Funkschaltung / 433MHz? / LEDs betreiben

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Autor
Funkschaltung / 433MHz? / LEDs betreiben

    







BID = 971614

ChrisWI

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Hallo liebes Elektronikforum!

Ich arbeite gerade an einem kleinen Projekt, habe bisher aber nur sehr wenig Kenntnisse in Elektronik (LEDs, Transistoren, Kondensatoren...) und brauche etwas Hilfe bzw. Ideen und Ratschläge, wie ich mein Projekt umsetzen kann.

Ich möchte eine Batteriebetriebene Funkschaltung aufbauen, mit der man LEDs ein- und ausschalten kann. Der Sender soll ein kleines Gerät mit einem Schalter sein, der sobald es eingeschaltet ist ein Funksignal sendet. Die Empfänger sind kleine Geräte mit LEDs, die sobald sie eingeschaltet werden prüfen, ob ein Funksignal vom Sender vorhanden ist und falls ja, die LED mit Strom versorgen und leuchten. Die Reichweite soll 30m (im Gebäude ohne Wände, große Halle/Saal) betragen. Letztlich soll das ganze noch betriebssicher sein / Zertifiziert werden, so dass es bei Veranstaltungen einsetzbar ist. Das ganz soll letztlich möglichst kostengünstig sein, auf kostenfreien/anmeldefreien Funkfrequenzen arbeiten und möglichst weltweit (legal) einsetzbar sein.

Zur Realisierung habe ich mich mir Funksteckdosen angeschaut die mit AM bei 433 MHz arbeiten und für die es schon viele Beispiele mit RaspPI etc. gibt. Jedoch möchte ich keinen kompletten Minicomputer dranhängen, da ich letztlich ja eigentlich keine Daten übertragen möchte sondern „nur“ ein AM-Signal, welches beim Vorhandensein eine LED zum Leuchten bringt. Ich habe diese beiden Module rausgesucht:
Sender Vellemann TX 433 MHZ (6,20 EUR)

http://www.reichelt.de/TX-433-MHZ/3.....3+MHz

Empfänger Vellmann RX 433 MHZ (7,40 EUR)

http://www.reichelt.de/RX-433-MHZ/3.....3+MHz

In den Datasheets finden sich Beispielschaltungen für die ICs HT-12E (Sender) und HAT-12D (Empfänger). Allerdings habe ich noch nie mir ICs gearbeitet und werde ich da erst mal etwas einarbeiten müssen =)

Hier meine Fragen:

1) Ist 433 MHz überhaupt eine geeignete Frequenz dafür? Als ISM-Band ist diese Frequenz ja nur für EU, Afrika und Teile Asiens zugelassen – gibt es eine bessere Frequenz, die mit vergleichbarem Aufwand weltweit einsetzbar ist?

2) Ist der Betrieb dieser Module mittels ICs die einfachste Möglichkeit zur Realisierung meines Vorhabens oder gibt es da noch einen einfacheren Weg?

3) Wenn man selbstgebaute Elektronik bei öffentlichen Veranstaltungen einsetzen möchte muss die ja irgendwie geprüft werden (CE/Tüv…). Wie/Wo/Wer macht das und was kostet so etwas in etwa? Hier wäre es gut, wenn es möglichst so zertifiziert würde, dass es in möglichst vielen Ländern einsetzbar wäre.

So das waren jetzt eine Menge Text und Fragen, ich freue mich auf Rückmeldungen =)

Liebe Grüße
Christoph

BID = 971634

Rial

Inventar



Beiträge: 5401
Wohnort: Grossraum Hannover

 

  

Herzlich willkommen im Forum


Zitat :
Der Sender soll ein kleines Gerät mit einem Schalter sein, der sobald es eingeschaltet ist ein Funksignal sendet. Die Empfänger sind kleine Geräte mit LEDs, die sobald sie eingeschaltet werden prüfen, ob ein Funksignal vom Sender vorhanden ist und falls ja, die LED mit Strom versorgen und leuchten.



Zitat :
gibt es eine bessere Frequenz, die mit vergleichbarem Aufwand weltweit einsetzbar ist?


Irgendwie verstehe ich da nicht so ganz den Sinn !??
Mehr Infos über den Verwendungszweck wären hilfreich.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Rial am 14 Okt 2015 13:08 ]

BID = 971639

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen


Zitat :
Der Sender soll ein kleines Gerät mit einem Schalter sein, der sobald es eingeschaltet ist ein Funksignal sendet.

