AC > DC - Gleichrichter Schaltung für Schrittmotor benötigt

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AC > DC - Gleichrichter Schaltung für Schrittmotor benötigt
Suche nach: gleichrichter (4503) schaltung (31663) schrittmotor (553)

    







BID = 896294

ag252

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Berlin
 

  


Liebe Helfenden.

Zum Abschluß meines Projekts "Wasserkraft für die Schweiz" hänge ich am Problem des Gleichrichters.

Ich habe einen Schrittmotor (Bild 1) als Generator verbaut - dort war ein Gleichrichter (Dioden? - Bild 2 + 3) verbaut und funktionierte auch.

Die Konstruktion sollte jedoch stabiler sein und so empfahl man mir bei Conrad einen Brückengleichrichter (Bild 4 + 5).

Jetzt stehe ich als eigentlicher Elektronic Laie vor dem Problem der Anschlußbelegung. Ausserdem gibt es meinerseits Zweifel, das der erworbene Gleichrichter richtig ist.

Die 4 Kabel des Generators gingen vorher an die 4 Wechselstrompins der 2 Diodengleichrichter - die Gleichstromabgänge logisch von + und - ab (es gab eine Überbrückung).

Jetzt habe ich ja nur 4 Anschlüsse und keine Abgänge. Ach so und keine Ahnung...

Letzte Überlegung war, ob ich vielleicht einen sogenannten "3-Phasen Leistungsgleichrichter" (von der Bauart z.B. PSD 36T-14) benötige. Hier gibt es wenigstens 3 Wechselstromanschlüsse und 2 Gleichstromabgänge (wenn das wirklich welche sind). Aber auch das Problem, das ich ja 4 Kabel (aus dem Generator kommend) habe.

Auf die folgenden (zusammengefassten) Fragen bekam ich leider nirgends beantwortet (auch bei Conrad nicht):

Was für einen Gleichrichter kann ich für diesen Motor verwenden?
Wie muß ich diesen schalten?

Vielen Dank für alle mögliche Hilfe....


ag252

















BID = 896295

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau

 

  

Anschlußbelegung mußt du rausmessen, dürfte sich um 2 Spulen ohne Mittelabgriff handeln.

Dann würde ich an deiner Stelle Schottky-Dioden verwenden, diese haben einen geringeren Spannungsabfall.

2 Brückengleichrichter auf Schottky-Basis aufgebaut, jeweils die Abgänge für + und - zusammengeschaltet und an die Wechselstromeingänge jeweils eine Spule des Schrittmotors.
Danach noch nen Siebelko und fertig ist die Laube.

Aufbau eines Brückengleichrichters kennt die Suchmaschine deines geringsten Mißtrauens.

Welche Spannungen kommen überhaupt aus dem Schrittmotor bei Nennfluß heraus? Wenn du hier nur 2-3 Volt hast ist der Wirkungsgrad am Ende recht bescheiden.


_________________
gruß, Stephan

sudo make me a sandwich

BID = 896296

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau

Ich war mal so frei dir einen Schaltplan zu zeichnen:




_________________
gruß, Stephan

sudo make me a sandwich

BID = 896297

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
dort war ein Gleichrichter (Dioden? - Bild 2 + 3) verbaut und funktionierte auch.
Aber sicherlich nicht so.


Zitat :
Die Konstruktion sollte jedoch stabiler sein und so empfahl man mir bei Conrad einen Brückengleichrichter (Bild 4 + 5).
Geht, ist aber Overkill und unnütz teuer.
Für das kleine Schrittmotörchen hätten auch die kleinen Brückengleichrichter ausgereicht.
Wem das zu schlabberig wird, kann die Gleichrichter ja auch in einer Lüsterklemmenleiste befestigen.

Nicht so schlau war es die Drähte der Schrittmotore abzuschneiden, denn nach Murphy's Law sind zugeschnittene Drähte immer zu kurz.



Zitat :
Jetzt habe ich ja nur 4 Anschlüsse und keine Abgänge. Ach so und keine Ahnung...
Jetzt musst du erstmal feststellen, welche Drähte zu je einer Wicklung gehören.
Es gibt genau zwei Wicklungen und demzufolge vier Enden derselben.
Mit einem Ohmmeter geht das leicht, aber vielleicht kann man es auch schon sehen, wenn man seitlich auf den Schrittmotor blickt.
Alternativ schliesst man mal eine 1,5V-Zelle an. Wenn Strom durch eine Wicklung fliesst, merkt man das beim Durchdrehen des Motors schon sehr deutlich.

