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PA, PE und PEN Suche nach: pen (4421) |
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BID = 911010
zille1976 Gesprächig
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Beiträge: 125 Wohnort: Marl, NRW
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Hallo zusammen,
kurze Frage, ob mein Gedankengang so richtig und sinnvoll ist.
Ausgangssituation: Haus ohne eigenen Erder, Einspeisung TN-C 3x80A
Aufgrund einer Komplettsanierung sollen neue Unterverteilungen pro Etage errichtet werden.
Vom HAK geht im Moment der PEN auf das Rohrleitungsnetz des Hauses. Stattdessen soll an diesem Punkt eine Potentailausgleichsschiene montiert werden, an der dann die üblichen Verdächtigen angeschlossen werden sollen.
Im Zählerschrank wird der PEN in PE und N aufgeteilt. Die Einspeisung der UVen erfolgt über Linocour Schalter bestückt mit 3x50A Neozed. Zuleitung pro UV ist 5x16. Jede UV hat einen FI mit 63A Nennstrom.
Die UVen sind Hohlwandverteiler aus Metall. Der PE aus der Zuleitung geht auf eine Phoenix PE Klemme. Von dort auf jede weitere Hutschiene in der Verteilung und von der letzten Klemme wieder zurück. Alles in H07V-K 1x16.
Ich möchte gerne zusätzlich zum PE in der Einspeisung eine 1x25 Verbindung von der UV direkt zur PAS Schiene legen. Macht dies überhaupt Sinn, oder wäre das überflüssig?
Zusätzlich gibt es Verbindungen vom Zählerschrank zu den UVen. NYM 7x1,5 für die Verdrahtung der Nachtspeicherschütze und den Lastabwurfrelais der Durchlauferhitzer. Diese beiden Leitungen haben ja auch einen PE mit dabei. Dies wäre ja auch noch eine zusätzliche PE Verbindung zwischen UV und Zählerschrank. Oder ist es besser den PE aus dem 7x1,5 nur einseitig aufzulegen? Würde im Fehlerfall dort überhaupt Nennenswert Strom fließen, oder würde der Hauptfehlerstrom eher über die Zuleitung oder den zusätzlichen 25er PA zur PAS abfließen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: zille1976 am 29 Dez 2013 20:24 ] |
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BID = 911011
der mit den kurzen Armen Urgestein
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Zitat :
| Vom HAK geht im Moment der PEN auf das Rohrleitungsnetz des Hauses. Stattdessen soll an diesem Punkt eine Potentailausgleichsschiene montiert werden, an der dann die üblichen Verdächtigen angeschlossen werden sollen. |
Falsch Vom Hak geht ein PE auf das Rohrleitungsnetz
Zitat :
| Ich möchte gerne zusätzlich zum PE in der Einspeisung eine 1x25 Verbindung von der UV direkt zur PAS Schiene legen. Macht dies überhaupt Sinn, oder wäre das überflüssig? |
Völlig Überflüssig und schaft zusätzlich eine Fehlerstromschleife.
Den PEN als Schutzpotentialausgleichsleiter zu verwenden ist unzulässig!
Sinnvoller ist es Im Haus einen ordentlichen Erder zu schaffen und den PEN bereits ab Hak zu trennen.
Du benötigst also einen eigenen Schutzerder im Haus und an diesen kommt die PAS
Zitat :
| Die UVen sind Hohlwandverteiler aus Metall. Der PE aus der Zuleitung geht auf eine Phoenix PE Klemme. Von dort auf jede weitere Hutschiene in der Verteilung und von der letzten Klemme wieder zurück. Alles in H07V-K 1x16. |
Grundsätzlich sollten neue Verteiler SK2 haben
Alle PE werden auf die PE-Schiene aufgelegt! Ab HAk spätestens ab Zählerhauptverteilung hast du ein TN-C-S-Netz.
Edit: Text überarbeitet
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 29 Dez 2013 20:38 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 29 Dez 2013 20:41 ] |
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BID = 911014
zille1976 Gesprächig
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Beiträge: 125 Wohnort: Marl, NRW
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Zitat :
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Falsch Vom Hak geht ein PE auf das Rohrleitungsnetz
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Im Endeffekt ist es trotzdem der ankommende PEN. Ob ab dann PE heisst oder PEN ist ja erstmal wortklauberei.