So einfach klappt das schonmal nicht. Du darfst kein Dauersignal aussenden, nur kurze Datenpakete. Also ein Paket beim einschalten und eines beim ausschalten. Dauersignale würden andere Geräte stören und sind daher nicht zulässig.


Zitat :
1) Ist 433 MHz überhaupt eine geeignete Frequenz dafür?

Störsicher sind die ISM Frequenzen alle nicht. Da senden auch Autoschlüssel, Funkthermometer und jede Menge anderes Zeugs.
Weltweit koordiniert ist z.B. das 2,4GHz Band, da stören dann WLAN, Bluetooth, Kameras und neuerdings Funkmikrofone.
Für eine gewisse Störsicherheit muß der Entwickler durch geeignete Protokolle sorgen.
AM ist natürlich besonders störanfällig, da gibt es bessere Methoden, nur sind die teurer als diese Billigstmodule.


Zitat :
Ist der Betrieb dieser Module mittels ICs die einfachste Möglichkeit zur Realisierung meines Vorhabens oder gibt es da noch einen einfacheren Weg?

Du kannst die Daten auch direkt mit einem Microcontroller erzeugen, das IC ist ja eh noch nicht die komplette Schaltung.


Zitat :
Wenn man selbstgebaute Elektronik bei öffentlichen Veranstaltungen einsetzen möchte muss die ja irgendwie geprüft werden (CE/Tüv…). Wie/Wo/Wer macht das und was kostet so etwas in etwa? Hier wäre es gut, wenn es möglichst so zertifiziert würde, dass es in möglichst vielen Ländern einsetzbar wäre.

Das machen die entsprechenden Prüflaboratorien. Die Kosten hängen von den gewünschten Prüfzeichen ab und können daher locker fünfstellig und höher werden. Das hat aber nichts mit Veranstaltungen zu tun. Wenn man da nichts selbstgebautes nutzen dürfte, würde z.B. Kraftwerk nicht existieren.
Die Prüfzeichen braucht man, um die Fertiggeräte überhaupt importieren und verkaufen zu dürfen.



_________________
-=MR.ED=-

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BID = 971654

ChrisWI

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Danke für eure Antworten =)

@Rial: Ich möchte mittels Funkschaltung LEDs die auf einer größeren Fläche verteilt sind aus/einschalten. Die LEDs sollen dabei Batteriebetrieben werden. Quasi das gleiche wie Funksteckdosen, nur dass geringe Spannungen geschaltet werden sollen und das ganze keine Steckdosen sind, sondern eben Batterien =)

@Mr.Ed lieben Dank, das mit den Datenpaketen wusste ich nicht, aber ich denke man kann die Empfänger ja mit einem Schalter versehen und empfangsbereit halten und dann 2 verschiedene Funksignale zum Ein- und Ausschlaten senden...

Ich denke 2,4 GHz kommt dann erstmal nicht in Frage und ich versuche mich erstmal an den 433 MHz, da das ganze nicht 100% ausfallsicher sein muss... Wenn da mal was nicht geht ist das nicht so tragisch. FM habe ich auch drüber nachgedacht, aber mich eben wegen des Preises für AM entschieden (und weil ich mit Funksteckdosen und nem Raspberry schonmal was gemacht habe und das mir von der Performance ausgereicht hat).


Was die Prüfzeichen angeht habe ich das was ich gelesen habe so verstanden, dass man um elektronikprodukte europaweit vertreiben zu können nur eine CE Zerfizierung eines unabhängigen Prüflabors braucht - ist das richtig?

Hat jemand Erfahrungen mit CE Zerrtifizierung und kann ein Prüflabor empfehlen / kann jemand abschätzen wie hoch etwa die Kosten für eine CE-Zertifizierung oben der beschriebenen Geräte sind?

Liebe Grüße
Christoph

BID = 971655

Maik87

Schriftsteller



Beiträge: 856
Wohnort: Wesel / Niederrhein

Wieso nimmst du nicht die Steckdosen und baust sie um?
Die Elektronik arbeitet ja auch nur mit Kleinspannung, welche durch ein Kondensatornetzteil erzeugt wird.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maik87 am 14 Okt 2015 16:15 ]

BID = 971662

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg


Zitat :
ChrisWI hat am 14 Okt 2015 16:03 geschrieben :


Was die Prüfzeichen angeht habe ich das was ich gelesen habe so verstanden, dass man um elektronikprodukte europaweit vertreiben zu können nur eine CE Zerfizierung eines unabhängigen Prüflabors braucht - ist das richtig?

Nein, das ist nicht richtig.

