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BID = 912037
mecki122 Gerade angekommen
Beiträge: 12
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Hallo liebe Forenteilnehmer!
Ich habe hier ein mir seltsam anmutendes Problem mit einer Deckenleuchte. Zum Verständnis und um mögliche Hinweise nicht zu verschweigen möchte ich den ganzen Verlauf erzählen. Wird also ein wenig länger.
Im Wohnzimmer meines Bruders gibt es 3 unabhängig von einander geschaltene Deckenleuchten die jedoch auf einem gemeinsamen Stromkreis (mit B10 abgesichert) laufen. 2 der Leuchten sind Hochvolt Halogen-Systeme und machen keinerlei Probleme. Die 3. Leuchte ist ein 12 V Halogensystem mit Trafo, wo auf den parallel verlaufenden Schienen die Fassungen aufgeclippt sind.
Die Probleme mit dieser begannen bereits vor ~2 Jahren. Die Leuchte funktionierte bereits einige Jahre ohne irgendwelche Auffälligkeiten (sogar ohne Tausch der Leuchtmittel). Plötzlich fiel die gesamte Leuchte aus. Ein Blick auf die Glasrohrsicherung war eindeutig: durchgebrannt. Bevor ich diese tauschte sah ich mir die installierten Leuchtmittel an. Bingo: statt 5x 20W und 1x 35W waren 3x 20W und 3x 35W drin. Wunderte mich zwar dass es so lange gut gegangen sei, aber gut. Tauschte die Leuchtmittel auf die korrekten und erneuerte die Glasrohrsicherung -> funktioniert.
Die Lampe ist in den nachfolgenden 2 Monaten wieder ein paar 3 mal ausgefallen. Mein Bruder hat in diesen Fällen die zugängliche Glasrohrsicherung immer selbsttätig ohne mich getauscht. Die Abstände zwischen den Ausfällen wurden immer geringer, deswegen holte er beim nächsten Ausfall wieder mich ins Boot. Ich demontierte die Leuchte komplett, nahm mir die Einzelteile zur Brust. Die Fassungen etc. konnte ich als Fehlerursache außschließen. Letztendlich kam ich zum Verdacht, dass der Trafo möglicherweise ein thermisches Problem hat (evt. durch die jahrelange Überlast). Die Stromaufnahme stieg in meinem Versuchsaufbau primärseitig im Betrieb stetig an bis die Glasrohrsicherung wieder auslöst.
Ein passender Ersatztrafo wäre zwar aufzutreiben gewesen, jedoch war er nicht ohne Zerstörung der Halterung tauschbar. Daher der Entschluss: Bevor zuviel Aufwand getrieben wird soll gleich eine komplett neue Leuchte her, da die alte sowieso nicht optimal ist.
Leider fiel die Wahl wieder auf ein Niedervolt-Halogensystem ähnlicher Art. Egal, die Leuchte wurde montiert -> alles wunderbar. (Es wurden keine Teile der alten Leuchte verwendet).
Die Montage der Leuchte war kurz vor Weihnachten. Letzte Woche fiel die Leuchte wieder aus. Wieder war die Glasrohrsicherung in der Leuchte durch. Ich hoffte auf einen sehr dämlichen Zufall, tauschte die Sicherung und warte nun ab. Die Leuchtmittel sind augenscheinlich in Ordnung und die primärseitige Stromaufnahme scheint in Ordnung zu sein.
Noch ein paar Beobachtungen:
-es gibt keine Anzeichen dass mit den Leuchten etwas nicht stimmt. Alle 3 Leuchten im Zimmer flackern nicht, sind konstant hell etc.
-Der Lampentrafo hängt frei an der Decke, Wärmestau etc. dürfte daher nicht die Ursache sein
-die Elektroinstallation ist sauber durchgeführt und zeigte keine Probleme (mit Installationsprüfgerät konnte ich auch nichts gegenteiliges finden)
-es gibt weder bei den anderen Leuchten noch bei irgendwelchen anderen Elektro- oder Elektronikgeräten in diesem Haushalt irgendwelche Auffälligkeiten.
