Siemens Herd Elektroherd  HET 89E4

Reparaturtipps zum Fehler: Mikrowelle gibt Rauchzeichen

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Autor
Herd Siemens HET 89E4 --- Mikrowelle gibt Rauchzeichen
Suche nach Herd Siemens

    







BID = 971327

Grautvornix

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Geräteart : Elektroherd
Defekt : Mikrowelle gibt Rauchzeichen
Hersteller : Siemens
Gerätetyp : HET 89E4
S - Nummer : HE89E55/01
FD - Nummer : 8211 00181
Kenntnis : Artverwandter Beruf
Messgeräte : Multimeter, Phasenprüfer, Duspol
______________________

Hallo an die Fachleute hier an Board.

Mein Siemens Einbauherd HE89E55/01-VO4 gibt seit kurzem Rauchzeichen wenn die Mikrowelle eingeschaltet wird, von sich. Es kommen kleine Rauchwölkchen im Sekundentakt aus der Abdeckung (siehe Bild) Teil 26 5943, welche im oberen Teil des Backofens das Lager für die Mikrowellenantenne fixiert.

Keine Ahnung ob es an meinem Eingriff vor ca. 3 Wochen liegt, was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann. Der Eingriff wurde nötig, weil plötzlich ein Teil der Mikrowellenantenne Teil Nr. 02 6700 im Backofen lag. Die Schaube 01 4987 welche das Blech an der Welle 09 4229 fixiert, war abgerostet.

Wollte dann den Motor ausbauen, habe aber nach dem öffnen gesehen, dass ich eine ganze Menge Komponenten hätte demontieren müssen um an die Welle 09 4229 zu kommen. So habe ich dann den Deckel Teil 26 5943 entfernt und die Welle vom Backofeninnenraum her fixiert. Die Schraube bzw. das was noch übrig war, aus der Welle herausgebohrt, neues Gewinde M4 geschnitten und eine Edelstahlschraube verwendet um das Antennenblech wieder zu befestigen.

Das ging jetzt ca. 3 Wochen problemlos bei tägliche Nutzung.

Meine Frage gibt es bereits Erfahrungen hier im Forum, was evtl. die Fehlerursache sein könnte. Es riecht wie eine Schmorstelle, als ob ein Widerstand oder Diode zu heiß wird. Habe zwar die Verkleidung am Herd einmal geöffnet, aber man kommt da nirgends gut ran um etwas zu erkennen. Da müssen erst etliche Komponenten demontiert werden, was sicher mehrere Stunden in Anspruch nimmt, das wollte ich mir erst einmal nicht antun. Nur nach angekokelten Bauteilen zu suchen ist ja auch nicht so Erfolg versprechend.

Vielleicht gibt es hier Tips wonach ich suchen kann und welche relevanten Komponenten demontiert werden müssen um eine Fehlerursache durch zu führen.

Danke schon mal im voraus




BID = 971345

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

In dem Hohlleiter 354109 befindet sich gewöhnlich nichts, was rauchen könnte. Das ist einfach ein leeres Blechrohr, auf welches das Magnetron 094227 mit einem HF-Dichtring aus vergoldetem Drahtgeflecht aufgeflanscht ist.

Die HF-Energie tritt dann entweder durch ein grosses Loch in der breiten Wand des Hohlleiters in den Garraum aus, oder sie wird wie hier durch eine Sonde ausgekoppelt.
Jedenfalls sind fast alle Teile -auch isolierende-, die in dieser Gegend anzutreffen sind, der Antennenkonstruktion zuzurechnen und somit sowohl vom Material her wie auch von den Abmessungen her kritisch.
Insbesondere trifft das auf die Sonde 094429 zu, die du für eine Welle hältst.

Das ist in Wirklichkeit eine kleine Antenne (Sonde), die in das Feld des Hohlleiters eintaucht und dann als Koaxleitung den Strahler 265943 speist.

Ensprechend der grossen Leistung müssen dort alle Kontaktflächen blitzblank und ohne Grate und Kerben (Kerben haben einen aufgewölbten Rand) sein, sonst gibt es Schmorstellen.
Fett u.dgl. hat dort nichts zu suchen.

Obwohl die ersetzte Schraube normalerweise keinen Strom leiten muss/darf *) -der sollte über die Aussenflächen der verschraubten Teile fliessen-, hätte ich dort eine Messingschraube der Edelstahlschraube vorgezogen.

Da es im Antennenbereich nun irgendwie zu Verbrennungen und Oxidation gekommen ist, würde ich den gesamten Hohlleiter ausbauen, die Antennenkonstruktion zerlegen und nach Brandstellen dort und an den eingebauten Teilen suchen und diese sehr sorgfältig blank schleifen.
Mach dir beim Auseinanderbauen Fotos, damit du alles wieder richtig zusammensetzen kannst.

Ich vermute übrigens, dass schon die originale Schraube nicht abgerostet ist, sondern wegen Kontaktproblemen in dieser Gegend durchgebrannt ist.


*)
Hochfrequenter Strom fliesst immer nur auf der Oberfläche von Metallteilen.
Deshalb wäre es falsch zu hoffen, dass der Strom durch den Querschnitt der Schraube geht, wenn der Stift nicht plan auf der Metallscheibe aufliegt.
Wenn man die völlig plane Auflage nicht garantieren kann, ist es besser die Stirnfläche des Stiftes etwas anzusenken, damit sich eine ringförmige Schneide am Umfang bildet, über die der Strom fliessen kann.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 10 Okt 2015  6:16 ]

BID = 971349

Grautvornix

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Vielen Dank @perl für deinen sehr informativen Beitrag.

