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Wie unterbreche ich - so simpel wie möglich - die Stromversorgung eines E-Motors Suche nach: stromversorgung (3358) |
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BID = 993941
frostausfernost Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Hallo liebes Forum,
ich habe mich gerade eben hier angemeldet und hoffe, dass ihr mir bei meinem kleinen Problem helfen könnt.
Ich restauriere, repariere und modifiziere alte Kameras und mit alt meine ich steinalt. Die meisten sind so um 1900-1950 rum.
Alte Standards gibt es nicht mehr, so habe ich sie an heutige angepasst (analoge Filmformate)
Von Fuji gab es bis vor kurzem noch Polaroidfilme (Trennfilme). Leider wurde es eingestellt und ich hatte die Idee auf die noch von Fuji weitervertriebenen Instax-Filme (Integralfilme) umzusteigen, um weiterhin die Faszination "Sofortbild" auszuleben.
Dafür habe ich eine alte Fuji-Kamera genommen und die Innereien extrahiert, die zum Aufbewahren, Belichten und Auswerfen des Films notwendig sind.
Ich möchte auf die gesamte Steuerung verzichten und es so simpel wie möglich halten, sie hatte ohnehin nicht mehr funktioniert.
Hier erst einmal ein Video, um den Sachverhalt zu verstehen:
https://dl.dropboxusercontent.com/u.....7.mp4
Der Film wird durch diesen Schieber, nach oben geschoben und anschließend von Rollen weiter durchgezogen.
Jetzt habe ich den Rahmen mit Motor und dem Gestänge. Wenn ich den Strom an den Motor gebe, dreht dieser natürlich ohne Unterbrechung immer weiter. Das würde in der Praxis bedeuten, dass ein Film nach dem anderen rausgeworfen wird.
Ich möchte eben, dass man ein Bild macht auf eine Taste drückt und nur das belichtete Bild rauskommt.
Ein Sensor dafür ist auch vorhanden.
Jetzt zum eigentlichen Problem
Wie schaffe ich es das Signal vom Sensor abzugreifen und damit im besten Fall eine Taste drücken, das Bild fährt raus und der Motor hört bis zum erneuten Betätigen auf sich zu drehen. Der Sensor meldet am Ende eines Zykluses kein Signal.
Aber da der Motor nachdreht wird das Signal vom Sensor wieder empfangen.
Und an dieser Stelle bin ich mit meiner Theorie am Ende.
Betrieben wird das ganze mit 4xAA.
Ich hoffe, ich konnte das Problem verständlich beschreiben.
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BID = 993946
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Jetzt habe ich den Rahmen mit Motor und dem Gestänge. Wenn ich den Strom an den Motor gebe, dreht dieser natürlich ohne Unterbrechung immer weiter | Das tat er ja auch bei der Polaroid Kamera nicht.
Wi haben die das gelöst?
Mir scheint, dass nach einer minimalen Verzögerung, evtl. Loslassen des Auslösers, der Motor gestartet wird, dann ein Kontakt an einer Kurvenscheibe verhindert, dass er stehen bleiben kann.
Erst ganz am Schluß der Prozedur öffnet dieser Kontakt und bremst den Motor sogar mittels Kurzschluss ab.
Scahu dir mal den Kontakt am Auslöser an!
Gut möglich, dass dort, -ausser dem Blitzkontakt- ein Umschaltkontakt vorhanden ist. |
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BID = 993947
frostausfernost Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Der Auslöser ist einfach nur ein Schalter, mehr nicht.
Der gibt das Signal an die Platinen weiter und da wird eben gesteuert.
Dafür ist ja der erwähnte Sensor da, sobald dieser kein Kontakt mehr meldet,
wird die Spannung unterbrochen. Alle Zahnräder sind aus Plastik und haben keine Kontakte.
Deswegen ja die Frage wie ich es ganz simpel mithilfe des Sensors lösen könnte.
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BID = 993948
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Der gibt das Signal an die Platinen weiter |
Dann zeig doch mal die Platinen!
Sind es wirklich mehrere?
Das Wort "Sensor" sagt nicht viel. Da gibt es welche für Druck, Magnetismus, Licht, Feuchtigkeit, Beschleunigung, Temperatur und was weiss ich sonst noch. Das dann auch noch in tausenden verschiedener Bauformen.
Warum benutzt du nicht einfach den originalen Klapperatismus?
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BID = 993970
frostausfernost Gerade angekommen
Beiträge: 14
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[quote]
perl schrieb am 2016-06-23 23:38 :
Zitat :
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Warum benutzt du nicht einfach den originalen Klapperatismus?
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Aus zwei Gründen.
1. Ich muss den Abstand zwischen der Filmebene und der Kamera maximal minimieren,
deswegen müssen alle Bauteile weg. -> generelles Platzproblem
2. Die Ganzen Bauteile brauche ich ja nicht.. Blitzröhre, großer Elko, die langen Platinen. Ich müsste das sonst alles in eine externe Box bauen, die die eigentliche Kamera enorm unhandlich machen.