Welche Gleichrichter du nun verwendest ist nicht so wichtig, Hauptsache du schliesst sie richtig an.
An jeweils einen beiden Gleichrichter kommen an die ~ und ~ Anschlüsse die zu jeweils einer Wicklung gehörenden Drähte.

Dann stehen dir an den + und - Anschlüssen zwei unabhängige Gleichspannungsquellen zur Verfügung, die du entweder zur Erhöhung der Stromstärke parallel oder zur Erhöhung der Spannung hintereinander schalten kannst.



P.S.:
Zitat :
Dann würde ich an deiner Stelle Schottky-Dioden verwenden, diese haben einen geringeren Spannungsabfall.
Dazu würde ich nicht raten.
Die Spannungen können schon im Leerlauf recht hoch werden und bei einer Unterbrechung des Lastkreises erst Recht die Spannungsfestigkeit von Schottky-Dioden überschreiten.

P.P.S.:
Zitat :
und so empfahl man mir bei Conrad einen Brückengleichrichter (Bild 4 + 5).
Typisch Conrad!
Einer ist natürlich zu wenig, denn in diesen Klötzen ist auch nichts anderes drin als in deinen Rundgleichrichtern, nur eben alles größer und besser zu kühlen.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Aug 2013 11:59 ]

BID = 896299

ag252

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Berlin

Hallo Stephan.

Vielen Dank für die superschnelle Antwort und sogar einen Schaltplan.

Und für die Bloßstellung.... mußte ich zum verständlichen Lesen doch immerhin 3 x die Suchmaschine meines geringsten Mißtrauens konsultieren.

Die empfohlenen Schottky-Dioden erscheinen mir auch sehr fein und filigran. Ich hatte mich so über dieses Teil von Conrad gefreut - es sieht so robust aus und ich müßte es nicht löten...stecken und fertig dachte ich...

Es soll ein relativ kräftiges Aussenkabel angeschlossen werden. Die Spannung liegt übrigens bei ca. 20 V. (also lag sie, als noch ein Gleichrichter dran war)

Die Anschlußbelegung rausmessen ist natürlich logisch - die Daten kann ich aber nicht verarbeiten (Thema keine Ahnung).

Gibt es denn einen Brückengleichrichter in abgebildeter Art, den ich stecken und so schalten kann wie die Diodengleichrichter (2 x "~" und "+" "-")?

In Hoffnung.....

ag252



BID = 896301

ag252

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Berlin



BID = 896304

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau

Filigran? Klein?
Schottky-Dioden gibt es in allen Größen und Formen.
Nehm dir welche mit 10A Forward Current und 100V.
Wenn du es "solide" willst: MBR 10100
TO220-Gehäuse zum anschrauben.


_________________
gruß, Stephan

sudo make me a sandwich

BID = 896317

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Gibt es denn einen Brückengleichrichter in abgebildeter Art, den ich stecken und so schalten kann wie die Diodengleichrichter (2 x "~" und "+" "-")?
Ist mir noch nicht untergekommen.


Zitat :
ob ich vielleicht einen sogenannten "3-Phasen Leistungsgleichrichter" (von der Bauart z.B. PSD 36T-14) benötige.
Nein. Im Gegenteil.




_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 896374

ag252

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Berlin

Vielen lieben Dank für Eure Hinweise und Empfehlungen!!!



ag252

BID = 896376

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ich hätte übrigens zwei von diesen Gleichrichtern genommen: http://www.conrad.de/ce/de/product/140741/
Man kann ihre Drähte gut in Lüsterklemmen verschrauben und sie halten auch ohne zusätzliche Kühlung mehr Strom aus als die Wicklungen des Motors.
Das sind übrigens die billigsten für die dies gilt.

Die hohe Spannungsfestigkeit von 1000V bietet zusätzliche Betriebssicherheit, denn bei einer plötzlichen Unterbrechung des Laststromes können durch die Induktivität der Spulen sehr leicht Spannungsspitzen von mehreren hundert Volt entstehen, die einen Gleichrichter mit zu niedriger Spannungsfestigkeit beschädigen können.


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