Er hilft mir die Funktionsweise zu verstehen.
Deinem Hinweis zur Folge sollten keine Grate, Kerben und angebranntes Fett am Strahler sowie am Reflektor 02 6700 vorkommen, sehe ich mit gemischten Gefühlen. Wie kann man denn verhindern, dass beim Braten oder Grillen Fettspritzer an diese empfindlichen Stellen kommen. Bei diesem Herd ist der Bereich nicht wie bei unserem Vorgängermodell Miele durch eine Keramikhaube abgedeckt. Und mit Scheuermittel diesen mit Schrauben, Wölbungen und Langlöchern versehenen Strahler zu reinigen ist wohl eine unlösbare Aufgabe. Wenn dem so ist, dass Grate, Kerben, raue Oberflächen in dem Bereich zu Störungen führen, dann ist das aus meiner Sicht nicht mehr reparabel. Die Befestigungschrauben des Strahlers sind alle verrostet oder, wenn ich deinem Hinweis folge, evtl, abgebrannt. An der Bohrung/Durchführung des Backofen für die Sonde, sind rund um den Strahler die Emaillierung abgeplatzt und starke Durchrostung festzustellen. Das kann dann gar nicht mehr HF-Dicht sein. Möglicherweise liegt dann auch hier das Problem.

Zitat von perl:
Da es im Antennenbereich nun irgendwie zu Verbrennungen und Oxidation gekommen ist, würde ich den gesamten Hohlleiter ausbauen, die Antennenkonstruktion zerlegen und nach Brandstellen dort und an den eingebauten Teilen suchen und diese sehr sorgfältig blank schleifen.

Ich weiss nicht ob das Reinigen und blank schleifen noch möglich ist.
Am besten mach ich einmal ein paar Fotos, vielleicht sagst du dann, lasse es und verschrotte das Teil!
Vor dem Ausbau, (Zeitaufwand) habe ich einigen Respekt, das ist alles ziemlich aufwendig und wenig Servicefreundlich konstruiert.. Sicher müssen dann auch etliche Teile ersetzt werden und ob das im einzelnen noch wirtschaftlich erscheint, da habe ich meine Zweifel.

Bevor ich deinen o.a. Beitrag gelesen hatte, wollte ich um den Fehler einzukreisen den Reflektor und den Strahler demontieren und ohne diesen die MW einschalten um zu sehen ob es noch zu einer Rauchentwicklung kommt. Lasse diesen Gedanken aber fallen da mir deine Erklärung das nötige Wissen vermittelt hat.

Danke erst einmal, melde mich mit den Fotos später noch einmal.

BID = 971373

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die Befestigungschrauben des Strahlers sind alle verrostet oder, wenn ich deinem Hinweis folge, evtl, abgebrannt. An der Bohrung/Durchführung des Backofen für die Sonde, sind rund um den Strahler die Emaillierung abgeplatzt und starke Durchrostung festzustellen. Das kann dann gar nicht mehr HF-Dicht sein.
Wie gesagt gilt das hauptsächlich in den Bereichen, in denen ein Kontakt hergestellt werden muß. Auf offenen Flächen verursacht der Schmutz zwar Verlust und wird warm, aber es ist nicht gar so kritisch.
Außerdem gibt es noch das Prinzip der Resonanzdichtung, das darauf beruht, dass eben gerade kein Kontakt besteht bzw. dieser erst in einer genau definierten Entfernung (wenige Zentimeter) hergestellt wird.
Solch eine Resonanzdichtung wird z.B. im Bereich der Tür verwendet, und der Laie erkennt evtl. nicht einmal ihr Vorhandensein.

Wenn es qualmt sollten am auseinander gebauten Teil aber die Brandstellen erkennbar sein.

Mach mal deine Fotos.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 10 Okt 2015 17:18 ]

BID = 971378

Grautvornix

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Vielen Dank @perl für dein Engagement!

Habe jetzt ein paar Fotos gemacht und es ist noch schlimmer als ich das vor drei Wochen in Erinnerung habe.
Ich denke das Thema Mikrowelle hat sich für unseren Herd erledigt.
Die Bilder vom Strahler zeigen (rot) die Brandspuren neueren Datums mit Schmauchspuren.
Die grünen Markierungen sind scheinbar älteren Ursprungs.
Das wegrosten / wegschmoren der Teile vom Backofen Oberteil sind dramatisch.
Ich bezweifele ob da noch etwas zu retten ist.
Oder kann man versuchen das Leben noch ein paar Wochen zu verlängern?

Edit: Können die massiven Abbräde vom Blech die Ursache dafür sein, dass der Reflektor abgefallen war und dies nicht gleich gemerkt wurde. Die Energie sich dann über das Backofenblech ausgetobt hat?















[ Diese Nachricht wurde geändert von: Grautvornix am 10 Okt 2015 18:53 ]

BID = 971388

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Habt ihr während der Betriebspausen das Teil als Aquarium für Salzwasserfische benutzt?
Das sieht ja schlimmer aus, als bei meinem ersten Käfer.
Als ich den zum TÜV brachte, fragte mich der Prüfer, weshalb ich käme - ob ich einen Kostenvoranschlag wolle.

Die schlitzförmigen Durchrostungen finde ich besonders problematisch. Dort kann die HF fast ungehindert entweichen. Tatsächlich baut man mit solchen Schlitzstrahlern sogar Antennen.
Ich würde diese Löcher von innen mit selbstklebendem Aluminiumband zukleistern, aber natürlich kann man dann den Backofen nicht mehr benutzen.
Du wirst dich also entscheiden müssen, ob Mikrowelle oder Backofen.

Die restlichen Teile mit Bohrmaschine und Drahtbürste entrosten, bis zumindest an den Kontakflächen wieder Metall zum Vorschein kommt, zusammenschrauben und beten.



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