Außerdem würde es gar nicht funktionieren, weil Bauteile wie das Objektiv mit der Fokussierung und Blendensteuerung natürlich jetzt fehlen, dadurch geht die gesamte Schaltung ohnehin nicht mehr.
Zitat :
| Das Wort "Sensor" sagt nicht viel. Da gibt es welche für Druck, Magnetismus, Licht, Feuchtigkeit, Beschleunigung, Temperatur und was weiss ich sonst noch. Das dann auch noch in tausenden verschiedener Bauformen. |
Das ist doch vollkommen irrelevant. Es wird durch die Bewegung mechanisch ein Taster betätigt. Es gibt zwei Zustände: Kontakt (0,6 Ohm) und kein Kontakt (0 Ohm)
Also nochmal. Ich habe einen Motor und einen Sensor, wie bringe ich das nach einem Zyklus zum Stillstand?
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BID = 993973
Tachyon Schriftsteller
Beiträge: 676 Wohnort: CERN /Bayerische Schweiz bei STA
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Wenn ich Dich richtig verstanden habe dann schließt dein "Sensor"-Kontakt während der Film transportiert wird. Sobald das Bild ausgeworfen wurde öffnet der Kontakt wieder.
Wenn dem so ist, dann ist die Schaltung simpel:
Auslöser und Sensor-Kontakt werden parallel geschaltet. An das eine Ende der Schaltung kommt der Motor. Die Batterien werden an das andere Ende von der Parallelschaltung und dem zweiten Motoranschluss angeschlossen. Fertig.
Mit dem Auslöser startest Du den Motor - der Sensor erkennt die Bewegung und hält den Motor am Laufen. Nachdem das Bild ausgeworfen wurde öffnet der Sensor und der Motor bleibt stehen.
Edit: Habe gerade erst gelesen, dass der Motor nach dem Abschalten noch nachdreht. OK! Dann wird mit der Parallelschaltung ein Relais (1xUm) eingeschaltet. Der Motor läuft über das Relais. Wenn das Relais wieder abfällt wird der Motor über den zweiten Relaiskontakt kurzgeschlossen und bleibt sehr schnell stehen.
Tachy
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Übrigens: Für die Leute, die Ruhe und Stille lieben, wurde die telefonlose Schnur erfunden.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tachyon am 24 Jun 2016 14:41 ]
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BID = 993974
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Zitat :
| Das ist doch vollkommen irrelevant. |
Wie Du inzwischen gemerkt haben solltest, war die Frage nicht umsonst!
Gruß
Peter
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BID = 993988
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Es gibt zwei Zustände: Kontakt (0,6 Ohm) und kein Kontakt (0 Ohm) |
Das bezweifle ich sehr.
Wahrscheinlich kannst du nur den Meßgerät nicht richtig ablesen.
Ich denke, daß es sich um ein Bauteil handelt, daß man landläufig nicht als Sensor sondern als Schalter bezeichnet.
Zitat :
| Das ist doch vollkommen irrelevant. |
Ich werde auch nicht wieder danach fragen und zukünftig still schweigen.
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BID = 993993
frostausfernost Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Zitat :
Tachyon hat am 24 Jun 2016 14:29 geschrieben :
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Wenn ich Dich richtig verstanden habe dann schließt dein "Sensor"-Kontakt während der Film transportiert wird. Sobald das Bild ausgeworfen wurde öffnet der Kontakt wieder.
Wenn dem so ist, dann ist die Schaltung simpel:
Auslöser und Sensor-Kontakt werden parallel geschaltet. An das eine Ende der Schaltung kommt der Motor. Die Batterien werden an das andere Ende von der Parallelschaltung und dem zweiten Motoranschluss angeschlossen. Fertig.
Mit dem Auslöser startest Du den Motor - der Sensor erkennt die Bewegung und hält den Motor am Laufen. Nachdem das Bild ausgeworfen wurde öffnet der Sensor und der Motor bleibt stehen.
Edit: Habe gerade erst gelesen, dass der Motor nach dem Abschalten noch nachdreht. OK! Dann wird mit der Parallelschaltung ein Relais (1xUm) eingeschaltet. Der Motor läuft über das Relais. Wenn das Relais wieder abfällt wird der Motor über den zweiten Relaiskontakt kurzgeschlossen und bleibt sehr schnell stehen.
Tachy
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tachyon am 24 Jun 2016 14:41 ]
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DANKE!
Das ist doch mal ein konstruktiver Beitrag, das Probiere ich am Wochenende aus.
@Perl: Das "ignoriere" ich jetzt einfach..
