Zitat :
|
Laut dieser Tabellen hat z. B. kochendes Wasser eine Temperatur zwischen 60 und 70 °C. |
Tatsächlich ist das Wasser in einem Kochtopf erst nach einer ganzen Weile so gut vermischt, dass annähernd 100°C erreicht werden.
Die Bildung großer Blasen, die aber oft nicht die Oberfläche erreichen, tritt bei entsprechend hoher Heizleistung deutlich früher auf.
Bessere Werte erzielt man im Dampf über der Flüssigkeit (Luftzutritt vermeiden!), wenn dieser an dem Thermoelement kondensiert und dann abtropft.
Darüber hinaus sind die für die Thermoelemente tabellierten Spannungen auf den Eispunkt bezogen, d.h. wenn sich die kalte Lötstelle in einer Eis-Wasser Mischung befindet.
Wenn du das Thermoelement an ein Millivoltmeter anschliesst, musst du die Spannung hinzuaddieren, die das Thermoelement bei der Temperatur der Anschlussklemmen abgegeben hätte, also z.B. 22°C.
Die handelsüblichen Meßinstrumente kompensieren diesen Fehler, indem sie z.B. mit einem PTC o.ä. eine temperaturproportionale Korrekturspannung zur Meßspannung hinzuaddieren.
Ganz übel wird das, wenn du das Thermolement in der Nähe der Wärmequelle an eine gewöhnlich Kupferleitung angeschlossen hast.
Dann ist nämlich nicht mehr die Temperatur des Meßgeräts, sondern die dieser Übergangsstelle maßgebend.
Schließlich ist dann noch der Siedepunkt vom Druck abhängig.
Man sollte das Experiment also möglichst beim Normaldruck also 1013 hPa bzw. 760mm Hg durchführen.
Obwohl die Druckschwankungen auf Grunde der Wetterlagen bei uns kaum 3% überschreiten, kann das schwierig sein, weil der Druck ja auch mit der Höhe abnimmt. Über den Daumen gepeilt beträgt die Druckabnahme etwa 1% pro 100m.
Klingt nicht nach viel *), aber schon im Westerwald mit Höhen um 500..600m kann dadurch in Verbindung mit einem Tiefdruckgebiet der Luftdruck um 10% niedriger als die nominellen 1013 hPa ausfallen. Der Siedepunkt des Wassers sinkt dabei um etwa 3°C.
*) Im Himalayagebiet, wo Menschen auf Höhen um 6000m leben, beträgt der Luftdruck nur noch weniger als die Hälfte des Unserigen.
Entsprechend niedrig ist natürlich dort auch der Sauerstoffgehalt.
Für nicht akklimatisierte Menschen aus tieferen Lagen kann das schnell lebensgefährlich werden.
Im aktuellen Zusammenhang interessant ist aber vielleicht, daß man deshalb dort den Instant Tee erfunden hat.
Weil man keinen ordentlichen Tee mehr aufgiessen kann, wenn das Wasser schon bei 80°C oder noch weniger siedet, hat man im Tiefland, dort wo auch die Teebäume wachsen, durch Eindampfen einen konzentrierten Teeextrakt hergestellt, den man im Gebirge nur noch mit heißem Wasser zu verdünnen braucht.
P.S.:
Zitat :
|
Aber soooooo lange ist es ja nicht mehr bis zum Weihnachtsgeld! |
Oder kauf dir einen Pt1000 und miß dessen Widerstand.
Die Dinger sind eng toleriert und auch dafür gibt es genau vermessene und tabellierte Widerstand-Temperaturtabellen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Apr 2014 23:45 ]