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Spulen wickeln und Genauigkeit !? Suche nach: spulen (2915) |
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BID = 959144
Stepri Gelegenheitsposter
Beiträge: 64
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Hallo!
Ich muss mehrere Luftspulen wickeln, alle mit einer Windungszahl von 1000-3000 Windungen. Drahtdurchmesser von 0,2mm aufwärts. Mein Problem ist jetzt, dass ich einen 0,2mm Draht nicht ohne Maschine so genau wickeln kann, dass eine Windung exakt neben der anderen liegt - eben "schön" nebeneinander und aufeinander.
So und jetzt meine Frage: Ist dies überhaupt notwendig, dass man Spulen so exakt wickeln muss? Oder kann ich da draufloswickeln, und so ungefähr die Windungen verteilen, dass es gleichmäßig aussieht? ... was hat eine ungenaue Wicklung für Auswirkungen???
MfG,
Stefan |
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BID = 959145
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Welche Funktion sollen denn die Spulen haben?
Gruß
Peter |
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BID = 959149
Stepri Gelegenheitsposter
Beiträge: 64
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Aso, ja habe ich vergessen:
Die Spulen sind für nen selbstgebastelten Stromgenerator. Es soll Spannung in diese induziert werden.
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BID = 959151
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| selbstgebastelten Stromgenerator. |
Hast du dir das gut überlegt?
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du nicht ersthaft einen großen Ertrag von diesem Generator erwartest
Zitat :
| Ist dies überhaupt notwendig, dass man Spulen so exakt wickeln muss? |
Nein, eigentlich nicht.
Es ist aber, unter anderem wegen der elektrischen Festigkeit von Vorteil, nicht kreuz und quer zu wickeln. Die anliegende Spannung teilt sich gleichmäßig über den Wicklungen auf. Wenn nun aber die erste und letzte Wicklung genau nebeneinander liegen sollten, besteht zwischen ihnen die volle Potentialdifferenz.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 959162
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Das beschriebene Verlegen der Drähte nennt sich dann orthozyklisches Wickeln. Bei diesem dermaßen dünnen Draht ist das nicht ohne Zwischenlagen (Isolierpapierchen) möglich, auch nicht mit einer Lagenwickelmaschine. Wenn es sich nicht um sehr hohe Spannungen handelt würde man die "wilde Wicklung" bevorzugen. Desto breiter die Spule ist (desto größer das Wickelfenster) desto höher die maximale Spannung übereinander liegender Drähte, besonders an den aussenseiten. Bei hohene Spannungen dann also lieber schmale und hohe Spulen.
Gern kannst Du ja mal Dein Projekt vorstellten, wir haben bestimmt noch Verbesserungsvorschläge
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BID = 959168
Stepri Gelegenheitsposter
Beiträge: 64
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Hallo & Danke für alle Antworten
... habe heute eine "wilde Wicklung" von 1300 Windungen mit 0,2mm Draht gemacht und habs mit einer (ich nehme an) maschinell, exakt gewickelten Spule mit gleichem Drahtdurchmesser, Spulenform & Windungszahl verglichen. Dabei merkte ich kaum einen Unterschied: also ich drehte einen Magneten daneben mit ca. 3000U/min und bei beiden Spulen wird eine AC-Spannung von 6,83 Volt induziert. Passt für mich also
Projekt ist dies in dem Sinn noch keines. Ich experimentiere eigentlich nur mit Spulen & Permanentmagneten herum, um deren Eigenschaften kennen zu lernen.
MfG,
Stefan
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BID = 959172
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| ich drehte einen Magneten daneben mit ca. 3000U/min und bei beiden Spulen wird eine AC-Spannung von 6,83 Volt induziert. |
Das ist schon eine relativ hohe Spannung.
Dann hatten die Spulen vermutlich einen Eisenkern?