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BID = 993994
Tachyon Schriftsteller
Beiträge: 676 Wohnort: CERN /Bayerische Schweiz bei STA
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Es könnte sogar noch einfacher gehen, müsstest Du halt auspro Bieren
Vergiss das, was ich unter meinem Edit geschrieben habe und löte einen ~ 68 Widerstand (1W) zwischen die Anschlüsse des Motors. Diese Maßnahme erhöht zwar die Stromaufnahme der Schaltung um 100 mA während der Motor läuft, aber könnte helfen den Motor rechtzeitig abzubremsen und das ohne zusätzliches Relais.
Einfach testen.
Tachy
Edit: 33 Öhmer könnten auch gehen, allerdings ca. 200mA extra Stromaufnahme
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Übrigens: Für die Leute, die Ruhe und Stille lieben, wurde die telefonlose Schnur erfunden.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tachyon am 24 Jun 2016 19:51 ]
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BID = 994063
frostausfernost Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Ich habe jetzt einen 15 Ohm Widerstand verbaut. Bei größerem Widerstand dreht der Motor zu weit.
Meinst du es könnte problematisch werden 400 mA?
Die Drähte vom und zum "Sensor" sind ziemlich dünn.
Sollte ich den Motor lieber mit weniger Spannung betreiben? Dann wäre ja die Drehzahl geringer und ich könnte ja wiederum einen größeren Widerstand nehmen und gleichzeitig den fließenden Strom senken. Sagen wir jetzt 3V mit 30Ohm und dann wäre ich bei 100 mA. natürlich theoretisch, noch nicht ausprobiert ob der Motor mit 3V überhaupt läuft und ob das überhaupt gut ist.
Oder sollte ich dann doch zu einem Relais greifen?
So oder so besten Dank, genau so simpel hatte ich es mir erhofft!
Wärste in der Nähe würde ich die ein kühles Blodnes spendieren!
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BID = 994092
Tachyon Schriftsteller
Beiträge: 676 Wohnort: CERN /Bayerische Schweiz bei STA
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Wenn die Drähte während Deiner Tests noch nicht zur Heizung mutiert sind, dann würde ich mir darüber noch keine großen Sorgen machen.
Allerdings könnten die Schaltkontakte den hohen Strom übelnehmen.
Ob der Motor mit niederer Spannung dreht und noch genügend Kraft hat, die Bilders durch die Walzen zu würgen gibt es nur eines: Auspo Bieren
Schonender für die Kontakte und die Batterien ist ein Relais ohne Heizwiderstand.
PS: Ich nehme jetzt ein kühles Blondes aus 100 % Weißbier
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BID = 994273
frostausfernost Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Welches Relais brauche ich denn. Hab von Relais ja null Ahnung.
Ich muss es definitiv mit einem Relais lösen. Ich habe es bis jetzt mit Eneloops betrieben und habe testweise Batterien reingelegt und siehe da, es wurden 2 Zyklen gefahren.
Welche Eckdaten bei dem Relais muss ich beachten. Oder hast du vielleicht direkt einen Link zu einem.
EDIT: Ich habe auch was vom Schalten mit einem Transistor gelesen, wäre das in diesem Fall sinnvoll?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: frostausfernost am 28 Jun 2016 3:12 ]
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BID = 994274
Tachyon Schriftsteller
Beiträge: 676 Wohnort: CERN /Bayerische Schweiz bei STA
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Nee Nee
Einen direkten Vorschlag für ein Relais gebe ich Dir jetzt noch nicht. Mit Transistoren geht es auch! Aber Du wolltest doch eine Schaltung, welche so einfach wie möglich ist, oder?
Ein bischen musst Du auch mitspielen
Das schönste am Basteln ist doch, wenn man selber auf die richtige Lösung kommt.
Für den Anfang eine kleine Hilfe:
Ein Relais besteht aus einer Spule (Elektromagnet) welcher magnetisch Kontakte zum Schalten bewegt. (Eine Bitte an alle Anderen, welche hier mitlesen: Nehmt das was ich hier zusammenschreibe nicht so ernst, ich versuche nur die Funktionsweise eines Relais so einfach wie möglich zu erklären)
Dieser Elektromagnet braucht eine Spannung um zu "arbeiten".
Frage1: Welche Spannung steht Dir mit Deinen
vier 1.5V Batterien zur Verfügung?
Frage2: Wie hoch ist die Stromaufnahme Deines Motors unter Last (ohne Heizwiderstand)? Du hast doch ein Multimeter, oder?
Tachy
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tachyon am 28 Jun 2016 4:07 ]
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BID = 994275
frostausfernost Gerade angekommen
Beiträge: 14
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Einerseits soll es simpel sein, aber auch platzsparend und ein Tranistor ist ja auch kleiner.
Gerade hat sich eh der "Sensor" verabschiedet.
DAS passiert wenn ich rumprobiere...
Tzja alles auf Anfang, keine Ahnung wie ich das jetzt lösen soll, ohne eine Information, in welcher Stellung sich der Auswurfhebel befindet.
Überlege irgendwie einen Taster oder ähnliches reinzupfuschen und irgendwie mit dem Auswurfhebel zu interagieren.
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