Autor |
Thyristor mit möglichst niedrigem Haltestrom ? |
|
|
|
|
BID = 944872
Grimm Stammposter
Beiträge: 494 Wohnort: Bayern
|
|
Hallo Jungs,
ich suche einen Thyristor mit möglichst niedrigem Haltestrom.
Der Haltestrom soll nur 1 mA sein, gibt’s so was überhaupt?
Betriebsspannung ist max. 12V und Schaltleistung max. 2mA.
Gruß
Grimm
PS:
Alternativ ist auch ein OP möglich der die 1 mA schalten kann.
Der Stromverbrauch müßte da aber extrem gering sein.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Grimm am 27 Nov 2014 9:54 ] |
|
BID = 944880
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
|
Du kannst dir so etwas aus einem pnp- und einem npn-Transistor selbst zusammenkleben: Jeweils B des einen an C des anderen.
Allerdings ist die Sperrspannung dieses Gebildes recht gering, etwa 5V.
Falls nötig kann man das aber durch Reihenschaltung mit einer Diode beheben. |
|
BID = 944898
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
|
|
BID = 944911
Grimm Stammposter
Beiträge: 494 Wohnort: Bayern
|
Ich beschreib mal, was ich genau vorhabe.
Ein Minni-PV-Modul liefert so ca. 1 bis 2mA und eine Spannung von max.12V.
Das PV-Modul soll einen Elko auflagen und wenn die Spannung im Elko z.B. 10 bis 11,5V erreicht, soll schlagartig ein LED leuchten bis die Spannung unter z.B. 9V absinkt.
Ist die Spannung unter 9V, schaltet sich das LED aus und der Elko beginnt sich wieder aufzuladen usw.
Das Funktionalprinzip der zwei Transistoren im Thyristor habe ich verstanden.
Da stehen ja 1000 und ein Typ von Transistoren / Thyristor zur Verfügung und da hapert es mit meinem nicht vorhandenen Fachwissen , wie ich da vorgehen soll.
Gruß
Grimm
|
BID = 944927
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
Die Transistoren BC547 u. BC557 wären z.B. eine Kombinationsmöglichkeit.
Gruß
Peter
|
BID = 944938
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| Da stehen ja 1000 und ein Typ von Transistoren / Thyristor zur Verfügung und da hapert es mit meinem nicht vorhandenen Fachwissen , wie ich da vorgehen soll. |
Das hängt ziemlich davon ab, wie groß der Kondensator ist, und welche Ströme deine LED vertragen.
Im Prinzip funktioniert das mit kleinen Vorstufentransistoren bis hin zu dicken Kochern. Die Transistoren sollten aber etwa für die gleichen Ströme spezifiziert sein, weil der Strom ja auch durch beide fliesst.
Die "Zündspannung" kannst du z.B. mit einer Zenerdiode vom Emitter des pnp zur Basis des npn einstellen, und den Haltestrom mit einem Widerstand von Basis des pnp zum Emitter des pnp. (ungefähr wenn am Widerstand die im Datenblatt angegebene Ube abfällt, also z.B. 620mV geben mit 1kOhm IH=0,6mA)
Du solltest aber damit rechnen, dass bei deinem Vorhaben der Thyristor nicht mehr löscht, wenn der Strom aus dem PV-Modul den Haltestrom überschreiten kann.
|
BID = 945018
Grimm Stammposter
Beiträge: 494 Wohnort: Bayern
|
Hallo,
hab das jetzt mit BC557 und BC547 aufgebaut, funktioniert aber nicht so wie ich das haben möchte die Verbindung ? von + Elko ist vermutlich nicht richtig.
Der Elko soll sich über das LED entladen und vom PV-Modul geladen werden.
Die EIN Zeit soll für das LED je nach Einstrahlung (Energielieferung) vom PV-Modul sich verlängern oder verkürzen, ähnlich, wie bei einer extrem langsamen PWM-Anzeige.
Sollte das PV-Modul mehr Energie liefert als die LED verbrauch ist die Spannung ja über 11V und das LED leuchte dann ständig.
LED = EIN Spannung am Elko >11V
LED = EIN bei Spanungsabfall von 11V herunter bis 9V
LED = AUS Spannung an Elko <9V
LED = AUS Spannung steigt von 9V auf 10,99V (PV-Modul lädt den Elko wieder auf)
LED = EIN Spannung am Elko >11V
usw
Gruß
Grimm
|
BID = 945020
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| funktioniert aber nicht so wie ich das haben möchte |
Immer diese überaus präzisen Problembeschreibungen.
So, wie gezeichnet, wird es aber tatsächlich nicht funktionieren.
Am Einfachsten liest du noch einmal das, was ich bereits geschrieben hatte.
|
BID = 945021
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
|
So wird das auch nichts, die Typen (npn/pnp) sind verwechselt!
edit: Hab mich vertan, stimmte doch soweit.
Gruß
Peter
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 29 Nov 2014 0:27 ]
|
BID = 945028
Grimm Stammposter
Beiträge: 494 Wohnort: Bayern
|
Hallo Perl,
Hallo Otiffany,
„Du kannst dir so etwas aus einem pnp- und einem npn-Transistor selbst zusammenkleben: Jeweils B des einen an C des anderen. „
>>> Das müsste so passen im Schaltplan.