Vorneweg: Das CE-Zeichen ist keinsfalls ein Prüfzeichn, sondern vielmehr die Kennzeichnung, dass der Hersteller garantiert, dass das Produkt den zutreffenden Normen und Regeln entspricht.
Du brauchst für das Produkt eine CE-Konformitätserklärung, die kannst und darfst Du natürlich auch selbst erstellen (sofern Du fachlich dazu in der Lage bist). Nur musst Du natürlich wissen, welche Tragweite das hat.
Sofern Du über einen gewerblichen Vetrieb der Bauten nachdenkst, würde ich mich mal belesen, was Du als Hersteller so alles gewährleisten musst bzw. wofür Du alles haftest. Alleine das Tehma EMV hat's gewaltig in sich...
Und dann auch gleich mal die Haftpflichtversicherung konsultieren, wie hoch die Prämien für Hersteller derartiger Sachen sind...


Zitat :
ChrisWI hat am 14 Okt 2015 16:03 geschrieben :

Hat jemand Erfahrungen mit CE Zerrtifizierung und kann ein Prüflabor empfehlen / kann jemand abschätzen wie hoch etwa die Kosten für eine CE-Zertifizierung oben der beschriebenen Geräte sind?


Es kommt darauf an, was Du nun genau prüfen lassen möchtest. "CE-Zertifizierung", d.h. eine Überprüfung, ob Dein Gerät mit ALLEN in Frage kommenden Vorschriften in allen Belangen übereinstimmt kostet grob geschätzt einen mittleren fünfstelligen Betrag (vor dem Komma).
Soetwas kannst Du z.B. vom TÜV bekommen.
Damit hast Du aber noch lange kein Prüfzeichen, sondern "nur" die Bestätigung, dass genau dieses Produkt ohne Abwandlungen den betreffenden Normen entspricht. du darfst bei Vorliegen dieser Bestätigung dann das CE-Zeichen vergeben.
Willst du noch ein Prüfzeichen (GS, VDE etc.) kostet es erneut...

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 971663

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Soll das eigentlich soetwas in der Art werden:
http://www.astera-led.com/pal3m.php?lang=de

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BID = 971822

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

433 MHz ist eine sehr ungünstige Frequenz!

Die ist zwar auch ISM, Primärzuweisung hat jedoch der Amateurfunkdienst. ISM hat noch weniger Rechte als Sekundärzuweisung, muss alles hinnehmen und auf Verlangen den Sendebetrieb einstellen.
So ein Funkmodul wird etwa in der Größenordnung 1 mW senden. Schon kleinere Amateurfunkstationen mit etwas Antenne machen als gerichtete Leistung 10EE5, also Faktor einhunderttausend. Das ist durchaus realistisch bei einem Funkgerät eines Funkamtaeurs im Auto. So viele Amateurfunkstationen gibt es nicht und die sind auch nicht ständig am Senden.

Viel größere "Gefahr" sind vermutlich die Handfunkgeräte ISM, die es nicht nur als Kinderspielzeug gibt. Manche Sicherheitsdienste benutzen solche freien Funkgeräte als billige Alternative zu Betriebsfunkgeräten, wenn z.B. wenige hundert Meter Reichweite bei einer Sportveranstaltung reichen.

2,4 GHz würde ich auch nicht nehmen, da tummelt sich zu viel, hauptsächlich WLAN.
Geht es um Europa, könnte 868 MHz ganz interessant sein, ist ähnlich ISM.

Etwas andere Lösung, Infrarotfernbedienung!
Bessere Fernbedienungen Fernseher schaffen so etwa 10 Meter.
Ich unterstelle, zu den LED-Effekten besteht direkter Sichtkontakt.
Eine handelsübliche Fernbedienung kann man relativ einfach umbauen, stärkere IR-LEDs und die Ansteuerung für etwas mehr Strom dimensionieren.

DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 972259

ChrisWI

Gerade angekommen


Beiträge: 3

@Maik87: Hatte ich erst überlegt, da hängt dann aber sehr viel Zeug auf der Platine rum das man nicht braucht und ich ehrlich gesagt auch zum Teil nicht verstehe...

@Lightyear: Mhh ok dass habe ich zum größten Teil nicht bedacht... danke für deinen Kaufvorschlag... hätte nicht gedacht dass es das als professionelle Veranstaltungstechnik gibt, das könnte eine echte Alternative sein wenn man vor allen den rechtlichen Kram bedenkt...

@dl2jas: Ja die Frequenz hatte ich auch noch als alternative gefunden und für Amerika iwas im 900 MHz-Bereich...

Liebe Dank euch allen!


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