Blitzschutz in haushaltsüblicher HV

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Autor
Blitzschutz in haushaltsüblicher HV
Suche nach: blitzschutz (626)

    







BID = 889234

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau
 

  


Hallo,

mir sind ein paar DehnGuard 275 in den Schoß gefallen.
Bevor ich die einbaue wollte ich noch ein paar Fragen klären.

Grundsätzlich würde ich diese direkt nach dem Hauptschalter der HV einsetzen, hier habe ich Zugriff, alles davor ist ja verplombt.

Ich besitze 4 Stück und habe ein TNC-S-Netz, sprich: PEN-Aufteilung vermutlich an der Sammelschiene unterm Zähler oder am HAK vorm Haus. Genau sehen kann ich das nicht.

Nun würde ich erstmal direkt L1...L3 vom Hauptschalter mit einer Twinhülse in die Module und danach weiter wie gehabt.
Den N würde ich, aus Spaß an der Freude (habe ja 4 Module) einfach auch noch durchschleifen. Und die PE-Anschlüsse der Module mit einem dicken Kabel (16mm² ? ) zum PAS des Hauses ziehen.

Soweit korrekt?

Hatte bisher mit den Modulen noch nicht gearbeitet, aber da ich diese nun bekommen habe und man Dinge ja nicht einfach verkommen lassen sollte liegt der Gedanke Nahe die zu verbauen.


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gruß, Stephan

sudo make me a sandwich

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sub205 am  1 Jun 2013 11:30 ]

BID = 889236

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

 

  

Die PE-Anschlüße werden mit dem PE der UV verbunden, und idealerweise zusätzlich direkt mit der PA-Schiene.

BID = 889238

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau


Zitat :
ego hat am  1 Jun 2013 11:41 geschrieben :

Die PE-Anschlüße werden mit dem PE der UV verbunden, und idealerweise zusätzlich direkt mit der PA-Schiene.

Dann kann ich mir den vierten ja sparen, denn der N kommt von der Sammelschiene vorm Zähler und ist dort ebenfalls mit dem PE verbunden.
Und dort ist auch eine Verbindung zum PA.

Oder ich mach unten mal auf und danach ne Plombenmeldung an die EVU...
Wollte eigentlich verhindern hier größere Verwaltungsakte anzustoßen.

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gruß, Stephan

sudo make me a sandwich

BID = 889239

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Für den Einbau dieser Geräte gibt es Herstellervorschriften und diese sind Einzuhalten. Da du ein TN-C-S Netz hast benötigst du auch 4 Module und diese Teile sind vorzusichern!
Auch für die Länge der Ableitung zum PE gibt es Angaben die Einzuhalten sind.

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 889240

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  1 Jun 2013 11:53 geschrieben :

Für den Einbau dieser Geräte gibt es Herstellervorschriften und diese sind Einzuhalten. Da du ein TN-C-S Netz hast benötigst du auch 4 Module und diese Teile sind vorzusichern!
Auch für die Länge der Ableitung zum PE gibt es Angaben die Einzuhalten sind.


Gilt die Vorsicherung vom Zähler (3x50A) nicht als ausreichende Absicherung? Ein direkter Einschlag im Haus ist nahezu unmöglich, bin hier von allen Häusern am niedrigsten. Interessant sind die Dinger nur falls in der Nachbarschaft ein Blitz einschlägt und übers Versorgernetz eine Überspannung reinkommt.



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gruß, Stephan

sudo make me a sandwich

BID = 889242

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17434

Nein, den wenn die ausgelöst haben hast du in dem Teil einen Kurzschluß

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BID = 889260

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Die Dinger dürfen mit 125A vorgesichert werden, insofern ist deine anordnung völlig i.O.
Ob du den vierten nun verbaust, oder nicht, bleibt dir überlassen. Sinn ergibt er nur, wenn in absehbarer Zeit die Verteilerzuleitung auf 5adrig umgestellt wird.

BID = 889262

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Hallo Ego da hier die Dehngart in einem TNS-Netz verbaut werden muss der N mit Überspannungsschutz versehen werden. Die Vorsicherung vor dem Zähler ist nicht geeignet die Dehngart nach Auslösen vom Netz zu trennen, da dadurch die Verfügung des Netzes nicht mehr gegeben ist.
Sinn des Überspannungsschutzes ist es alle Leiter auf gleiches Potential zu bringen (normalerweise auf Erdpotential). Nur dadurch kann die Blitzspannung abgebaut werden. Nach zünden der Varistoren unterbricht die Sicherung den Stromkreis und das soll sie noch vor
der(n) Hauptsicherung(en) tun.(Selektive Abschaltung des Überspannungsschutzes)
Edit: http://www.brieselang.net/innerer-blitzschutz.php

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  1 Jun 2013 14:15 ]

BID = 889267

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

In allen mir bekannten Anlagen, egal ob von uns oder durch weiß gott welchen Planer/Firma errichtet, gibt es keine selektive Vorsicherung des ÜSS. Dieser ist fast immer direkt mit der Zuleitung des Verteilers verbunden, oder wenn über Sicherungen dann sind diese nicht selektiv.

Als selektive Sicherung müßten hier 25A Neozed zum Einsatz kommen.

Sollte die Zuleitung zum Schrankwirklich 5pol. sein, sodann natürlich 4 Ableiter. Hatte es so verstanden, das nur 4pol. Installiert ist.

