Soundqualität heutiger Schallplattenspieler? Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
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BID = 889575
Traurig Gelegenheitsposter
Beiträge: 68 Wohnort: Mastershausen
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Hallo,
was beeinflusst eigentlich die (Sound-)Qualität von Plattenspielern?
Das Know-How, wie man einen ordentlichen Vorverstärker konstruiert müsste doch noch von den 70er/80ern da sein und somit müssten doch auch heutige Billigdinger mindestens den Stand von damals hinkriegen können, oder?
Gut, die Qualität der verbauten Komponenten... Kann man da so viel unterschiedlich/falsch machen, bei z.B. einem Vorverstärker? (ich möchte die Haltbarkeit von z.B. billigen Kondensatoren, die im Rahmen der geplanten Obsoleszenz eingebaut werden, mal bei Seite lassen)
Oder sind die heutigen Plattenspieler auf dem Klangniveau von damals? Was muss man als Einflussfaktoren alles beachten?
Wie ihr seht, kenn ich mich gar nicht aus.
Hintergrund meiner Frage ist, dass mein Pioneer "Music System KH-5577" repariert werden müsste und ich nun überlge: was billiges neues oder den alten reparieren. (ein ganz klein bisschen spielt auch die Größe des Gerätes eine Rolle, die sich bei Neuanschaffung verkleinern würde).
Danke schonmal!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Traurig am 4 Jun 2013 0:42 ] |
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BID = 889580
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Leider gibt es im Reparaturthread ja keine Rückmeldungen von dir.
Was die Qualität heutiger Geräte angeht, das kann man so pauschal nicht beantworten. Das hängt davon ab, was du ausgeben möchtest.
Wenn du an einen dieser 20-50 Euro USB-Plattenspieler vom Kaffeeröster oder aus dem Supermarkt denkst, die sind grottenschlecht. Entwicklungsstand 50er Jahre, aussehen 80er Jahre Billiganlage, Qualität in ungeahnten Tiefen.
Ein aktueller Plattenspieler aus dem DJ-Bedarf liegt von der Qualität zwischen diesen Geräten und einem Studiolaufwerk, je nach Preisklasse.
Wenn du also von "was billiges" schreibst, und dich verkleinern möchtest, dann läuft es wohl eher auf so einen Plastikbomber aus der Salattheke raus. Dann brauchst du dir über Qualität oder Vorverstärker keine Gedanken machen. Beides ist nicht vorhanden, dank China und Keramiktonabnehmer.
Dagegen ist ein Mister (S)Hit geradezu ein High End Gerät.
Ein vernünftiger Plattenspieler hat keinen eingebauten Vorverstärker. Der sitzt im Verstärker oder du nutzt einen externen. Auch da gibt es Geräte von 20-2000 Euro.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen. |
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BID = 889662
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ein vernünftiger Plattenspieler hat keinen eingebauten Vorverstärker. Der sitzt im Verstärker oder du nutzt einen externen. |
So ist es, leider.
Technisch ist das allerdings ein Missgriff, denn ein Verstärker gehört an die Signalquelle, nicht an das entfernte Ende einer Leitung.
Es dürfte jedermann einleuchten, daßa auch der beste Verstärker nichts mehr nützt, wenn das winzige Signal erst einmal durch Dämpfung und Störungeinkopplung beschädigt worden ist.
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BID = 889677
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Notfalls gibt es für Magnetsysteme auch Vorverstärker, die man in den Plattenspieler integrieren könnte.
Gruß
Peter
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BID = 889682
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Aufgrund der fehlenden Phonoeingäng an preiswerteren Verstärkern haben auch einige Plattenspieler mittlerweile eingebaute Vorverstärker.
Nur sollte man sich eben von dem Gedanken verabschieden, für 30 Euro einen guten Plattenspieler zu bekommen.
Präzision hat nunmal einen Preis.
Leider hat Technics die Produktion des SL1200 bzw. SL1210 ja nach über 30 Jahren eingestellt und die restlichen Neugeräte gehen mittlerweile zu Liebhaberpreisen weg. Aber ein guter gebrauchter, der leider mittlerweile auch im Bereich des ehemaligen Neupreises liegen kann, ist immer noch eine Alternative, wenn auch kein Schnäppchen mehr.
Was jahrelangen Dauerbetrieb in Diskotheken und Radiostationen aushält, ist zuhause kaum kaputtzubekommen.
Nur ob Traurig über 500 Euro ausgeben möchte, weiß ich nicht.
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BID = 889944
Traurig Gelegenheitsposter
Beiträge: 68 Wohnort: Mastershausen
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An alle: Danke für die Antworten.
