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Schleifenimpedanz bei viele Steckklemmen Suche nach: steckklemmen (330) |
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BID = 942950
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Hallo,
mit einem B16 LS und 1,5mm² kommt man ja im Idealfall 18m weit vom Verteiler weg.
Wie siehts aus, wenn dazwischen jetzt zwei Dosen mit Steckklemmen und noch 10 Steckdosen hintereinander (alles Steckklemmen, Markenware) liegen?
Wie sind eure Erfahrungen? Muss man auf 13A runtersichern?
Die Steckklemmen sind ja was den Kaltfluss angeht vorteilhaft, aber ich denke die Kontaktfläche ist jeweils geringer als wenn die Leiter satt unter einer Schraube zusammengequetscht werden.
Danke für Eure Tips
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein" |
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BID = 942973
sub205 Schriftsteller
Beiträge: 916 Wohnort: Gründau
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Du hast auf jedenfall einen höheren Widerstand. Praktisch bedingt durch eine Ansammlung von Übergangswiderständen.
Auf die Schnelle fand ich bei Wago leider keine Angaben hierzu.
Ich würde das Ganze einfach mal testen, solche Brocken sollte ja jeder rumfliegen haben.
18m Kabel, 12V, hinten mit ner festen Last belastet (Halogenspots z.B.) und Spannung messen. Dann einfach vorne ein paar Wagos in Reihe und nochmal messen. Sollte sich definitiv bemerkbar machen.
Übrigens hast du auch mit Schrauben selbstverständlich Übergangswiderstände. Und rein theoretisch summieren sich diese ebenso auf. Ob es in der Praxis wirklich _nennenswert_ ins Gewicht fällt, muß man eben einmal prüfen.
Ziehst du die Schrauben immer so an, das der Draht richtig gequetscht wird? Würd ich nicht machen, bereits bei minimaler mechanischer Belastung (man holt die Klemme aus der Dose und steckt noch ne Ader dazu) brechen die Dinger dann unvorhersehbar ab. Hab da schon die grausigsten Altinstallationen gesehen ...
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gruß, Stephan
sudo make me a sandwich |
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BID = 943007
:andi: Inventar
Beiträge: 3205 Wohnort: Bayern
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Ich bin kein Installateur, aber wann immer möglich tausche ich Dolüklemmen gegen Wagos (es sei denn es sind nur 2 Drähte verbunden). Die Drähte schneide ich immer neu ab.
Grund ist, dass ich schon einige Dolü gesehen hab wo die Drähte locker drin lagen obwohl die Schraube zumindest handfest war.
Knallt man die Schraube richtig zu hat man aber das von Dir erwähnte Bruchrisiko der Leiter.
Den Aufbau mit Halogentrafo oder Heizlüfter werd ich mal ausprobieren, komme im Moment nicht an mein Elektromaterial.
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"Gestern gings noch, da kann net viel sein"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 6 Nov 2014 15:41 ]
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BID = 943999
sub205 Schriftsteller
Beiträge: 916 Wohnort: Gründau
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Wenn du hierzu Erkenntnisse hast kannst du diese ja mit uns teilen, würde mich auch mal interessieren wie viel das ausmacht!
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gruß, Stephan
sudo make me a sandwich
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BID = 944002
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Vergleichen wir doch mal die Schleifenwiderstände.
B16 5*16A+50% =120A >>> 230V:120A= 1,916Ohm
B13 5*13A+50%=97,5A >>> 230V:97,5A=2,359Ohm
Das ergibt eine Differenz von 0,443 Ohm
Bei einem angenommenem Widerstand der Wago von 0.1 Ohm wären das 44 Wagoklemmen die erforderlich wären um auf 13 A runter zugehen!
Bei 0,1Ohm und 16 A würden über der Klemme 0,1V:A*16A= 1,6 V abfallen was einer Verlustleistung von 1,6V*16A= 25,6W entsprechen würde! Soviel dazu!
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 944004
sub205 Schriftsteller
Beiträge: 916 Wohnort: Gründau
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 17 Nov 2014 11:02 geschrieben :
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Vergleichen wir doch mal die Schleifenwiderstände.
B16 5*16A+50% =120A >>> 230V:120A= 1,916Ohm
B13 5*13A+50%=97,5A >>> 230V:97,5A=2,359Ohm
Das ergibt eine Differenz von 0,443 Ohm
Bei einem angenommenem Widerstand der Wago von 0.1 Ohm wären das 44 Wagoklemmen die erforderlich wären um auf 13 A runter zugehen!
Bei 0,1Ohm und 16 A würden über der Klemme 0,1V:A*16A= 1,6 V abfallen was einer Verlustleistung von 1,6V*16A= 25,6W entsprechen würde! Soviel dazu!
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wobei sich die 44 Stück schon halbieren, es liegen zumeist 2 im Strompfad.
Wenn man davon ausgeht das Steckdosen mit der Klemmtechnik vergleichbare Widerstände aufweisen, kommt man doch "relativ" leicht auf die 22 Stück.
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gruß, Stephan
sudo make me a sandwich
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BID = 944005
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
:andi: hat am 5 Nov 2014 23:32 geschrieben :
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Hallo,
Die Steckklemmen sind ja was den Kaltfluss angeht vorteilhaft, aber ich denke die Kontaktfläche ist jeweils geringer als wenn die Leiter satt unter einer Schraube zusammengequetscht werden.
