Du weist schon, daß (S)VHS analog ist?

Somit ist es recht ungeschickt, wenn Du mit digitalem Material arbeitest, was eventuell mit sehr zweifelhaften Methoden an einem Heim-PC von gutes analoges Bild in digitale Klötzchen gewandelt wurde.
VHS und unser gutes altes PAL arbeitet mit ineinander verschobenen Halbbildern, zu damaliger Zeit ein geniales Verfahren.
Wird digitalisiert, wird meist Schrott daraus, der auf einem Computermonitor sichtbar ist, der im Vollbildverfahren arbeitet.
Jetzt kommt das nächste Problem, Du hast vermutlich einen Flachbildschirm, der nur eine einzige Auflösung kann. Einstellen kann man ganz viel, der Bildschirm kann aber nur eine einzige Auflösung. Das, was dennoch angezeigt wird, hat ein Graphikprozessor zurechtgebastelt, damit man möglichst sinnvoll was sieht.
Ein analoger Bildschirm kann alles ohne Fehler und "Rundungen" anzeigen, sofern seine Grenzfrequenz bei der Auflösung nicht überschritten wird.
Wertest Du Videomaterial VHS aus, rate ich dringendst dazu, das im Original zu machen.
Das heißt, echter Videorekorder und auch echter Fernseher 50 Hz.
Das als guter Rat, wenn Du möglichst wissenschaftlich arbeiten möchtest.

Du sprachst das Thema Dropout an.
Das gibt es nicht nur bei Videokassetten, auch schon vorher bei Aufzeichnung auf Band.
Nimm als Suchwort Tonband, der billige Abkömmling ist die Musikkassette.

DL2JAS


_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

Zitat :

Du weist schon, daß (S)VHS analog ist?

Ja, das ist mir bewusst. Ebenso wie es funktioniert.

Zitat :

Somit ist es recht ungeschickt, wenn Du mit digitalem Material arbeitest, was eventuell mit sehr zweifelhaften Methoden an einem Heim-PC von gutes analoges Bild in digitale Klötzchen gewandelt wurde.

Die Sache ist nur die: Ich bin froh, wenn sich überhaupt Jemand meldet, der in der Lage ist die inzwischen von mir angelesenen rund 50 Bildfehler sicher zu unterscheiden. Die Chance ist also relativ gering, dass ich Jemanden in meiner Nähe finden und mit meinem Material dort erscheinen kann. Ich kann keine Videokassetten, die mir noch nicht mal gehören, an wildfremde Leute verschicken. Ich kann auch nicht erwarten, dass die betreffende Person tatsächlich noch über einen Röhrenmonitor verfügt. Außerdem werden diese Kassetten ohnehin (nicht von mir) digitalisiert (unterschiedlichste Formate, kein Heim-PC!) und die Arbeit baut darauf auf. Aber bevor ich irgendwelche Algorithmen zusammenschustern kann, muss ich eben überhaupt erstmal Fehler sicher unterscheiden können und die Ursachen der analogen Technik kennen - und daran hapert es, da viele Fehler einfach sehr ähnlich sind.

Danke für die Hinweise.

Naja, 50 verschiedene Bildfehler werden es nicht sein!

Dropout ist ein sehr häufiger Fehler. Hauptsächlich gibt es dafür zwei Gründe. Häufig im Heimanwenderbereich schlechtes Bandmaterial, Beschichtung ungleichmäßig, eventuell sogar mit Lücken, die man optisch manchmal sehen kann. Befinden sich Schmutzpartikel wie Staub zwischen Band und Abtastkopf, kommt es natürlich auch zu Aussetzern.
In den Fällen kann selbst VHS kompensieren, der schadhafte Bereich wird überdeckt, die analog zwischengespeicherte Information aus dem Bild davor wird genommen. Das fällt im Gegensatz zu einem weißen Streifen kaum auf. Sieht man doch weiße Streifen, war auch schon das Bild davor schadhaft.