@ Mr. Ed:
ich hatte ja im Pereraturthread geantwortet, dass ich mal das Teil aufmachen werde, wenn ich zeit hab. Die hatte ich bis jetzt noch nicht. Aber Zeit mal schnell ne Frage zu stellen, um herauszubekommen, ob es sich lohnt über was neues nachzudenken, hat man ja schon.
Mit Billigteil meinte ich z.B. einen Karcher KA320 für 120-140,-EUR. Aber da dort noch CD, USB und 2x Kassette dabei ist, wird der Wert des Plattenspielers wohl in den Preisbereich eines 30,-EUR-Teils kommen.
Das Modell hat sich aber eh erledigt, da in den Amazon Rezensionen steht, dass der Tonarm erst mit einem 50cent(!) Stück liegen bleibt. Wieso dann trotzdem so viele gute Bewertungen dabei sind, weiß ich nicht.
Alles neue ab 300,-EUR, was ich finden konnte, sieht ästehtisch einfach fragwürdig aus. Oder sagen wir mal es ist nicht mein Geschmack (der Karcher wäre auch nicht optimal gewesen). Naja, vielleicht komm ich die Tage endlich dazu den Pioneer aufzumachen.
Ich hatte die letzte Woche einen Grundig Studio 1600a Stereo 4D, Dual 1225 (70er Jahre) von einem Kollegen meines Vaters bekommen. Der wollte, dass ich ihm seine Platten überspiele (hatte zwar abgeraten, wegen Aufwand u. Qualität und da ich bei deutschen Schlagern nicht finde, dass es da unwiederbringliche Schätze zu sichern gilt). Das Teil hatte einen 5-Pin Ausgang (ähnlich XLR), mit Adapter auf 4x Klinke/chinch, dazu noch irgendwelche ganz seltsamen Ausgänge mit eckigen Schlitzen.
Ich muss aber sagen, dass mir der Klang meines Pioneer KH5577 besser gefällt. Mag Gewohnheit sein und wahrscheinlich sehe ich die Qualität, die ein Fachmann sehen würde nicht und der Grundig ist am Ende tausendmal besser als mein Pioneer.
Entschuldigung nochmal, dass Ihr euch so viel Mühe gegeben habt und ich mich dann so lange nicht melde.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Traurig am 8 Jun 2013 19:32 ]
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BID = 889958
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Zitat :
| Mit Billigteil meinte ich z.B. einen Karcher KA320 für 120-140,-EUR |
Das ist das Problem. Billig, nicht preiswert.
Eine Orgie in Plastik, bishin zur Rillenfräse mit Plastiknadel und Saphirspitze(!).
Zitat Herstellerseite, übrigens bei mehreren Geräten: "Stereo analge mit CD-Player"...
Der Wink mit dem Zaun reicht doch
Zitat :
| Grundig Studio 1600a Stereo 4D |
70er Jahre Kompaktanlage mit einer Art Pseudoquadro.
Im Rahmen seiner Möglichkeiten durchaus brauchbar, Magnetsystem, Antiskating, Pitch.
Zitat :
| Das Teil hatte einen 5-Pin Ausgang (ähnlich XLR) |
Auch DIN-Buchse genannt. Bis in die 80er Jahre in Europa der Standardanschluss überhaupt.
Zitat :
| dazu noch irgendwelche ganz seltsamen Ausgänge mit eckigen Schlitzen. |
Auch als DIN-Lautsprecheranschluß bekannt. An Autoradios bis in die 90er üblich. Oder meinst du die Antennenanschlüsse?
Zitat :
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wahrscheinlich sehe ich die Qualität, die ein Fachmann sehen würde nicht und der Grundig ist am Ende tausendmal besser als mein Pioneer. |
"Der Grundig" paßt ja nicht ganz. In diesen Anlagen wurden Komponenten verschiedener Hersteller verbaut.
Radio und Verstärker sind von Grundig, den Plattenspieler hat Grundig von Dual gekauft. Lieber Qualität zukaufen statt Mist selberbauen war damals normal.
Dem komischen Karcherteil ist das Gerät meilenweit überlegen. In der Achse vom Plattenspieler ist vermutlich mehr Metall als im kompletten Karcher Gerät
Zitat :
| Ich muss aber sagen, dass mir der Klang meines Pioneer KH5577 besser gefällt. |
Du hast die Lautsprecher aber am richtigen Anschluß gehabt?
Zitat :
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da ich bei deutschen Schlagern nicht finde, dass es da unwiederbringliche Schätze zu sichern gilt |
Doch, da gibt es so einiges was bis heute nicht auf CD erschienen ist, oder nur in schlechter Qualität oder Neueinspielung.
