Tastkopf selbstbau für Oszi 10:1?

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Autor
Tastkopf selbstbau für Oszi 10:1?
Suche nach: tastkopf (592)

    







BID = 64308

ICEbAIR

Neu hier



Beiträge: 31
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Hallo! Ich wollte mit meinem Oszi eine Phasenanschnittsdimmung in der normalen Netzspannung 230V AC sichtbar machen.

(Nebenbei: Ich wollte das Oszi und die Anschnitts-Schaltung an je einem Trenntrafo betreiben, spricht da was gegen?)

Jedenfalls brauch ich dazu einen Tastkopf und die dinger kosten ja alle um die 20€.

Das muss doch günstiger im Selbstbau gehen :-)

Kann mir mal jemand nen Schaltplan posten? Bin zwar E-Technik student im 2. Semester aber so weit sind wir im Stoff noch lange nicht.

Muss auch nicht so 100% Störungsfrei sein... Hauptsache ich sehe ob das Timing nach dem nulldurchgang stimmt.

Wäre für jede Hilfe echt dankbar!

René

BID = 65319

tixiv

Schreibmaschine



Beiträge: 1492
Wohnort: Gelsenkirchen

 

  

Das Oszilloskop hat normalerweise einen eine Eingangsimpedanz von 1M Ohm parallel mit 10pF. Der Tastkopf muss mit dieser Impedanz einen Spannungsteiler mit dem Teilungsfaktor 10 bilden. Dass heisst Du nimmst ein Koaxialkabel, machst da vorne einen Tastkopf drann, und am anderen Ende kommt dann ein 9M Ohm Widerstand parallel mit einem 1,1111pF Kondensator an den Mittelleiter, die andere Seite von beiden Bauteilen geht dann in die Mitte vom BNC Stecker. Die Masse wird durchverbunden.

Du musst natürlich auch die Kapazität der 9M Ohm Widerstände beachten. Vieleicht ist diese sogar schon im richtigen Bereich.
An diesen teilenden Tastköpfen ist normalerweise auch noch eine trimmbarer Kondensator drinn, mit dem man dann den Tastkopf abgleichen kann. Der wird normalerweise zum Oszilloskop Eingang parallel geschaltet, und mit dem wird dann anhand eines Rechteck Signals der Tastkopf abgeglichen. Musst Du eben mit rumprobieren.

Ich würde Mir aber einfach einen fertigen Tastkopf kaufen, denn 20 Euro sind ja echt nicht die Welt, und man hat lange was davon. Außerdem kann man dann bei Messfehlern die fehlfunktion des Tastkops schonmal von vornherein ausschließen. Falsche Tastköpfe führen zu den merkwürdigsten Messfehlern!

Wenn allerdings Deine Frequenzen nicht höher als 50Hz sind, dann reicht eigentlich auch einfach ein 9M Ohm Widerstand. Dann brauchst Du Dich allerdings nicht zu Wundern, wenn die Flanken etwas merkwürdig aussehen.



Die beiden Trenntrafos sind außerdem unbedingt notwendig!

BID = 65620

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
tixiv hat am 19 Apr 2004 09:31 geschrieben :

Das Oszilloskop hat normalerweise einen eine Eingangsimpedanz von 1M Ohm parallel mit 10pF. Der Tastkopf muss mit dieser Impedanz einen Spannungsteiler mit dem Teilungsfaktor 10 bilden. Dass heisst Du nimmst ein Koaxialkabel, machst da vorne einen Tastkopf drann, und am anderen Ende kommt dann ein 9M Ohm Widerstand parallel mit einem 1,1111pF Kondensator an den Mittelleiter, die andere Seite von beiden Bauteilen geht dann in die Mitte vom BNC Stecker. Die Masse wird durchverbunden.

tixiv, du hast aber noch nie einen Tastkopf aus der Nähe gesehen ?

Das Scope hat wie du richtig beschreibst, 1M // 10..20pF.
Daran angeschlossen wird das Koaxkabel zum Tastkopf.
Und hier lauert der erste Pferdefuß:
Da der Tastkopf eine möglichst geringe Eingangskapazität haben sollte, ist die Kapazität des Kabels schädlich.
Die handelsüblichen Koaxkabel haben Kapazitäten um 100pF/m.
Kommerzielle Produkte verwenden hier ein kapazitätsarmes Kabel mit einer sehr dünnen Seele, das du kaum zu kaufen bekommst.
Das nächst beste erhältliche Kabel dürfte 93 Ohm Kabel sein.