BID = 889280

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau

Ob die HV nun 4- oder 5adrig angefahren wird weiß ich nicht definitiv. Ich vermute aber im HAK vorm Haus wird schon geteilt. Kann leider mangels passendem Vierkantschlüssel gerade nicht nachschauen.

Habe eben nochmal mit einem befreundeten Elektromeister gesprochen, er ist auch der Meinung das es vollkommen ausreichend ist die Dinger mit ausreichend Querschnitt auf dem kürzesten Wege zum PAS zu schleifen (an den ja auch direkt die HV angeschlossen ist). Dann kann ich natürlich, ob nötig oder nicht, den N auch noch mit Schutz versehen.

Bezüglich Vorsicherungen sagte er auch die wären nicht nötig, die 63A im HAK und die 50A im HV reichen völlig aus. Von einem Einschlag direkt ins Haus ist nicht auszugehen, das steht so niedrig, da müßte sich vorher erst die Erde mehrere Meter heben, aber dann ist das mein kleinstes Problem



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gruß, Stephan

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BID = 889283

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

mach was du denkst Ob du dann den angestrebten Schutz erreichst steht auf einem anderen Blatt. Der Hersteller Dehn gibt nicht umsonst Einbauvorschriften heraus!

Zitat :
Bezüglich Vorsicherungen sagte er auch die wären nicht nötig, die 63A im HAK und die 50A im HV reichen völlig aus. Von einem Einschlag direkt ins Haus ist nicht auszugehen, das steht so niedrig, da müßte sich vorher erst die Erde mehrere Meter heben, aber dann ist das mein kleinstes Problem

Nur interessiert die Lage des Hauses eine Überspannung im Netz hervorgerufen durch Blitzeinschlag (die Blitzspannung) herzlich wenig.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  1 Jun 2013 17:38 ]

BID = 889286

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  1 Jun 2013 17:34 geschrieben :


Nur interessiert die Lage des Hauses eine Überspannung im Netz hervorgerufen durch Blitzeinschlag (die Blitzspannung) herzlich wenig.


Dann denken wir doch mal logisch:

- Blitz schlägt in der Nachbarschaft oder im Trafohäuschen ein.
- Überspannung kommt durch die Straße, den HAK und die HV ins Haus
- Blitzschutz, direkt nach dem Zähler angeordnet schließt kurz
- Strom fließt über den PA zurück
- Durch den Kurzschluß lösen die NHs im HAK und vorm Zähler aus

Wo habe ich nun meinen Denkfehler?

Edit: Ich möchte hier nicht, wie von dir angedeutet, mit dem Kopf durch die Wand, sondern eine logische, sinnvolle und nachvollziehbare Lösung erarbeiten. Und da hier viele Fachleute sind kann es doch sicherlich nicht schwer sein, mit Sachverstand einen gangbaren Weg zu finden! Ich diskutiere gerne mögliche Lösungen aus, möchte aber auch genau verstehen warum es so und so gemacht werden sollte, ein "der Hersteller schreibt das so!" ist zu einfach. Es wird ja auch einen sinnvollen Grund dafür geben.


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gruß, Stephan

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: sub205 am  1 Jun 2013 18:15 ]

BID = 889288

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17434

Weder die Sicherung im HAK noch die vor dem Zähler sollen auslösen.
Denn zu dem Zeitpunkt wo diese Auslösen würden hat der Varistor schon seine Arbeit gemacht. Die Sicherung begrenzt nur den Kurzschlusstrom nach Zünden des Varistors.
Bei Blitzströmen hast du es mit hochfrequentem Verhalten zu tun, und da spielen Laufzeitunterschiede mit rein! Deshalb wird die PE-Verbindung zur PE-Schiene auf 30cm begrenzt! Der PAS wird auf der 2ten PE-Klemme am Dehngart angeschlossen.
Ziel des Überspannungsschutzes ist es alle Leiter auf gleiches Potential zu bringen und die Blitzenergie abzubauen.
Bei einem PEN liegt der N schon auf PE Potential.
Bei einem TN-C-S-Netz liegt der N allerdings nicht mehr auf PE-Potential und muss damit ebenfalls geschützt werden.
Edit:

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am  1 Jun 2013 18:36 ]

BID = 889289

sub205

Schriftsteller



Beiträge: 916
Wohnort: Gründau

Bei dem Typ 275 den ich habe handelt es sich um einzelne Elemente. Nichts mit gemeinsamen PE oder 2tem Anschluß. Abgesichert waren die in der Notstrom-UV auch nicht.

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gruß, Stephan

sudo make me a sandwich

BID = 889291

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17434


Zitat :

Abgesichert waren die in der Notstrom-UV auch nicht.

Doch nur eben über die Vorsicherung zum Notnetz, was aber garantiert nicht im Sinne des Anlagenbetreibers war. Denn wenn da ein Varistor gezündet hat ist die UV nicht mehr am Netz! Verstoß gegen die Grundsätze der Anlagenverfügbarkeit.
Blitzstromimpuls rund 350ns (= 3,5 ms)
Sicherung kann frühestens nach 20 ms Auslösen.

Da das Einzelelemente sind ist der PE-Anschluss extern auszuführen!
L1>>> PE
L2>>> PE
L3>>> PE
N>>>> PE
PE von den Dehngart max 30cm zum PE UV und so kurz wie möglich an den Dehngarts
PE von den Dehngart zur PAS
Der PAS Anschluß sollte besser an den PE-Anschluß der Dehngarts gehen und nicht auf die PE-Schiene der UV.

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