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Kann man den alten 2A "einfach" ersetzen durch einen 5A? |
Kurzum: Meistens schon.
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Wenn z.B. ein NTC 10 Ohm / 2A verbaut war und es aber nur noch NTC´s zu kaufen gibt mit 10 Ohm / 5 A? |
Zwei Dinge sind zu beachten:
Die 10 Ohm werden meist bei 25°C also im kalten Zustand gemessen und sind maßgeblich für die Höhe des Einschaltstromstoßes. Der beträgt dann also bei 230V maximal 23A.
Danach erwärmt sich der NTC und wird immer niederohmiger, bis er bei dem Nennstrom eine Temperatur (Größenordnung 150°C-200°C) erreicht, die er im Dauerbetrieb aushält und bei der der Widerstandswert nur noch sehr gering ist (2%-10% des Kaltwiderstands).
Gleichzeitig braucht aber die Last -hoffentlich- immer weniger Strom, so daß der gesamte Einschaltstromverlauf sich aus dem Zusammenspiel des Zeitverhaltens von Last und NTC ergibt.
Wenn der Innenwiderstand des Verbrauchers nur langsam wächst, kann es kurz nach dem Einschalten durchaus zu einer Stromspitze kommen, die über jenen 23A liegt.
Wenn du nun den 5A Typ nicht voll auslastest, dann bleibt er etwas kühler, wird also nicht ganz so niederohmig wie der 2A Typ.
Dieser etwas größere Spannungsabfall ist aber meist unmerklich. Da der "dickere" NTC sehr wahrscheinlich auch wirklich eine größere Masse hat, erwärmt er sich langsamer und das reduziert den oben angesprochenen u.U. auftretenden Spitzenstrom.
Leider ist der bei einem bestimmten Strom sich schliesslich einstellende Widerstandswert wegen der allgegenwärtigen Nichtlinearitäten nicht ganz leicht zu berechnen, aber grundsätzlich genügen dafür außer der Umgebungstemperatur die Datenblattangaben für den Kaltwiderstand, den so genannten B-Wert, und den Wärmewiderstand des NTC.
Mit ein bischen Algebra kann man sich daraus eine Formel zurechtzimmern.
Dazu bin ich aber jetzt zu faul und in den meisten Fällen wird eine Messung auch schneller und zuverlässiger zum Ziel führen.
Alterntiv klickt man sich heutzutage das benötigte Verhalten zusammen:
http://www.vishay.com/videos/resist.....stors