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BID = 959238
Stepri Gelegenheitsposter
Beiträge: 64
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Kein Eisenkern- sind nur Luftspulen mit eben 1300 Windungen und 0,3mm Drahtdurchmesser(sorry, hab davor 0,2mm geschrieben, is falsch!). Die Spulen haben eine Länge von 7,5mm und einen Außendurchmesser von ca. 25mm und innen ein 3mm "Loch"
... eine Frage habe ich noch:
Ich kann mit einer solchen Spule einen Rohrmagneten auf 3000 U/min mit einer Spulenspannung von ca. 9VAC(50Hz) drehen! Das geht!, ABER: Jetzt dachte ich mir: was, wenn ich die zweite (gleiche) Spule auch dauzhänge - in Serie? Bedeutet dies dann, dass sich die Spannung von 9V aufteilt auf beide Spulen und jeweils dann 4,5VAC anliegen & deswegen auch die Spulen weniger "heiß" werden??
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BID = 959242
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Würdest Du mal ein Foto oder eine Skizze von Deinem Aufbau machen. Ich jedenfalls verstehs so nicht.
Wenn die Spule heiß wird so fließt darin ja auch ein Strom. Von dem war bisher noch nicht die Rede. Hast Du nur die Spannung der Spule gemessen oder auch einen Strom abgenommen?
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BID = 959243
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Ich verstehe das so, daß er an die Spule eine Spannung anlegt, und damit den Magneten zum drehen bringen will.
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-=MR.ED=-
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BID = 959245
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Achso, könnte so sein. Dann sind wir aber jetzt beim Motor. Genauer beim Synchronmotor. So aber eher der Anwurfmotor wie er früher in Uhren verbaut wurde.
Ich will Bilder
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BID = 959346
Stepri Gelegenheitsposter
Beiträge: 64
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Hallo!
... so jetzt hab ich hier mal das gewünschte Bild: 2 "kleine" Spulen und eine "große" Spule + in der Mitte der Permanentmagnet, welcher auf ner Welle gelagert ist.
Was tue ich: Ich dreh den Magnet auf 3000U/min hoch, mithilfe der "großen" Spule und ner Elektronik aus Transistor+Hallsensor(fehlt am Bild). Danach schalt ich eine 50Hz AC-Spannung auf die EINE kleine Spule und trenn die "große" Spule vom Netz. & Es läuft!!
Problem: die genannte "kleine" Spule wird zu heiß, daher wollt ich die zweite "kleine" Spule (gegenüber) dazuhängen? ABER ich hab grad auch nur max. 10VAC zur verfügung. Um den Magnet auf 3000U/min zu halten brauch ich für 1-Spule ca. 9VAC ---> brauch ich dann bei 2 Spulen mehr? Denke nicht, oder??
MfG,
Stefan
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stepri am 21 Apr 2015 15:51 ]
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BID = 959349
Verlöter Schreibmaschine
Beiträge: 1658 Wohnort: Frankfurt am Main
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Wenn Du schon so viel gebastelt hast wundere ich mich über die Frage. Was liegt näher als beide Spulen in Reihe zu schalten und es einfach auszuprobieren. Deinen Angaben entnehme ich dass es ein 2 poliger Läufer ist. Die zweite Spule muss dann am Polschuh die andere Polarität haben.
Du würdest auch weniger Energie benötigen wenn es einen magnetischen Rückschluss gäbe. Dieser müßte aber geblecht sein um Wirbelströme zu unterbinden.
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BID = 959364
Stepri Gelegenheitsposter
Beiträge: 64
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OK, ich habs jetzt ausprobiert & es funktionierte nicht - zumindest nicht mit der gleichen Spannung von 9VAC. Findes es interessant, dass ich mindestens 12VAC für beide Spulen in Serie brauche um den Magnet auf 3000U/min zu halten. Bei einer Spule brauch ich nur 9VAC. Aber die Spulen werden nimmer heiß, nur lauwarm
... weis jemand ne Erklärung dafür? Warum brauch ich für 1 Spule 9VAC und für 2 in Serie dann 12 VAC, wobei dann aber trotzdem weniger strom in die jeweilige Spule fließt, weil sie ja beide nicht mehr heiß werden???
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BID = 959373
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Was du da unterm Strich gebaut hast nennt sich Synchronmotor. Wenn du mal überlegst wie Deine Spulen verschaltet sind und wie sich der Widerstand der beiden Spulen in Reihe im Vergleich zu einer einzelnen Spule verhält, kommst du evl drauf warum du mit etwas höherer Spannung und geringerem Strom auskommst. Nebenbei dein Motor kann auch als Asynchronmotor selber anlaufen.
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