Danke für Eure Tips
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Nicht die Kontaktfläche ist entscheidend, sondern der Übergangswiderstand und der ist auch nach Jahren bei der Wago um Längen besser als jede Schraubverbindung.
Durch die wechselnden Temperaturen auf Grund der unterschiedlichen Stromflüsse kommt es bei Schraubverbindungen zu immer höher werdenden Übergangswiderständen! Deshalb werden da in der Starkstromtechnik nicht umsonst Anzugsdrehmomente vorgegeben und Federunterlegescheiben eingesetzt.
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BID = 944006
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Wohl gemerkt ein Übergangswiderstand von 0,1 Ohm je Klemme ist weder bei Schraub- noch bei Wagoklemmen akzeptabel! Bei 25 W werden sich die Kontakte sehr schnell in Brandsätze verwandeln!
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BID = 944014
bluebyte Schriftsteller
Beiträge: 708 Wohnort: Unterfranken
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 17 Nov 2014 11:02 geschrieben :
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Vergleichen wir doch mal die Schleifenwiderstände.
B16 5*16A+50% =120A >>> 230V:120A= 1,916Ohm
B13 5*13A+50%=97,5A >>> 230V:97,5A=2,359Ohm
Das ergibt eine Differenz von 0,443 Ohm
Bei einem angenommenem Widerstand der Wago von 0.1 Ohm wären das 44 Wagoklemmen die erforderlich wären um auf 13 A runter zugehen!
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das solltest Du nochmal nachrechnen..
Hab das ganze mal mit ner neuen WAGO-Klemme und 1,5mm2 getestet:
Bei 10 A DC fallen direkt über der Klemme 6 mV ab.
--> 0,6 mOhm !
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Gruß
bluebyte
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bluebyte am 17 Nov 2014 14:16 ]
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BID = 944015
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Warum sollte ich das nachrechnen? Der Übergangswiderstand wurde mit 0,1 Ohm angenommen und auch dazu gesagt das dieser Wert weit weg von gut und in Ordnung ist!
Hier mal eine PDF die Zeigt das die Wago einen wesentlich kleineren Übergangswiderstand hat http://www.google.de/url?sa=t&r.....d.ZWU
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 17 Nov 2014 14:36 ]
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BID = 944019
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Ich habs nochmal nachgerechnet und bei 10mOhm sind es 44 Klemmen und je klemme dann auch nur 2,5W aber immer noch zu viel damit die Klemme das überlebt. Danke für den Hinweis 0,4ohm : 0,1 Ohm ergibt 4,4
Mit 0,001ohm kommen da 443 Wagos zusammen Schon eher ein realistischer Wert!
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 17 Nov 2014 14:59 ]
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BID = 944031
andreas-86 Nimmt Sicherheit nicht so genau
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Seltsame Rechnung. Wurde hier nicht eigentlich berechnet, wie viele Wagos man benötigen würde, damit statt einer Absicherung mit 16A eine Absicherung mit 13A gerade noch (bzw. gerade nicht mehr) reichen würde?
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BID = 944067
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Deshalb habe ich ja mal ausgerechnet um wie viel sich der Schleifenwiderstand von 16 A und 13 A LS (B) unterscheidet und das sind mal gerade 0,443 OHM mehr bei 13 A LS B !
Bei 0,001 Ohm Übergangswiderstand sind das dann 443 Wagos!
bluebyte hat mal Spaßeshalber gemessen und kommt auf 0,0006 Ohm bei 10 A.
Das verlinkte Pdf zeigt ein deutliches Bild zum Übergangswiderstand der Wagoklemme. Bei immerhin 500A bleibt die relativ unbeeindruckt!!! Der Kupferdraht dagegen Glüht!
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BID = 944082
andreas-86 Nimmt Sicherheit nicht so genau
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 18 Nov 2014 00:03 geschrieben :
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Deshalb habe ich ja mal ausgerechnet um wie viel sich der Schleifenwiderstand von 16 A und 13 A LS (B) unterscheidet und das sind mal gerade 0,443 OHM mehr bei 13 A LS B !
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Das sind doch aber jeweils die maximal zulässigen Schleifenwiderstände (für B13 bzw. B16)! Du hast also ausgerechnet, wie viele Wagos man zusätzlich benötigen würde, damit selbst eine Absicherung mit 13A gerade *nicht* mehr ausreichend wäre (obwohl von der Leitungslänge her eine 16A Absicherung möglich wäre). Das war aber nicht die Frage des Threaderstellers!
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BID = 944089
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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nein ich bin vom Schleifenwiderstand bei 16 A und bei 13A ausgegangen.
Wohlgemerkt das sind Mindestwerte die nicht überschritten werden dürfen.
Gehen wir davon aus das gerade so noch der Grenzwert bei 16 A eingehalten wird. So würde bereits 1 ne Wago diesen Wert über den Grenzwert erhöhen! Aber erst rund 400 Wagos den Grenzwert bei 13 A erreichen! In der Praxis wird der Schleifenwiderstand gemessen und danach festgelegt ob die Abschaltbedingungen erfüllt oder nicht erfüllt sind! Sind die Abschaltbedingungen nicht erfüllt muss niedriger abgesichert werden. Zu den Leitungslängen sage ich nur das diese Längen für 3 % Spannungsfall gelten aber völlig nebensächlich für die Abschaltbedingungen sind. Denn eine Sicherung muss auch bei -10% Nennspannung noch in der geforderten Abschaltzeit abschalten! Der Schleifenwiderstand beinhaltet alle R des Stromkreises und begrenzt damit den möglichen Kurzschlussstrom!
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