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Der Sascha hat am 16 Jan 2014 11:12 geschrieben :
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16 mm² Cu vom Potentialausgleich, an die Schrimung und dann an den Ständer? |
Ein Blitz nimmt aber die andere Richtung!
Zur Vermeidung aller Unklarheiten die Reihenfolge bei Direkterdung in Blitz-Flussrichtung:
- Antennenträger
- Blitzstromtragfähig zertifizierte Klemme oder Rohrschelle
- 16 mm² Cu Erdungsdraht ohne gefährliche Näherungen außen auf Trennungsabstand abgeleitet
- Metallische Bauteile mit zu geringem Trennunsabstand (Dachrinne, Schneefanggitter, Fallrohr etc.) an den ungeschnittenen 16 mm² Cu anklemmen
- a) Optimal: Anschluss an eine außenliegende eigene Anschlussfahne an die Gebäudeerdung
b) Suboptimal: Anschluss an eine innen befindliche blitzstromtragfähige Haupterdungsschiene
- Funktionstüchtige Hauserdung
Wie der PA erdungspflichtiger Antennen bei den verschiedenen Schutzarten auszuführen ist ergibt sich zweifelsfrei aus den Folien.
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Was genau ist unter "schleifenfrei" zu verstehen.? |
Die Frage dürfte sich durch das Edit erledigt haben. Nur soviel: Je größer die von einer Schleife aus Erdleiter, PA-Leiter oder beliebigen (Antennen-)Leitungen umfasste Fläche umso höhere Eintragungen induktiver Blitzströme sind möglich.
Das Ideal des schleifenfreien PA wird immer mehr insbesondere durch angeschlossene Endgeräte mit Schukostecker konterkariert und ist auch bei Verbindung von Sat.-Anlagen mit BK- oder Telefonnetzen nicht mehr umsetzbar. Die Tage des prinzipiell sinnvollen schleifenfreien PAs bei Direkterdung m. E. daher gezählt, irgendwann wird normativ die zusätzliche Vermaschung an die HES kommen.
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| Die Haupterdungsschiene und die Anschlussklemme/Anschlussschelle an den Antennenträger sind blitzstromtragfähig?
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hm... gute Frage, wo genau kann ich das ersehen? |
In den Katalogen oder Datenblätter der Herstellers.
Bislang kenne ich keinen Dachsparrenhalter mit einer blitzstromtragfähig zertifizierten Klemme und auch keine die optisch den Eindruck erweckt, dass sie auch nur einen 16 mm² Einzelmassivdraht egal welchen Querschnitts sicher fixieren könnte. Während bei DEHN nur Schienen mit Fahrstuhlklemmen blitzstromtragfähig zertifiziert sind, gibt dies OBO-Bettermann auch für Schienen mit wenig vertrauenswürdigen Minischrauben an.
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Nein, das 16mm² geht über den Dachboden. |
Mangels Problembewusstsein war diese Form der Blitzeinleitung Standard, als noch Stromzuführung über Dachständer und mit Röhren bestückten TV Standard waren. Während Oma und Opa die wenigen Endgeräte bei Gewitter noch ausgesteckt haben, lässt heute fast jeder die gesamte Elektronik angeschlossen.
Bei der aktuellen Geiz-ist-geil-Mentalität muss man ja schon froh sein wenn die Antennen wenigstens eine Innenerdung haben.
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Hatte beim Instalieren der Schüssel versucht den geforderten Abstand von 2m unter dem Dachfirst einzuhalten. |
Der Höhenunterschied zum First hat normativ und blitzschutztechnisch keinerlei Relevanz. Dachantennen sind grundsätzlich erdungspflichtig, lediglich Fassadenantennen die sich 2 m unterhalb der Dachrinne bzw. Dachkante befinden und max. 1,5 Wandabstand haben müssen nicht geerdet werden.
Bezüglich Antennenmontagen im nicht erdungspflichtigen Schutzbereich einer Fassade bzw. in LPZ 0
B einer Blitzschutzanlage noch ergänzende Folien.