Abgesehen von ganz alten Verfahren wird halbbildweise diagonal auf dem Band aufgezeichnet. Diese Spuren sind sehr schmal und müssen bei der Wiedergabe auch wieder möglichst genau getroffen werden. Gibt es da Fehler in der Synchronisation, hat man nicht mehr ein "gerades" und stehendes Bild.

Thema Bandmaterial
Das muss schon zum Recorder bei der Aufnahme passen, eventuell sogar darauf eingemessen sein. Wenn nicht, gibt es meist "Höhenverluste". Die machen sich üblicherweise als Unschärfe bemerkbar und im Extremfall fehlt sogar die Farbinformation.
Das ist sehr ähnlich wie bei einer Audiokassette. Dort hört man die fehlenden Höhen und bei Video wird halt das Bild unscharf.

Hat das geholfen?
DL2JAS


_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

Zitat :

Perfekt wäre natürlich Chemnitz und Umgebung (Sachsen),

Gibt es kein Fernsehstudio in der Nähe?
Sonst da mal höflich fragen die Wende war ja vor der Zeit des Digitalen

_________________
Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

Habe ich schon. Es gab schon einige negative Rückmeldungen - entweder wegen Krankheit, Pensionierung oder fehlendem Interesse. Ein paar Anfragen sind bisher auch noch unbeantwortet.

Es gibt also niemanden, der Jemanden kennt der Jemanden kennt der Jemanden kennt?

Ist das eine wissenschaftliche Abschlussarbeit an der Uni?

Wenn ja, ist schon Eigeninitiative gefragt.
Der Prof will ja erkennen, daß Du selbstständig arbeiten kannst, nicht nur etwas Bücher lesen und zitieren. Ich zitiere mich mal selbst:

Zitat :

Wertest Du Videomaterial VHS aus, rate ich dringendst dazu, das im Original zu machen. Das heißt, echter Videorekorder und auch echter Fernseher 50 Hz. Das als guter Rat, wenn Du möglichst wissenschaftlich arbeiten möchtest.

Nette Geschichte dazu, Anfrage war eventuell hier im Forum.
Ich kenne mich brauchbar mit Tonbandgeräten aus.
Gefragt wurde, ob ich mal Tonbandaufzeichnung in MP3 wandeln könne, er hätte "Tonbandsound" noch nie gehört, Betrachtung der Klangqualität.
Ich machte ihm den Gegenvorschlag, er bekomme von mir zweimal Aufzeichnung auf Band. Einmal Original und zweitens daraus erzeugt MP3-Gedüdel, ebenfalls auf Band zum direkten Vergleich.
Der offensichtlich junge Mann Generation MP3 und USB hat sich nie wieder gemeldet...

So ähnlich ist es auch hier, Fehler muss man schon im Original betrachten.
Selbst digitalisierte Klötzchengraphik am Flachbildschirm ist da untauglich.

DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

Danke für die Antworten, aber wie ich oben/unten schon geschrieben habe, wurden die Videos durchaus professionell eingespielt und liegen in -zig-Formaten vor. Meine Aufgabe ist es dabei nicht, Videos zu digitalisieren oder analoge Fehler auf analogen Geräten ausfindig zu machen - ich muss das nehmen, was ich habe und das sind eben diese digitalisierten Videos mit einer Menge X an Bildfehlern, darauf baut die Arbeit auf. Es geht darum in einem späteren Abschnitt Algorithmen zur nachträglichen Behebung auf die Beine zu stellen. (Ja es gibt Programme und Plugins, die das zum Teil schon können - weiß ich, aber ich muss nun mal von vorn anfangen).

Was jetzt aber erstmal Priorität hat, ist die Identifikation dieser analogen Artefakte - digitale sind mir durchaus vertraut. Und dazu brauch ich Jemanden - einen Experten -, der diese Bildfehler sicher benennen kann und nicht nur mich, die aus zig Literaturquellen versucht die genaue Bezeichnung zu finden. und genau das ist aber unglaublich schwierig.

Könnte Stego hier nicht ein Hilfe sein?

ciao Maris