Auch wenn die Leuchte im Moment funktioniert kommt mir die Sache irgendwie spanisch vor. Habt ihr eine Idee was hier faul sein könnte?
An was hab ich evt. nicht gedacht?
So, das war jetzt lang, aber ich denke nur so konnte ich die Lage irgendwie darstellen. Danke fürs lesen!
lg, Mathias
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BID = 912039
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
| Die 3. Leuchte ist ein 12 V Halogensystem mit Trafo, wo auf den parallel verlaufenden Schienen die Fassungen aufgeclippt sind. |
Und genau da liegt der Hund begraben.
Mit der Zeit entwickeln sich da Übergangswiderstände mit der Folge das der "Trafo" überlastet.
Bei den meisten 12 Volt Systemen sind keine Trafos mehr verbaut sondern Schaltnetzteile(sogenannte elektronische Trafos).
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen! |
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BID = 912042
mecki122 Gerade angekommen
Beiträge: 12
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An die Kontakte dachte ich bei der alten Leuchte auch mal, aber die waren sowohl optisch als auch Messtechnisch sauber. Bei der nur wenige Wochen alten "neuen" Leuchte möchte ich Probleme mit gealterten Kontakten jedoch eher mal ausschließen.
EDIT: Ich meinte mit sauber sowohl kein schlechter Kontakt beim Abgriff an der Fassung, als auch ausreichend gute "Iso-Werte" (kann es spontan nicht besser ausdrücken)
Beide Leuchten haben einen "richtigen" Trafo und kein SNT. Die alte hatte einen EI-Kern Trafo (wie nennt man die schnell noch mal korrekt?), die neue einen Ringkern.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: mecki122 am 5 Jan 2014 18:45 ]
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BID = 912045
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Dann kommt nur eine zu hohe Netzspannung in Frage!
Zum Beispiel: Nachts bei geringer Netzbelastung oder Tagsüber wenn sich da Solaranlagen oder Windkrafträder ans Netz schalten.
Netzspannung 230V +-10% sind 207V bis 253V. Die obere Grenze kann schon zu viel für das 12V System sein.
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BID = 912058
Sauwetter Verwarnt
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Wäre nur interessant ob der Trafo Sekundärseitig für max. 165VA ausgelegt ist?
Und die Sicherung Primärseitig fällt ja nicht weil dieser "Langweilig" ist!
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Es gibt nichts praktischeres, als eine gute Theorie.
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BID = 912062
mecki122 Gerade angekommen
Beiträge: 12
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Wenn es zeitweise zu hohe Netzspannung ist kann ich im Prinzip eh nichts weiter machen, außer einen schlechten Eindruck
Die alte Leuchte war mit einem LTO 140/84 (230/11,5) von KTB ausgestattet. Herstelleraufdruck meint für NV Halogenleuchten bis max. 140W. Nennleistung laut Homepage vom Hersteller 140VA. 5x20 + 1x35 wären 135W. Also sicher an der oberen Grenze. Wien schon gesagt, in dem Fall hat der Trafo (wahrscheinlich alleine schon wegen der langjährigen Überlast) definitiv letztendlich einen Schaden erlitten. Primärseitig war er mit 1A Träge abgesichert.
Die neue Leuchte hat 7x20W und 1x35W Leuchtmittel. Den genauen Trafotyp und dessen Daten kenn ich leider nicht (ich hab das Trafogehäuse der neuen Leuchte nicht auseinandergenommen, macht man ja normal nicht mit Neugräten). Ich erkannte hier leider nur den Aufdruck max. 7x20W und 1x35W. Primärseitig ist der Trafo mit 2,5A Träge abgesichert.
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BID = 912063
Sauwetter Verwarnt
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Du hast aber vorher von 3x20 u. 3X35 geschrieben u. was der Trafo kann steht normal immer aussen drauf!
