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Betriebsspannung OPV Frage Suche nach: opv (1518) |
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BID = 931459
Andi-872 Aus Forum ausgetreten
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Hallo,
in den meisten Fällen werden OPV's mit symmetrischer Spannung betrieben, gängig sind z.B. +/-15V und Masse. Wenn keine symmetrische Spannungsversorgung verfügbar ist, z.B. bei Batteriebetrieb, kann man diese symmetrische Spannung ja auch durch Spannungsteilung über Widerstände herstellen. Warum macht man das dann nicht grundsätzlich so, warum arbeitet man dann nicht grundsätzlich mit z.B. 30VDC Spannungsversorgung und teilt die dann auf in +/- 15VDC?
Andi |
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BID = 931463
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12810 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| in den meisten Fällen werden OPV's mit symmetrischer Spannung betrieben | Eine Verallgemeinerung ist an dieser Stelle wohl eher nicht angebracht, da die Anwendungsgebiete von OPVs doch sehr verschieden sind.
Zitat :
| gängig sind z.B. +/-15V | Dito. Es soll auch welche geben, die nur für 5V unidirektional bestimmt sind.
Zitat :
| kann man diese symmetrische Spannung ja auch durch Spannungsteilung über Widerstände herstellen. | Wenn es nicht gerade Widerstände im unteren zweistelligen Bereich sind, ist diese Spannung aber praktisch nicht belastbar, weshalb dieser Kniff nur mit einem Impedanzwandler für die virtuelle Masse funktioniert.
Zitat :
| Warum macht man das dann nicht grundsätzlich so, warum arbeitet man dann nicht grundsätzlich mit z.B. 30VDC Spannungsversorgung und teilt die dann auf in +/- 15VDC? | s.o.
Grundsätzlich gibt es in der weiten Welt der Elektronik eben nicht.
P.S.: (Wenn auch nicht direkt gefragt, aber zum Thema passend)
Wenn im DB des OPV nur eine symmetrische Spannung von bspw. +-5V spezifiziert ist, so kann er auch an 10V unipolar betrieben werden, da diese ja nur ein anderes Bezugspotential hat. Entscheidend ist der Betrag der Spannung und der ist offensichtlich identisch.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 931466
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Es ist oft auch nicht nötig, dass die Betriebsspannung symmetrisch ist, aber wegen der speziellen Eigenschaften der Eingangs- und Ausgangsstufen muss sie genügend viel größer sein, als die Spitzenwerte der dort zu erwartenden Pegel.
Wenn z.B. ein Komparator mit dem 339 den genauen Nulldurchgang einer Spannung feststellen soll, so kann es wegen der beliebigen Polarität der Eingangsfehlspannung nötig sein, eine kleine negative Spannung bereit zu stellen. -10mV reichen da schon.
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BID = 931470
Offroad GTI Urgestein
     
Beiträge: 12810 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| eine kleine negative Spannung bereit zu stellen. -10mV reichen da schon. | Quick and dirty, mit einer Diode in der GND-Leitung
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 931477
Andi-872 Aus Forum ausgetreten
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... betreffs "verallgemeinern": zumindest sehr häufig im Audiobereich...
Danke
Andi
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BID = 931479
Onra Schreibmaschine
    
Beiträge: 2502
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Zu der Erzeugung einer künstlichen Masse empfiehlt sich die Lektüre der AN581 von Analog Devices.
Wenn schon nicht anders möglich, mache ich das mit einem Spannungsregler auf ungefähr halber Betriebsspannung bzw auch weniger, wenns nur um die "negative Null" geht.
Der stellt den virtuellen GND erstens mit halbwegs niedriger Impedanz bereit und unterstützt auch imho noch die bei den meisten OPV auf der negativen Versorgungsspannungsseite oft schlechtere PSRR.
Auch noch so heftig als "Rail to Rail" beworbene OPV kommen nicht bis auf 0V bei Single Supply. Manchmal ist aber das Erreichen der 0 Volt am Ausgang erforderlich.
Onra
P.S. Wieso wird eigentlich bei den hochgeladenen Dokumenten die letzte Seite in der Vorschau angezeigt?
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