Im Tastkopf sitzt dann der 9MOhm Widerstand zwischen Tastspitze und Kabel.
Dem 9MOhm Widerstand parallelgeschaltet ist ein Trimmkondensator geringer Kapazität der so eingestellt wird, daß der sich ergebende kapazitive Spannungsteiler aus Trimmer einerseits und Kabel+Scope andererseits sich ebenfalls wie 9:1 verhält.

Der Spannungsteiler sitzt also im Tastkopf und nicht, wie tixiv schrieb, am BNC-Stecker.

Der ganze Aufbau muß, bis auf die eigentliche Meßspitze, abgeschirmt sein, damit nicht kapazitive Einflüsse den Spannungsteiler umgehen können.
Nach außen hin muß der Aufbau natürlich isoliert sein, damit es keine Kurzschlüsse gibt.

Außerdem muß der Trimmkondensator im Tastkopf die volle Spannung aushalten können. Einen geeigneten Kondensator in Miniaturausführung aufzutreiben, der Tastkopf soll ja schlank bleiben, dürfte die nächste Schwierigkeit sein.

Viele Tastköpfe haben in der Nähe des BNC-Steckers noch einen Mantelstromfilter. Der Selbstbauer dürfte sich hier mit einem Ferritring, durch den das Koaxkabel einige Male geführt wird, behelfen können.

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BID = 65675

ICEbAIR

Neu hier



Beiträge: 31
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Hallo! Danke für die Antworten!
Leider kamen sie zu spät.
Habe mir inzwischen von Pollin einen Tastkopf für 12€ bestellt.

Aber immerhin konntet ihr mir gut erklären, wie das ding funktioniert!

Dank!

BID = 65798

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Das hast du gut gemacht
Da ich aber sehe, daß du an höheren Spannungen arbeiten willst, noch ein Tip: Überlaste den Tastkopf nicht !
Wenn darin nämlich der kleine, dem 9M Widerstand parallel liegende, Kondensator durchschlägt ist mit größter Wahrscheinlichkeit auch der Eingangsteiler und die Eingangsstufe deines Scopes im Eimer.
Eine korrekte Reparatur dieser Teile dürfte deine Möglichkeiten übersteigen.

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Bastel-Klausi

Gerade angekommen


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Hallo,
ich beschäftige mich zur zeit auch etwas mit der Messung mit einem Oszi, und wie so en 10:1 Teiler nun funtioniert weis ich auch, aber sind die Tastköpfe was spezielles, oder einfach nur zwei Messpitzen?

ich frage nur deshalb, weil ich hab diesen Gameboy zu Oszi Umbausatz und habe es nicht hinbekommen ne einfache 5V Rechteckspannung angezeigt zu bekommen


Gruss Bastel-Klausi

BID = 68795

perl

Ehrenmitglied



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Zitat :
weil ich hab diesen Gameboy zu Oszi Umbausatz

Was immer das ist.

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tixiv

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Ja, sowas gibts von Elektor. Das ist ein modul für den Gameboy von Nintendo, dass man da reinschiebt und ihn dann als Oszi benutzen kann.

Ein Tastkopf ist mehr als nur 2 Strippen die auf einen Stecker gehen. Er sollte mit der Impedanz des Oszilloskops übereinstimmen damit es keine Verformung der Kurven bei höheren Frequenzen gibt.

BID = 68842

Bastel-Klausi

Gerade angekommen


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okay, aber für meinen jetzigen Fall mit recht niedrigen Frequenzen reicht da ein normales BNC Kabel mit zwei Messspitzen und dem angepassten Stecker?

zur zeit kommt es mir ja nich ganz so darauf an das die Werte stimmen, ich will ja erst einmal überhaupt irgend eine Kurve erkennen und messen können damit

das dieser Umbausatz nich wirklich viel taugt is mir schon klar aber als Anfang dacht ich mir sollte er gehen

bin ich nun damit auf dem richtigen Weg?

gruss Bastel-Klausi


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