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BID = 943646
hornbach Gerade angekommen
Beiträge: 12 Wohnort: Schweiz
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Hallo zusammen,
ich habe gerade eine interessante Diskussion über den Einsatz von Holz als Gehäusematerial für Selbstbauprojekte.
Ich war immer der Meinung, dass Holz kein zulässiges Gehäusematerial (mehr) ist, spätestens, wenn es um Netzspannung geht.
Ist das nur ein Hirngespinst oder gibt es dazu belastbare Quellen?
Ich meine natürlich damit nicht, dass man ein Matall- (oder Kunststoff-)Gehäuse nicht auch nett mit Holz verkleiden kann ...
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BID = 943683
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Gegen Holz spricht die mögliche Wasseraufnahme und damit eine Verringerung des Isolationswiderstandes, sowie die Brandgefahr. Die Brandgefahr besteht auch bei Kleinspannung zb durch Wärmequellen (Lampen, Heizdrähte usw)
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen! |
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BID = 943693
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| , sowie die Brandgefahr. |
Kunststoffgehäuse brennen nicht?
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BID = 943700
hornbach Gerade angekommen
Beiträge: 12 Wohnort: Schweiz
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Ja, es spricht so einiges gegen Holz...
Aber gibt es dazu belastbare Quellen?
Wie würde beispielsweise der TÜV argumentieren, wenn ich ihm ein Netzteil in einem Gehäuse aus schwer entflammbaren MDF hinstellen würde mit der Behauptung, dass das Holz die zweite Isolierung wäre? Damit wäre das Gerät dann schutzisoliert ...
Kann mir nicht vorstellen, dass man damit durchkommen würde...
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BID = 943702
Mr.Ed Moderator
      
Beiträge: 36289 Wohnort: Recklinghausen
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Komplett unzulässig dürften die nicht sein, schließlich ist Holz das gängige Material für Gitarrenverstärker.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 943704
hornbach Gerade angekommen
Beiträge: 12 Wohnort: Schweiz
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Das stimmt! Jedoch hatten alle Verstärker (die ich je gesehen habe) ein geerdetes Metallchassis. (Zumindest bis die Musiker den Erdkontakt abgeklebt hatten wegen dem Brummen  )
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BID = 943711
Mr.Ed Moderator
      
Beiträge: 36289 Wohnort: Recklinghausen
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Wobei das geerdete Chassis nichts an der Brandgefahr oder der Isolation ändert.
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BID = 943717
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Es gibt spezielle Kunststoffe die selbst verlöschend sind. Aus diesen Kunststoffen bestehen zum Beispiel die Möbeleinbaudosen oder die Gehäuse für Geräte zum Einbau in Möbeln.
Ich habe nicht gesagt das es verboten ist Holz für Gehäuse zu verwenden. Nur sollten dann auch die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden um die Sicherheit auch im Fehlerfall zu gewährleisten. Zum Beispiel Betrieb nur in trockenen Räumen und verhindern das höhere Temperaturen entstehen können.
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BID = 943720
nabruxas Monitorspezialist
    
Beiträge: 9398 Wohnort: Alpenrepublik
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Tonmöbel waren auch aus Holz.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 943724
hornbach Gerade angekommen
Beiträge: 12 Wohnort: Schweiz
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Hm ...
Danke für die Antworten! Der Diskussion entnehme ich, dass:
1) Es nicht verboten ist Gehäuse aus Holz zu bauen, weil die Bestimmungen keine explizite Auflistung zugelassener Materialien vorhalten sondern 'nur' gewisse Anforderungen an die Eigenschaften dieser Materialen stellen.
2) Es keine generalisierbaren Aussagen zu Holz gibt, weil die Beschaffenheit und Veränderung über die Zeit nicht allgemein bestimmbar ist (Feuchtegehalt, Brandsicherheit etc...).
Praktisches Beispiel:
Wäre es nun zulässig einen Sicherheitstransformator direkt in ein Holzgehäuse (MDF schwer entflammbar) einzubauen und zweiadrig anzuschliessen oder nicht?
Wie würde man die Sicherheit (elektrisch) messtechnisch nachweisen können?
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BID = 943725
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Der Feuchtegehalt des Holzes ist messbar und auch die Temperatur! Wie schon gesagt beide Werte beeinträchtigen die Sicherheit und müssen deshalb berücksichtigt werden.
Einen Persilschein wollen und werden wir dir nicht ausstellen.
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BID = 943726
rasender roland Schreibmaschine
    
Beiträge: 1768 Wohnort: Liessow b SN
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Zitat :
hornbach hat am 14 Nov 2014 13:02 geschrieben :
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Wäre es nun zulässig einen Sicherheitstransformator direkt in ein Holzgehäuse (MDF schwer entflammbar) einzubauen und zweiadrig anzuschliessen oder nicht?
Wie würde man die Sicherheit (elektrisch) messtechnisch nachweisen können?
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Sämtliche AktivSubwoofer z.B. sind doch so aufgebaut.
Als SKII Geräte sollte man dann nur den Ableitstrom messen
und nachweisen das er ok ist.
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mfg
Rasender Roland
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BID = 943747
nabruxas Monitorspezialist
    
Beiträge: 9398 Wohnort: Alpenrepublik
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Ein Persilschein muss ja nicht sein, wenn es den Weißen Riesen gibt.
Ich meine, dass die Holzgehäuse nur aus fertigungstechnischen Gründen sich vom großen Markt verabschiedet haben. Eine Spritzgussmaschine kann eben ein Vielfaches in der gleichen Zeit rausquetschen.
Es gibt ja auch noch Häuser (ein grooooßes Gehäuse mit Fenstern) die aus Massivholz hergestellt werden und da frägt auch niemand ob mit Gas gekocht wird oder Kerzen und Kamin brennen.
Ob es nun einschlägige Vorschriften gibt weiß ich nicht. Seitens EMV könnte ich mir vorstellen, dass das Gehäuse je nach Verwendungszweck, innen beschichtet werden muss.
Wurden wegen des Flammschutzes früher die Gehäuse nicht mit Brom behandelt? Wäre das heute noch zulässig? (Ich glaube gehört zu haben, dass es verboten wurde)
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 14 Nov 2014 17:12 ]
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BID = 943750
der mit den kurzen Armen Urgestein
     
Beiträge: 17435
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Brom gehört zu den Halogenen
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BID = 943754
nabruxas Monitorspezialist
    
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