Zitat :
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Völlig Überflüssig und schaft zusätzlich eine Fehlerstromschleife.
Den PEN als Schutzpotentialausgleichsleiter zu verwenden ist unzulässig!
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Dann also nur den mitgeführten PE in der Zuleitung zu den UVen. Aber was wäre mit dem 7x1,5 für die Heizungssteuerung? Der mitgeführte Grüngelbe wäre auch so eine zusätzliche Schleife. Also besser NYM-O verwenden?
Zitat :
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Sinnvoller ist es Im Haus einen ordentlichen Erder zu schaffen und den PEN bereits ab Hak zu trennen.
Du benötigst also einen eigenen Schutzerder im Haus und an diesen kommt die PAS
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Sinnvoll vielleicht aber nicht machbar. Und soweit ich weis, ist der PEN im TN-C System auch Schutzleiter. Dies sicherzustellen ist Aufgabe des Energieversorgers. Somit wäre ein lokaler Erder zwar schön, aber nicht zwingend erforderlich.
Zitat :
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Grundsätzlich sollten neue Verteiler SK2 haben
Alle PE werden auf die PE-Schiene aufgelegt! Ab HAk spätestens ab Zählerhauptverteilung hast du ein TN-C-S-Netz.
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Die Verteiler sind neu, aber trotzdem SK I. Ich wüsste auch gerade keine Stelle in der VDE, die einen SK I Verteiler verbietet.
Eine PE Schiene in der UV gibt es nicht. Abgangsklemmen sind alles Phoenix PIK 4 mit PE Kontakt über die Hutschiene.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: zille1976 am 29 Dez 2013 20:58 ]
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BID = 911016
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
| Sinnvoll vielleicht aber nicht machbar. Und soweit ich weis, ist der PEN im TN-C System auch Schutzleiter. |
Zitat :
| Im Endeffekt ist es trotzdem der ankommende PEN. Ob ab dann PE heisst oder PEN ist ja erstmal wortklauberei. |
In erster Linie ist er Schutzleiter aber eben kein Schutzerder!
Du solltest dir mal anschauen was der Unterschied zwischen PEN und PE ist!
Nicht umsonst wurde der Potential Ausgleichsleiter zum Schutzpotentialausgleichsleiter erhoben. Daraus ergeben sich zusätzliche Forderungen an den SPA. Die Potentialausgleichsschiene wurde auch nicht umsonst zur Schutzpotentialausgleichsschiene befördert.
Das der PEN nicht als Erder missbraucht werden darf steht übrigens auch in der VDE.
Edit:
Zitat :
| Eine PE Schiene in der UV gibt es nicht. Abgangsklemmen sind alles Phoenix PIK 4 mit PE Kontakt über die Hutschiene. |
Und damit wird aus der Hutschiene eine PE-Schiene mit der Forderung isolierter Aufbau zum Gehäuse.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 29 Dez 2013 21:10 ]
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BID = 911017
zille1976 Gesprächig
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Also geht die VDE davon aus, dass in jedem Haus in dem kein Fundamenterder o.ä. verbaut wurde, bei Umrüstung der E-Anlage um das Haus rum ausgeschachtet wird, um einen vernünftigen Erder zu installieren?
Oder wie stellen die Herren sich das sonst vor?
Mit einem einfachen Kreuzerder ist es da wohl nicht getan.
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BID = 911018
zille1976 Gesprächig
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Zitat :
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Und damit wird aus der Hutschiene eine PE-Schiene mit der Forderung isolierter Aufbau zum Gehäuse.
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Und da das Gehäuse SK I ist, wird es wieder mit der PE Schiene verbunden und die Isolierung damit unwirksam.
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BID = 911019
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Wer sagt den das ein Kreuzerder nicht reicht?
Der Schutz wird ja gerade durch den eigenen Erder erst, auch bei einem PENbruch aufrechterhalten!
Bei Neubauten wird ein Fundamenterder oder gleichwertiger Erder zwingend gefordert.
