3310, Bj 2002. Akku hält immer noch mindestens 1 Woche durch.
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Ich vermute die vom Siemens S10 (1997) funktionieren auch immer noch.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 1007919
elektron53 Gelegenheitsposter
Beiträge: 59 Wohnort: wittenberg
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Wie wahr, wie wahr!
Ich hatte bis vor kurzem (ca 3 Jahren)noch ein paar offene NiCad Akkus vom "VEB Grubenlanpenwerk Zwickau" in Betrieb. Das waren 4 Holzkisten mit je 5 Zellen a' 100 Ah. Also 24 Volt / 100 Ah. Dienten mir zuverlässig als Notstrom für die Heizung. Das Ganze war Baujahr 1961 ! Irgendwann Mitte/Ende der 80er hatte ich mal einen Laugewechsel durchgeführt, danach moderat gepuffert bei ca. 13,5 Volt, gelegentliche Ausgleichsladungen, dest. H2O Nachfüllen... .
Irgendwann Anfang der 2010er (11,12?) Kapazitätstest ergab knapp 70 Ah bei 10 Amp Entladestrom. !!!
Nach 50 Jahren!!!
Dann wurden leider innerhalb kurzer Zeit 2 Zellen an den unteren Schweißnähten undicht, wodurch sehr langsam die Kalilauge entwich und durch nicht zu übersehende weiße Kaliumkarbonat-Ablagerungen und Schäden an den Holzträgern auf sich aufmerksam machte.
Schweren Herzens habe ich mich dann von meinen Lieblingen verabschiedet und sie dem Wertstoffhof zugeführt (wo sie von einigen Polen sofort auf ihren Anhänger verladen wurden).
Ersetzt wurden sie durch 2 Panasonic Blei-Gel Akkus 12V/65Ah, Stückpreis ca 150 €. Mal sehen, ob die die versprochenen 10 (!) Jahre halten.
Fazit:
In Deutschland, egal ob West oder Ost, wurde (!) mal Qualität produziert, heute ist man froh, wenn's vor (!) Ablauf der Gewährleisting kaputt geht.
Aber ich halte es wie E-Freak: Reparieren geht vor verschrotten und Neukauf!
Zu reparieren gab es an meinem unverbastelten "Sternchen" von 1962 bisher sowieso nichts, das empfängt auf Mittelwelle immer noch (auch wenns keine deutschen Sender mehr gibt).
LG, ein frohes Fest und einen guten Rutsch nach 2017 wünscht
elektron53
PS:
Meine WaMa ist eine "Foron VA-VE" aus dem Jahre 1987 ! Die erste und einzige DDR-Machine mit Microkontroller-Steuerung. Einziger Schaden in den fast 30 Jahren: 1 Trommellager und -dichtung!
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BID = 1007923
elektron53 Gelegenheitsposter
Beiträge: 59 Wohnort: wittenberg
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Da fehlt natürlich das +/- vor den 13,5 Volt, also 27 Volt für die 20 Zellen.
elektron53
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BID = 1007924
Ltof Inventar
Beiträge: 9347 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
elektron53 hat am 12 Dez 2016 20:23 geschrieben :
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... Ersetzt wurden sie durch 2 Panasonic Blei-Gel Akkus 12V/65Ah, Stückpreis ca 150 €. Mal sehen, ob die die versprochenen 10 (!) Jahre halten. ...
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Wenn Du sie so pfleglich behandelst wie die alten: bestimmt!
Die Exide-Gel-Akkus in meinem Womo haben mittlerweile knapp 12 Jahre auf dem Buckel. Der Starterakku hat 10 Jahre geschafft, sich dann aber mit einem (sehr) lauten Knall verabschiedet.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 1007956
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich hatte bis vor kurzem (ca 3 Jahren)noch ein paar offene NiCad Akkus vom "VEB Grubenlanpenwerk Zwickau" in Betrieb. |
Waren das wirklich NiCd-Akkus?
Offene Zellen hat man auch als Nickel-Eisen-Akkus gebaut, ebenfalls mit KOH als Elektrolyt und ähnlich unverwüstlich, aber mit stärkerer Selbstentladung.
Äusserlich unterschieden sie sich von den NiCd-Akkus, die wegen ihres dichtenden Stopfens kippsicher waren, durch eine feine Bohrung in ihren metallischen Zellenstopfen.
Zitat :
| Mal sehen, ob die die versprochenen 10 (!) Jahre halten. |
Gut möglich.
Selbst manche Starterbatterien erreichen ja 8 Jahre Lebensdauer.
Ich habe hier noch eine gasdichte 12V 9,5Ah Sonnenschein A200, die laut Aufkleber 1990 in Betrieb gegangen ist und immer noch lebt. *)
Ihre gleichaltrigen Geschwister, zwei 24Ah Akkus und zwei 1,1Ah Akkus, alle ebenfalls Baureihe A200 sind längst tot.
*) P.S.:
Aktuell messe ich 12,92V. Ich hab diese Batterie Anfang August nachgeladen, da war sie auf 12,65 runter.
Sie steht meist nur rum und ich lade sie ein bis zweimal im Jahr bis auf 14V nach.
Manchmal muß sie kurz arbeiten für eine kleine Platinenbohrmaschine oder um eine Halogenlampe zu testen. Gewöhnlich lade ich sie anschliessend wieder voll.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Dez 2016 5:52 ]
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BID = 1007968
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Diese beiden Akkus hatte ich vor längerer Zeit schon einmal als Akkus mit erstaunlich langer Lebensdauer erwähnt.
Sie funktionieren immer noch!
Das andere Bild zeigt einen typischen Nickel-Eisensammler mit Kalilauge als Elektrolyz.
Gruß
Peter
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BID = 1008060
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Das andere Bild zeigt einen typischen Nickel-Eisensammler |
Das sieht mir eher nach NiCd aus.
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BID = 1008085
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Wie kann ich das überprüfen?
Gruß
Peter
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 14 Dez 2016 12:21 ]
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