„Die "Zündspannung" kannst du z.B. mit einer Zenerdiode vom Emitter des pnp zur Basis des npn einstellen, und den Haltestrom mit einem Widerstand von Basis des pnp zum Emitter des pnp. (ungefähr wenn am Widerstand die im Datenblatt angegebene Ube abfällt, also z.B. 620mV geben mit 1kOhm IH=0,6mA)“
>>> Habe die Z-Diode und den Widerstand mal eingezeichnet, ist das so vom System ok ?
Gruß
Grimm
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Grimm am 29 Nov 2014 8:24 ]
|
BID = 945029
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12743 Wohnort: Cottbus
|
Zitat :
| ist das so vom System ok ? |
Zenderdioden werden in Sperrrichtung betrieben. In Flussrichtung stellen sie "nur" eine gewöhnliche Didoe mit etwa 700mV Durchlassspannung dar.
_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
|
BID = 945032
Grimm Stammposter
Beiträge: 494 Wohnort: Bayern
|
Danke Offroad GTI
War noch nicht richtig ausgeschlafen und hatte auch nicht daran gedacht beim Kampf mit der PC-Maus und den zeichnen der Linien.
Gruß
Grimm
|
BID = 945034
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| ist das so vom System ok |
So sieht das schon besser aus.
Die rechte Diode zwischen PV-Modul und Elko kannst du dir schenken.
So:
Zitat :
| Die EIN Zeit soll für das LED je nach Einstrahlung (Energielieferung) vom PV-Modul sich verlängern oder verkürzen, ähnlich, wie bei einer extrem langsamen PWM-Anzeige.
Sollte das PV-Modul mehr Energie liefert als die LED verbrauch ist die Spannung ja über 11V und das LED leuchte dann ständig.
|
wird das aber trotzdem nicht funktionieren, denn mit höherem Ladestrom verkürzt sich in erster Linie die Ladezeit des Kondensators.
Das Einschalten passiert immer bei der durch U Z+U BE festgelegten Spannung, d.h. die Frequenz des Blinkers ist proportional zum Ladestrom.
Nur wenn der Strom durch die LED recht gering ist -in die Größenordnung des Ladestroms kommt-, also bei relativ hohem Vorwiderstand, beeinflusst der Ladestrom die Brenndauer der LED merklich.
Auch dann muss aber sichergestellt sein, dass der Ladestrom geringer als der Haltestrom ist, sonst löscht dieser PUT nicht.
P.S.:
Für Experimente mit solch relativ hohen Strömen solltest du an Stelle der Vorstufentransistoren BC547/BC557 lieber die deutlich robusteren BC327/BC337 nehmen.
BC547 &Co sind für 2mA optimiert, während BC 327 &Co sich bei einigen hundert mA "wohlfühlen".
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 29 Nov 2014 10:33 ]
|
BID = 945053
Grimm Stammposter
Beiträge: 494 Wohnort: Bayern
|
Hallo Perl
„mit höherem Ladestrom verkürzt sich in erster Linie die Ladezeit des Kondensators.“
Das ist ja ok, die LED-EIN-Zeit (entladen vom Kondensator) ist ja annähernd gleich und das ist auch genau das, was ich brauche, ein kurzes Aufzucken vom LED ist nicht gewünscht.
Die AUS Zeiten zum Aufladen vom Kondensator sollen sich verändern (AUS-Zeit).
Das habe ich am Anfang falsch beschrieben.
„Das Einschalten passiert immer bei der durch UZ+UBE festgelegten Spannung, d.h. die Frequenz des Blinkers ist proportional zum Ladestrom.“
Das ist gewünscht, dass bei geringem Ladestrom die Pausen für das LED immer länger werden. LED-EIN soll aber min 2 bis 3s sein auch bei geringen Ladestrom.
“Nur wenn der Strom durch die LED recht gering ist -in die Größenordnung des Ladestroms kommt-, also bei relativ hohem Vorwiderstand, beeinflusst der Ladestrom die Brenndauer der LED merklich.
Auch dann muss aber sichergestellt sein, dass der Ladestrom geringer als der Haltestrom ist, sonst löscht dieser PUT nicht.“
Da muss ich mit dem LED und dem Vorwiderstand etwas herumprobieren, Versuch und Irrtum ist da angesagt bei meinen Kenntnisstand.
“Für Experimente mit solch relativ hohen Strömen solltest du an Stelle der Vorstufentransistoren BC547/BC557 lieber die deutlich robusteren BC327/BC337 nehmen.
BC547 &Co sind für 2mA optimiert, während BC 327 &Co sich bei einigen hundert mA "wohlfühlen".“
Einen BC337 habe ich aber bei den BC327 ist nichts zu machen.
Brauch ich überhaupt die BC337 / BC327. Der Strom vom LED ist unter/max. 2mA und größere Ströme sollen auch nicht geschalten werden.
Gruß
Grimm
|
BID = 945072
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
|
Zitat :
| Der Strom vom LED ist unter/max. 2mA |
Ja, wenn das so ist, Frollein...
Meist lautet die Forderung ja einen möglichst hellen Lichtblitz zu erzeugen.
Wie hoch ist denn der Kurzschlußstrom deines PV-Moduls bei der anzunehmenden Beleuchtung, und wie hoch ist die Leerlaufspannung?
Anstelle der Zenerdiode kannst du übrigens auch die BE-Diode eines gewöhnlichen Si-Transistors in Sperrrichtung betreiben. Die fängt gewöhnlich etwas oberhalb von 6V an zu leiten.
|