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BID = 912066
mecki122 Gerade angekommen
Beiträge: 12
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Ich schrieb, dass die 3x20 und die 3x35 in der alten Leuchte jahrelang fälschlicherweise drinnen waren! Dies wurde dann korrigiert durch die korrekten 5x20 und 1x35. Ich schrieb ebenso, dass mir bewusst ist, dass der obige Zustand eine Überlast dargestellt hat.
Ja, bei der neuen Leuchte ist leider außer dem erwähnten Aufdruck nichts erkennbar ohne dass ich das Trafogehäuse öffne (ist leider so und kann ich nicht ändern). Wenn die Sicherung erneut durchbrennt werde ich das Gehäuse, Garantie hin oder her, evt. öffnen.
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BID = 912067
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Bei der neuen Latüchte dürfte die 2,5A Sicherung höchstens im Einschaltmoment auslösen.
Die 2,5A entsprechen rund 500W.
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BID = 912069
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9264 Wohnort: Alpenrepublik
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Wobei ein Ringkerntrafo beim Einschalten eine ziemlich hohe Stromaufnahme haben kann. (10-20 fach)
Ich hatte ein ähnliches Problem, jedoch mit viel geringerer Leistung.
Ich löste die Angelegenheit indem ich eine superträge 5x20mm Schmelzsicherung einbaute. Seit dem ist Ruhe. (Mal sehen wie lange)
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 912078
mecki122 Gerade angekommen
Beiträge: 12
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Das mit dem Einschaltstrom könnte natürlich ein wesentlicher Tipp sein. Der Umstand, dass Ringkerntrafos hier so brutal sein können war mir nicht bewusst. Dachte mit den 2,5AT (für den Betrieb ja weit mehr als notwendig) sollte das reichen. Aber wenn das so ist...
Bei der alten Leuchte waren die Ausfälle unterm dem Betrieb, bei der neuen ist sich mein Bruder nach Rückfrage aber mittlerweile nicht mehr so sicher wann der Ausfall genau aufgetreten ist.
Ich denke ich werde mal abwarten wie es sich in Zukunft verhält und mein Bruder muss nun besser aufpassen wann genau die Leuchte wieder "stirbt".
Vielen Dank an alle aufmerksamen Leser und für all die guten Hinweise.
Vielleicht jage ich ja hier doch keinem Phantom nach.
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BID = 912081
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Ich denk auch mal, dass nabruxas auf dem richtigen Weg ist.
Gepaart mit zu großer Netzspannung könnte ich mir das Auslösen der 2,5A Sicherung auch vorstellen. Aber niemals wegen 500,600,oder gar 700W. Dazu hat so eine Schmelzsicherung zu viel Reserve!
Weiterer Hinweis: Kauf dem Bruder Diese LED Leuchtmittel
Die sind annähernd so hell wie eine der billigen 35W Halogenstrahler, brauchen aber nur einen Bruchteil der Energie. Dimmbar sind sie darüberhinaus auch noch!
Hab grad die zweite Charge für unseren Haushalt geordert.
Wenn Du bei der Gesamtsumme unter 26€ bleibst fällt auch keine Einfuhrumsatzsteuer an da die Bagatellgrenze des Zolls, unter der nichts eingezogen wird, bei 5€ liegt.
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powersupply
Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche die Binärtechnik verstehen und die anderen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: powersupply am 5 Jan 2014 20:53 ]
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BID = 912082
der mit den kurzen Armen Urgestein
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Die Sicherung reicht
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BID = 912105
mecki122 Gerade angekommen
Beiträge: 12
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Offtopic :
| Bei den 12V LED-Leuchtmitteln bin ich persönlich skeptisch. Diese dürften ja bei schwankender Spannung eine nicht so hohe Lebenserwartung haben. Obwohl ich sonst durchaus ein LED-Fan bin. |
Ich denke ich werde mir geeignete superträge Sicherungen zulegen und beim nächsten Mal schauen was dann passiert.
Danke nochmal an euch alle!
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BID = 912110
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Wenn Du bei der Gesamtsumme unter 26€ bleibst fällt auch keine Einfuhrumsatzsteuer an |
Ist das neu?
Im vergangenen Jahr lag die Grenze, einschliesslich Porto, noch bei 22€.
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