Edit:
Zitat :
| Und da das Gehäuse SK I ist, wird es wieder mit der PE Schiene verbunden und die Isolierung damit unwirksam. |
Nein die Mehrfacherdung aufgehoben. Vermeidung von Schutzleiterströmen über das Gehäuse!
Der Fehlerstrom soll nur über den PE fliesen nicht über das Gehäuse.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 29 Dez 2013 21:26 ]
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BID = 911020
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Nach TAB sind Wohnungsverteiler Schutzisoliert auszuführen.
Und selbst wenn du SKI Verteiler verwendest, so wird der PE auf die Hutschiene mit den PE-Klemmen gelegt, und an den PE-Anschluß des Gehäuses.
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BID = 911024
zille1976 Gesprächig
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Zitat :
ego hat am 29 Dez 2013 21:27 geschrieben :
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Nach TAB sind Wohnungsverteiler Schutzisoliert auszuführen.
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Eher nach DIN VDE 603-1. Aber nur dann wenn sie Laienbedienbar sind. Und das sind sie dank Türschloss nicht. Somit wäre nach DIN EN 60439-1 ein SK I Verteiler zulässig.
Zitat :
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Und selbst wenn du SKI Verteiler verwendest, so wird der PE auf die Hutschiene mit den PE-Klemmen gelegt, und an den PE-Anschluß des Gehäuses.
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Aber genau dann wäre doch das Gehäuse wieder mit der PE Schiene verbunden, und somit der isolierte Aufbau der Hutschiene hinfällig.[/quote]
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BID = 911025
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
| Eher nach DIN VDE 603-1. Aber nur dann wenn sie Laienbedienbar sind. Und das sind sie dank Türschloss nicht. Somit wäre nach DIN EN 60439-1 ein SK I Verteiler zulässig. |
Ich habe noch keine Wohnung gesehen wo nur Elektrofachkräfte Wohnen und schon gar keine wo ein Elektriker gerufen wird den Wohnungsverteiler aufzuschließen.
Zu Der Problematik SK1 siehe oben mein Edit!
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BID = 911026
zille1976 Gesprächig
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Ok. Also die 25er Zusatzverbindungen braucht es nicht.
Dann einen lokalen Erder nachrüsten.
Die Hutschiene mit den Klemmen isoliert aufbauen und das Gehäuse an diese PE Schiene anklemmen.
Was ist nun mit dem grüngelben in der Steuerleitung? Dieser sollte ja dann auch entfallen.
Eine Frage hätte ich noch zur Einbindung der Wasserleitungen in den PA. Die neuen Wasserleitungen sind aus Kunststoffummanteltem Kupferrohr. Sowas kann ich ja schlecht in den PA einbinden.
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BID = 911028
der mit den kurzen Armen Urgestein
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nein die Steuerleitung wird am PE aufgelegt. Zu den Wasserrohren sag ich mal nichts, obwohl die sich per Bandschelle genauso einbinden lassen .
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BID = 911032
zille1976 Gesprächig
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Na ja. Zumindest der erste Meter nach der Wasseruhr ist ja noch aus Metall.
Das kommt an den PA und gut ist. Dann noch der neue Erder und die Verbindung zum PEN, und dann hört es auch schon auf mit der Herrlichkeit. Dann würde mit höchstens noch die BK Anlage und der Schirm der Telefonleitung einfallen.
Ansonsten gibts nicht viel zu Erden.
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BID = 911033
der mit den kurzen Armen Urgestein
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Sofern du die Aufteilung des PEN schon am Hak vornimmst war es das. Ansonsten fehlt die Verbindung PE der HV zur SPAS.
Verbindung PEN zur SPAS ist die PEN-Stützung und die Verbindung des PE zur SPAS ist deine Schutzerdung.
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BID = 911037
zille1976 Gesprächig
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Dann muss ich bestimmt auch sofort nen SLS einbauen, oder? Wenn ich eh schon an die Hauptleitung dran muss.
In dem Zuge wäre es klug auch gleich den Verrsorger um einen Zähleraustausch zu bitten, weil der jetzige auch schon 22 Jahre auf der Uhr hat.
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