Nicht umsonst werden für einige Schlagersingles Horrorpreise bezahlt.
Irgendwelche K-Tel Sampler von damals lohnen sich natürlich nicht, schon aufgrund der schlechten Tonqualität.
Wie schon erwähnt, wenn du was für's Leben willst, kauf dir einen guten gebrauchten 1200er oder 1210er. http://www.panasonic.de/html/de_DE/......html
Die Beschreibung ist auch schon historisch, an die 19 Jahre kannst du fast nochmal so viele anhängen
Und, um einen angeblichen Werbespruch zu zitieren: "Zu besichtigen in ihrer Diskothek". Da drehen die seit Jahrzehnten ihre Runden, ebenso in Radiostationen weltweit.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 8 Jun 2013 22:40 ]
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BID = 890194
Spacy2k Schriftsteller
Beiträge: 636 Wohnort: Norden
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am besten sind noch die Schallplattenspieler von technics, die auch DJs nutzen.
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BID = 890200
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2467
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Servus!
Mr.ED hat ja schon alles gesagt zu dem Thema, darum will ich mich auch gar nicht groß einmischen.
Ich möchte nur erwähnen, daß auch ein gut erhaltener THORENS durchaus eine gute Investition ist!
Viele Modelle werden (noch) zu erträglichen Preisen gehandelt.
Offtopic :
| Ich selbst schwöre auf meinen THORENS TD-160 Mk.II, den ich einst geschenkt bekam. Mittlerweile gut über 30 Jahre auf dem Buckel, habe ich lediglich den Riemen gewechselt und das Lager neu geölt, ansonsten ist der alte Knabe wie neu.
Gut, beim montierten ELAC Abtastsystem ESG 793 war die Nadel verbogen, eine originale Ersatznadel war nicht aufzutreiben, Nachbau-Nadeln mag ich nicht sonderlich, weil der Klang mit denen meist schlechter ist. Aber glücklicherweise hatte ein Händler noch ein nagelneues ELAC ESG 896 H Sp im Lager, welches ich für 69 EUR kaufen durfte. Der einstige DM-Preis klebte noch auf der Plastikschachtel: 448,-- DM! Dieses System mit der Nadel im "van-den-Hul"-Schliff in Verbindung mit dem THORENS-Laufwerk ist ein klangliches Traumpaar! Viel lieber höre ich Musik mit diesem Gerät als mit dem CD-Player (der anno 1988 auch ein Hi-End-Gerät war: Onkyo DX-6450 Integra mit Opto-Coupling-System). |
Gruß
stego
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BID = 890219
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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@Spacy2k: Die Technics hatte ich, glaube ich, schon erwähnt, aber egal
Mit einem Thorens, Lenco, Dual o.ä. wird Traurig auf alle Fälle besser fahren als mit so einem modernen Plastikbomber.
Mit etwas Glück findet man auch auf dem Sperrmüll noch Geräte aus den 70er oder 80er Jahren.
Die sind zwar nicht immer in Ordnung, aber man kann sie oft leicht reparieren.
So sind die Dual Vollautomaten, wie man sie in fast jeder deutschen 70er Jahre Kompaktanlage findet, so auch in der erwähnten Grundig, keinesfalls schlecht.
In den Kompaktanlagen war oft ein Keramiksystem verbaut. Für Keramiksysteme kein schlechtes System, aber nur aus Preisgründen (Günstiger und der Vorverstärker entfällt) verbaut. Unter den Träger passt aber auch ein Magnetsystem mit 1/2" Befestigung. Wenn die Anlage den Anschluss eines Magnetsystems zulässt auf alle Fälle eine Verbesserung.
Und da wären wir schon beim nächsten Thema. Muß es so ein Kompaktteil sein oder darf es was besseres, sprich Einzelkomponenten, werden?
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-=MR.ED=-
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BID = 891481
francydt Schreibmaschine
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Beiträge: 1084 Wohnort: Mettmach Austria OÖ
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Hallo
Wenns was neues sein soll, dann bist du bei "Project" gut bedient. Die bauen sehr gute Plattenspieler um vernünftiges Geld. Die sind mechanische stabil und schwingungsarm aufgebaut. Das Tonabnehmesystem ist auch nicht schlecht. Habe schon einige gehört und war sehr begeistert.
http://www.project-audio.com/
mfg francy
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BID = 891503
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36187 Wohnort: Recklinghausen
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Die Geschwindigkeitsumschaltung durch umlegen des Riemens ist da allerdings sehr gewöhnungsbedürftig und bei einigen Modellen auch sehr umständlich.
Mehr Komfort gibt es erst mit der optionalen Speedbox, die aber wohl nicht mehr gebaut wird.
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